teaser bild
Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 22
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
    Mitglied seit
    07.08.2006
    Semester:
    waren einmal
    Beiträge
    10.168
    Nach 6 Wochen überlege ich sehr ernsthaft, meine Diss zu schmeißen.
    Da ich mich aber noch nicht endgültig dazu entschlossen habe, sämtliche Freunde mit meinen Diskussionen aber schon genervt habe, dachte ich, daß das mal wieder ein Thema für das MediLearnForum ist.

    Meine Arbeit (es geht im weitesten Sinne um Clostridieninfektion) besteht aus 3 Unterpunkten, von denen nur einer zügig im Labor zu bearbeiten ist.
    Bei einem der anderen beiden Unterpunkte geht es darum, in Patientenzimmern Abstriche zu nehmen und diese dann weiter zu verarbeiten.
    Probleme:
    1. Ich muß aufwändige Nährböden selbst herstellen (Material bestellen, Kostenträger erfragen, Agar/Spezialnährboden kochen, autoklavieren lassen, in Petrischalen gießen). Inzwischen, nachdem die erste Phase der Einarbeitung gelaufen ist, frage ich mich, ob ich mit solcher medizinfernen Tätigkeit tatsächlich Zeit verschwenden möchte. Vielleicht sagt das aber auch schon alles aus: ich sehe die Agarkocherei, das Abwiegen von Minimalstmengen (beispielsweise 0,005 g) und das Herstellen der Petrischalen als absolute Zeitverschwendung an.
    2. Des weiteren ist es bei diesem Versuchsteil so, daß ich vom Betreuer der Arbeit inzwischen zu 4 anderen Personen verwandter Fachbereiche geschickt werde, damit diese mir beim genauen Entwurf des Versuchsprotokolls helfen. Als ich aus dem ersten Gespräch kam, war ich verwirrter denn je, denn letztlich wurde alles in Frage gestellt und andere Ideen für die gesamte Arbeit entworfen.
    3. Bezüglich der Fallzahl hieß es zu Beginn der Arbeit, daß 10 Patientenzimmer ausreichend seien. Im von mir einberufenen Krisengespräch (ich habe erwähnt, daß die Arbeit experimenteller wird, als ich ursprünglich dachte) sagte der Betreuer dann, daß vielleicht auch 3 Patienten ausreichen würde. Mein Einwand, daß man das besser erstmal einem Statistiker vorstellen würde, wurde abgetan. Die Gewissheit, daß es bei den angeblich 3 (ist schon seeeeehr wenig) Patienten bleibt, habe ich natürlich nicht. Je nach den ersten Ergebnissen wird die Anzahl nämlich noch ausgeweitet. Das kann also ins Uferlose gehen.

    Da als Zeitpunkt für den Diss-Beginn jetzt die Zeit nach dem dritten Stex entstanden ist (nicht ganz freiwillig, aber so ist es halt gelaufen), bin ich vielleicht auch etwas ungeduldig, weil ich jetzt ganz konkret sehe, daß mir Geld verloren geht, weil ich noch keine Stelle angetreten habe.
    Aber erstens stelle ich bei der Laborarbeit fest, daß es nicht meins ist. Folglich überlege ich, ob es sich lohnt, an einer Arbeit dranzubleiben, an der ich im Laufe der kurzen Zeit immer mehr an Spaß verloren habe.
    Zweitens mischen bei der Arbeit zuviele Leute mit ("Gehen Sie mal da nachfragen, gehen Sie mal dort nachfragen"), so daß einfach Organisationschaos herrscht.
    Drittens ist das Labor zu klein, es sind zuviele Leute gleichzeitig zu Gange, so daß die Arbeit auch noch ineffizient ist, weil man sich ständig gegenseitig auf den Füßen steht, an keine/n Instrument/Schrank herankommt, ohne jemanden bitten zu müssen, mal eben auf die Seite zu gehen.

    Für Gedankenanstöße bin ich dankbar.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    urologiker Avatar von die chondropathia
    Mitglied seit
    30.06.2003
    Ort
    Schweden
    Beiträge
    2.024
    Wenn du in Deutschland bleiben möchtest - mach Sie einfach zuende. Hirn aus, Laptop an.

    DC, für klare Anweisungen



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
    Mitglied seit
    27.02.2007
    Beiträge
    5.925
    na ja, es wird zumindest schwer, in der Kürze der Zeit eine neue Diss effektiv durchzubringen, ohne allzuviel Geld zu verlieren.
    Frage:
    Warum muss es unbedingt ein selbstgekochter Nährboden sein? Ich bin mir relativ sicher, dass es fertige zu kaufen gibt. Dann hätte man zumindest standardisierte Nährböden. Ich bin zwar kein Fachmann, aber es wäre doch imho durchaus möglich, dass Du beim Kochen nicht immer dieselbe Konzentration und damit dieselbe Ausgangslage für die Nährböden zusammen bringst. Oder geht das? Evtl. mal mit einer MTLA zusammensetzen, die die Einkäufe durchführt.

    Alles Gute!
    hennessy
    Ein Freund ist jemand, der Dich durchschaut
    und trotzdem nicht enttäuscht ist



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
    Mitglied seit
    07.08.2006
    Semester:
    waren einmal
    Beiträge
    10.168
    Zitat Zitat von die chondropathia
    Wenn du in Deutschland bleiben möchtest - mach Sie einfach zuende. Hirn aus, Laptop an.
    Was sind Deiner Erfahrung nach die Vorteile, die man mit dem Dr.-Titel hat?
    Mir sind nämlich, außer daß es "irgendwie vom Patienten erwartet wird", und daß ich es selbst "ganz chic" fände, keine eingefallen.

    Was das Ausland betriff: Würdest Du sagen, daß die deutsche Diss für jegliches Ausland komplett überflüssig ist?
    Geändert von Relaxometrie (01.10.2007 um 09:19 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
    Mitglied seit
    07.08.2006
    Semester:
    waren einmal
    Beiträge
    10.168
    Zitat Zitat von hennessy
    Warum muss es unbedingt ein selbstgekochter Nährboden sein? Ich bin mir relativ sicher, dass es fertige zu kaufen gibt.
    Die beiden Nährböden, die ich verwenden muß, gibt es leider nicht fertig zu kaufen, und ich muß sie auch, je nach Versuchsteil, in leicht unterschiedlichen Variationen haben. Da ist auch nichts mit "ich bereite mir in einer Gewaltaktion alle Petrischalen vor", weil ich kurz vor dem Bakterieneingießen immer noch ein Enzym dazu geben muß. Es würde also wochenlang bedeuten, daß ich parallel zu den eigentlichen Vesuchen auch immer wieder Stunden damit vertrödele, Nährböden zu kochen, autoklavieren und abkühlen zu lassen und dann zu verarbeiten.
    Da ist also leider nichts mit standardisierten Nährböden (Wäre zu schön. Ich sehe es bei einem anderen Doktoranden im Labor. Der bekommt seine Spezialnährböden kistenweise angeliefert.)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook