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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #106
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von Weltbester_Karlsson
    Hattest Du Dir den besagten ZDF-Beitrag eigentlich angeschaut? Da wurde gezeigt wie in NL Operationen durchgeführt werden. Ich habe da nur einen Arzt gesehen, der Rest war Hilfspersonal.
    Das hat leider einen großen Haken, nämlich daß auf diese Weise keine Ausbildung erfolgt. Der Sinn einer OP von 2 Ärzten ist ja unter anderem, daß der Assi ab einem gewissen Stadium selber operiert und der OA assistiert und dabei ausbildet, bzw nötigenfalls eingreift.
    Wenn Du die Personalschiene so weit herunterfährst, daß alle allein arbeiten, wie soll man dann was lernen? Autodidaktisch?


    Zitat Zitat von Weltbester_Karlsson
    Ich denke Dein Eindruck ist subjektiv. Außerdem lass erstmal alle Tätigkeiten, die momentan Ärzte ausführen, von qualifiziertem Hilfspersonal erledigen, dann wird man sehen, wieviele Ärzte tatsächlich noch in den Kliniken benötigt werden. Ich vermute es werden weitaus weniger sein als uns allen lieb ist.
    Haken Nr2, das qualifierte Hilfspersonal ist bei den momentanen Assigehältern eher nicht billiger. Außerdem, komisch, komisch, diesen subjektiven eindruck von No hat so gut wie jeder Kollege, den ich kenne


    Zitat Zitat von Weltbester_Karlsson
    Ich weiß, das was ich hier von mir gebe ist unter Medizinern z.T. "political incorrect" doch sollte es zumindest möglich sein, solche Dinge auszusprechen und zu diskutieren. Was bringt es sich nur im Kreis zu drehen und sich gegenseitig sein Leid zu klagen oder sich gegenseitig die ... zu kraulen? Man muss unangenehmen Tatsachen ins Auge blicken und sein Handeln entsprechend ausrichten. Ansonsten strebt man möglicherweise geradewegs dem Abgrund entgegen. Oder realisiert eines Tages, beim ersten "Burn-out", dass man berufsmäßig in einer Situation steckt, die man nie angepeilt hatte.
    Ha, jetzt forderst Du genau das, was ich bei Deinem Eingangsbeitrag vermisse... nämlich nicht bloßes Rumlamentieren und Jammern, sondern VORSCHLÄGE
    Weil er da ist!
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  2. #107
    Registrierter Benutzer Avatar von Weltbester_Karlsson
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    Zitat Zitat von Evil
    Der Sinn einer OP von 2 Ärzten ist ja unter anderem, daß der Assi ab einem gewissen Stadium selber operiert und der OA assistiert und dabei ausbildet, bzw nötigenfalls eingreift. Wenn Du die Personalschiene so weit herunterfährst, daß alle allein arbeiten, wie soll man dann was lernen? Autodidaktisch?
    Gegenfrage: Wie erfolgt die Ausbildung in NL? Irgendwie muss es ja dort auch gehen.

    Zitat Zitat von Evil
    Haken Nr2, das qualifierte Hilfspersonal ist bei den momentanen Assigehältern eher nicht billiger.
    Aber auch nicht teurer. Außerdem hochspezialisiert, routiniert und daher äußerst effizient arbeitend. Deutlich effizienter jedenfalls als ein Assi, der quasi "Mädchen für alles" sein muss.

    Zitat Zitat von Evil
    Ha, jetzt forderst Du genau das, was ich bei Deinem Eingangsbeitrag vermisse... nämlich nicht bloßes Rumlamentieren und Jammern, sondern VORSCHLÄGE
    Ich fordere gar nichts. Meine Schlüsse aus der verfahrenen Situation habe ich bereits gezogen. Die einzige Hoffnung, dass sich an der Gesamtsituation etwas ändert, sähe ich, wenn die Patienten und auch die Presse auf Seite der Ärzteschaft stünden. Das würde den Druck auf die Politik erhöhen, etwas zu verändern. Da heute eher das Gegenteil der Fall ist (Sozialneid weil "Ärzte sind Bonzen"), zudem ausgerechnet die Ärzte ihren Patienten die unangenehmen Wahrheiten der Gesundheitspolitik vermitteln müssen ("Schwarzer Peter"), sehe ich hier überhaupt keine Chance.
    Aus meiner Sicht gibt es nur die Alternativen: a) Sich weiter ausbeuten lassen, b) Auswandern, c) Aussteigen aus dem GKV-System oder d) Ausweichen in andere (ggf. verwandte) Berufszweige
    Und die eigentliche Intention hinter meinem Eingangsposting war die Aussage, dass e) die Niederlassung als Kassenarzt in D keine Alternative mehr darstellt, aus den bereits dargelegten Gründen.



