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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,
    nachdem ich ja schon ein paar mal geschrieben hab wie nett es in meinem KH ist, hat sich leider meine Meinung ein wenig geändert. Ende Juli läuft meine Probezeit ab und alle sind der Meinung, dass ich natürlich dableiben werde.
    Leider bin ich mir selbst nicht mehr so sicher, weil mir der lange Anfahrtsweg und die vielen Dienste auf den Keks gehen.
    Ich mache 7 im Monat und dann kommt jetzt die Urlaubszeit: Bis Ende Oktober sind immer mind. 2 Leute nicht da und d.h. ich hab dann mind. 10 Dienste im Monat. 2 neue Assistenten, die anfangen sollten haben abgesagt und einer hat gerade aufgehört. In den Weihnachtsferien sind für 2 Wochen sogar 3 im Urlaub, im Moment wären wir für diese Zeit dann zu dritt. Des Weiteren haben wir diese tolle opt-out-Regelung mit 54 Stunden, die jetzt auf 64 Stunden erhöht werden soll. Dann hab ich also keine einzige Minute Freizeit mehr .
    Vom Klima her ist es wirklich gut und von der Ausbildung ist es auch in Ordnung, aber ich kann echt nicht mein Privatleben auf Dauer so auf Eis legen und nur noch mit Arbeiten und Hinfahren beschäftigt sein. Ich hab im April schon ein Angebot von meinem alten PJ Haus gehabt und es damals ausgeschlagen, weil ich ja einen anderen Job hatte, heute habe ich aber erfahren, dass dort jetzt sogar 2 Stellen frei sind. Das bringt mich dann doch ins Grübeln, ob ich nicht doch dorthin gehen sollte. Von der Ausbildung ist es sicherlich nicht ganz so gut, aber dafür arbeitet man da in einem akzeptablen Schichtsystem und ich würde nur 15 Minuten hinfahren. Ich hab dem ehemaligen Kollegen gesagt, er soll mal nachfühlen wie es für mich dort ausschauen würde, ob ich jetzt noch eine Chance hätte. Schwierig .
    Was würde Ihr in meiner Situation machen?



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  2. #2
    Urologischer Goldfinger Avatar von Doktor_No
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    22.03.2002
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    2 linke Handschuhe bitte!
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    zunächst würde ich da erstmal drüber schlafen. wer sagt dir dass es woanders besser ist? schichtdienst bedeutet nicht zwingend mehr freizeit, aber im vergleich zu opt/out auf jeden fall weniger gehalt und eine schlechtere weiterbildung, und du sagst dass die ausbildung und das kollegium aktuell gut sind. ausserdem bleibt bei personalmangel bei allem negativen ein positivum: du wirst mehr machen dürfen, in den anä als "rookie" sicher nicht schlecht. ich hab von opt/out in der chirurgie in ein schichtmodell in der uro gewechselt, wusste beim wechsel schon dass mir persönlich das nicht so gelegen kommt, und meine befürchtungen haben sich bewahrheitet. ich wäre froh wieder opt/out zu machen.
    und eine farce wird es wenn du dann im schichtmodell genauso viel arbeitest, aber die stunden nicht dokumentierst, weil dein arbeitgeber/vorgesetzter dagegen angeht, was vielerorts die regel ist. für das umsetzen der schichtmodelle braucht man auch eine höhere personaldichte, das wird aber oft von der realität konterkariert...
    also mein tip: gaaaaaaaaaanz tief durchatmen und wirklich in extenso die dinge abwägen. eine gute weiterbildung und ordentlich bezahlte dienste gepaart mit netten kollegen sind imho echte faktoren um zu bleiben und nach der personellen durststrecke den neuen als dann stress- und leiderfahrene anästhetin zu zeigen, wo der tubus hängt!
    ich denke urologisch!




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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Hallo Doktor No,
    ich bin natürlich immer noch hin und hergerissen, klar verdient man mit den Diensten deutlich mehr Geld, keine Frage, aber ich bin nicht unbedingt darauf angewiesen, weil meine bessere Hälfte viel mehr verdient als ich. Dann kannst Du Dir ja mal ausrechnen, dass prozentual soviel auch nicht übrig bleibt, weil soviel für die Steuern draufgeht. Daher stellt Geld für mich nicht die oberste Priorität dar. Des Weiteren ist mir das Schichtsystem im dem anderen Haus bekannt, da wird auf 40 h runtergerechnet und wenn man z.B. eine Woche 12 h ITS-Dienst hatte dann hat man erstmal ne Woche frei. Die Stunden werden gerade da wirklich korrekt abgerechnet.
    Andererseits hast Du Recht, dass man mehr machen darf: Ich mache meine Narkosen im Tagesbetrieb schon seit der vierten Woche ganz alleine und auch im Dienst kommt mein Hintergrund teilweise nur und setzt sich in sein Zimmer während ich im OP bin. Was mich aber am meisten nervt ist, dass nichts dafür getan wird die freien Stellen zu besetzen und wir anderen einfach so mit zig Diensten vollgeknallt werden, die man dann ohne Murren machen muss. Ich hatte schon im Mai kein einziges freies WE und das Gleiche steht schon wieder für August/September/Oktober an. Da könnte ich echt .



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  4. #4
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    hallöchen,

    ich bin ja mal froh, jemandenzu finden, dem es genauso geht wie mir. also diese dienstbelastung von 8-10/monat geht mir auch ganz schön auf den zeiger. ich mach das jetzt zwei jahre und merke, wie das natürlich an die substanz geht. mein familienleben liegt brach, meinen sohn sehe ich nur sporadisch und oft bin ich dann kaputt, um noch großartige sachen mit ihm zu unternehmen.
    mich nervt, dass alles so selbstverständlich ist, was man macht und das das arbeitszeitgesetz, welches ja nun mal existiert, so absolut ignoriert wird.
    ich bin auch am überlegen, ob ich hier kündige, nachdem ich erfahren habe, dass hier wieder eine oberärztin geht. das bedeutet, das dann hier 3,5 stellen vakant sind- ergo ca. 12 dienste pro monat. das mag ich mir nicht antun. irgendwann ist schluß.
    meine angst ist aber, wenn ich eine neue stelle beginne, dass ich vom regen in die traufe komme...... und dann? das gleiche von vorn?
    vielleicht könnte hier ja mal jemand über die alternative ausland schreiben, ist es wirklich so toll, wie häufig publk gemacht?
    naja, liebe grüsse jedenfalls, auch wenn ich dir nicht wirklich weiterhelfen konnte.



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