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Das ist alles vor einem halben Jahr dort schon mal sehr ausgiebig diskutiert worden. Damals hatten einige noch <1200 Euro angegeben; ansonsten war das Ergebnis ähnlich. Auf <1200 Euro kann man am Krankenhaus nur mit einer Teilzeitstelle kommen. Selbst beim ungünstigsten Ost-Tarif und Steuerklasse 1 hat man auf einer Vollzeitstelle >1200 Euro netto.
Zitat von
Relaxometrie
Ich fände es interessant, den Nettostundenlohn zu erfahren.
Soll heißen: der Nettolohn geteilt durch die tatsächlich in dem Monat gearbeiteten Stunden (unabhängig davon, ob die Arbeit tagsüber oder nachts stattgefunden hat).
Je nach Überstundenanzahl ist der errechnete Betrag natürlich jeden Monat unterschiedlich. Aber trotzdem interessant.
Ich komme bei dieser Rechnung auf €9,98.
Der Aspekt "Stundenlöhne" (brutto und netto) ist damals von mir in die Diskussion eingebracht worden.
Nochmal meine Meinung dazu:
1. Ich bin für die Einführung eines generellen Mindeststundenlohns. Wer einer normalen Vollzeitarbeit nachgeht sollte dafür mindestens das Existenzminimum verdienen und keine staatlichen Zuschüsse (Hartz4 etc.) beantragen müssen, um überleben zu können.
2. Der Stundenlohn soll aber nicht nur das Existenzminimum sichern, sondern muss auch der benötigten Ausbildung und der Bedeutung der Tätigkeit angemessen sein.
Wenn ich dann sehe, dass der Mindest-Stundenlohn für das Sortieren und Austragen von Briefen bei bis zu 9,80 Euro (brutto) liegen soll, was ich den Leuten gönne und zugestehe, halte ich aber einen Brutto-Stundenlohn von 20 Euro für einen Arzt oder Ingenieur (ich bringe gern Vergleiche mit den Ingenieuren, weil ein Freund von mir Ingenieur ist) oder jeden anderen Berufseinsteiger mit einer Tätigkeit, für die man ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium benötigt, für zu niedrig.
Edit.:
Noch etwas zu den Stundenlöhnen:
Bei 3200 Euro brutto für 42 h/Woche (z. B. Assistenzarzt an Unilinik Ost) liegt der Stundenlohn bei ca. 18 Euro brutto. Im Vergleich zu den 8 bis 9,80 Euro brutto, die gerade als Mindestlohn für das Sortieren und Austragen von Briefe verteilen beschlossen worden sind, ist das schon etwas wenig.
Netto ist der Unterschied noch deutlich geringer:
Brutto 9,80 Euro/h gibt bei 38 h/Woche knapp 1600 Euro/Monat brutto und bei Steuerklasse 1 knapp 1100 Euro netto. Das ist ein Netto-Stundenlohn von ca. 6,90 Euro.
Brutto 3200 Euro/Monat bei 42 h/Woche (z. B. Assistenzarzt Uniklinik Ost) gibt bei Steuerklasse 1 netto ca. 1800 Euro/Monat. Das ist ein Netto-Stundenlohn von ca. 10 Euro, also etwa 30 Prozent mehr als der netto-Mindestlohn für Briefzusteller.