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  3. #108
    Urologischer Goldfinger Avatar von Doktor_No
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    2 linke Handschuhe bitte!
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    bei uns ist TRUS ein muß!!!!
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    ich habe nicht den eindruck, dass meine patienten nicht wissen, unter welchen bedingungen wir klinik-assis arbeiten. interessanterweise sind diejenigen, die diese "ihr seid bonzen"-schien fahren dann meist diejenigen, die eher aus unteren schichten kommen und oft cerebral ein weinig unterperfundiert scheinen...

    man darf aber auch nicht vergessen, dass wir die nicht die einzigen sind, die grund zum klagen haben, wenn ich an junge architekten oder auch viele juristen denke, dann bin ich der meinung, dass ich es doch deutlich besser habe.

    dass ein assi am anfang nicht der tolle op-helfer sein kann steht ausser frage, aber ich behaupte mal, dass ein OTA schon lange dafür stricken muss, um einem operativ tätigen WBA in einem höheren jahr das wasser reichen zu können, und bis eine herkömmliche instrumenteuse ordentlich was schafft vergehen auch einige jahre am tisch, genau wie bei den ärzten, denke das kann zB evil auch bestätigen.

    die ausbildung in NL findet genau so statt wie bei uns, ich glaube dass was da gezeigt wurde war eher ein oberarzt. ausserdem hat man hier ja oft die PJ`ler zum haken halten (der sog. "bioretraktor"), die kosten ja nix und sind willige helferlein in den augen vieler chefs oh wunder, dass dann das chirurgie-tertial im ausland abgeleistet wird. in holland fehlen eben einfach leute, da kommen die jungs dann schneller auf nen omnitract oder ähnliches...

    ist grad eine kollegin rüber gegangen: 4700 netto, 4000 euro/annum für bücher, 15 tage fortbildung, 3 dienste im monat, kinderbetreuung in der klinik-kita, nachtdienst von 17.30 bis 09.00. noch fragen?

    ich habe übrigens soeben mit der instrumentierenden und einem anästhesisten operiert, OHNE oberarzt und OHNE anä-pfleger, weil die im anderen saal beschäftigt waren, und es war kacke! die schwester hat gut instrumentiert und ordentlich assistiert, aber es sind einfach 2 hände zu wenig, und einen hodenspreizer gibt es noch nicht immer wenn es was anzureichen gab musste der narkosearzt aufspringen und die sachen anreichen, auch toll...

    soviel dazu...
    ich denke urologisch!




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  4. #109
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    o`zapft is
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    Zitat Zitat von MatzeXXL
    Kann mal jemand eine verlässliche Quelle posten, aus der das WIRKLICHE Durchschnittseinkommen von Human-und Zahnmedizinern ersichtlich wird?

    hennessy: Hast du eine verlässlich Netto-Angabe? Quelle? Evtl eigenes Einkommen (sagen wir +/-1500€, man will ja nicht zu persönlich werden....)
    bei zahnmedizinern verblieb in den alten bundesländern nach abzug von steuern und beiträgen für die soziale sicherung im jahr 2003 ein verfügbares einkommen (=netto) von 55000 euro (medianwert).
    quelle: kzbv jahrbuch 2004

    während der nominalwert des praxis-überschusses in den letzten 30 jahren nahezu konstant geblieben ist - hat sich der realwert halbiert...



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  5. #110
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    Zitat Zitat von Weltbester_Karlsson
    Außerdem hochspezialisiert, routiniert und daher äußerst effizient arbeitend. Deutlich effizienter jedenfalls als ein Assi, der quasi "Mädchen für alles" sein muss.
    Na, das wage ich mal zu bezweifeln. Dieser ganze Trend zur immer weiter fortschreitenden Spezialisierung mag kurzfristig günstiger erscheinen, ist aber auf Dauer gesehen ein Irrweg, weil Du dann für jede Kleinigkeit einen Fachmann brauchst.
    Welcher Traumatologe kann denn in Zukunft überhaupt noch einen Wurm oder eine Galle operieren, wo der common trunk immer kürzer wird (falls Du über die aktuelle WBA im Bilde bist)? Oder eine traumatische Milzruptur?
    Dafür dann 2 Dienste vorzuhalten ist definitiv teurer.
    Weil er da ist!
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