Ja, das ist auch die Formulierung, die von vielen Dummschwätzern aus der Politik verwendet wird. Sie ist aber irreführend, denn allein dadurch, daß man von "zu hoher Ärztedichte" redet, suggeriert man bei einem Laien automatisch, es gebe zuviele Ärzte, und das ist schlicht falsch. Deswegen bin ich dafür, daß man diese Formulierung verläßt und die tatsächliche Ursache des Problems direkt benennt, nämlich die absurd niedrigen Honorare, und danach einen Punkt macht und den Satz auf die Leute wirken läßt.Zitat von LasseReinböng
Außerdem gibt es da das bereits von mir erwähnte Problem des Punktwerts. Behandelt man mehr als eine bestimmte Anzahl an Patienten pro Quartal, sinkt der Punktwert; dadurch muß man eine ordentliche Schippe Patientendurchsatz drauflegen, um auf die gleiche Summe zu kommen, wie bei normalem Punktwert. Anders ausgedrückt, man verrichtet jede Menge Arbeit umsonst. Das wollen die meisten verständlicherweise nicht machen. Ich kenne nicht wenige Fachärzte, die die Anzahl der Behandlungen gesetzlich versicherter Patienten pro Quartal einfach begrenzen, und bei Erreichen der Maximalzahl, bei der der Punktwert noch nicht sinkt, einfach aufhören, gesetzlich versicherte Patienten zu behandeln, und zwar bis Quartalsende. Aus diesem Grund müssen gesetzlich versichterte Patienten gegen Quartalsende mit noch längeren Wartezeiten rechnen. Und dann kommt Karl "Eunuchenstimme" Lauterbach, und labert sich den Mund fusselig über die ach so ungerechte Behandlung der Patienten, Zweiklassenmedizin und bla. Und das ist natürlich schön publikumswirksam, da schreit die Öffentlichkeit empört auf, was diese Ärzte sich erlaubten.