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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
    Mitglied seit
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    Ja.
    Die Begleitumstände mögen zwar teilweise ätzend sein, aber die Arbeit macht Spaß wie kaum was anderes.

    R.



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  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Tombow
    Viel schlimmer ist es, daß manche Kollegen darauf paradox reagieren und ungeahnte Verpisser-Qualitäten entwickeln. So mancher davon könnte ruhig der Titelanwärter auf dem "Great Verpisser"-Preis sein.
    Soll ich etwas sagen, von dem ich bis vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten hätte, daß ich es sage?

    Ich verstehe die Great-Verpisser!

    Man wird ausgesaugt, wenn man sich nicht wehrt.
    Ich bin auf der geschlossenen Aufnahmestation der Suchtabteilung eines psychiatrischen Krankenhauses. Die Einarbeitung ist ein schlechter Scherz. Die Ärztin, die mir als Mentorin zugeteilt wurde, hat eine 75%-Stelle und ist während der Arbeit ständig auf der Flucht. Wenn ich eine Frage stelle, heißt es meistens "Ja, Moment, ich muß nur noch eben......". Eine Antwort zu erwarten ist also meist zwecklos.
    Theoretisch sind wir mit 2,75 Assistentenstellen auf der Station. Praktisch fehlt wegen des Schichtdienstes, oder wegen Vertretungstätigkeit auf anderen Stationen, fast immer einer oder zwei. Ich werde meine Fragen nur sehr schleppend los, so daß ich oft nicht effizient weiterarbeiten kann. Da hält sich dann mein Engagement, Überstunden zu machen, sehr in Grenzen, weil ich das Gefühl habe, den Kopf dafür hinhalten zu müssen, daß ich mies eingearbeitet werde.
    Man kann die (Bürokratie-)Arbeit nur unter größtmöglicher "Abwimmelung" von ständigen Patientenanfragen schaffen. Bin ich also freundlich, empathisch, kongruent und verständnisvoll (oder wie sollte man nach Rogers nochmal sein???), so schaffe ich die Arbeit nicht.
    Überstunden werden nicht bezahlt, und abfeiern kann man sie auch nicht. Der normale Jahresurlaub ist ja schon kaum zu nehmen.
    Man hat also die Wahl zwischen "Ich mache die Arbeit schnellstmöglich, gebe der Bürokratie den Vorrang und behandele die Patienten rein menschlich gesehen suboptimal" vs. "Ich bin ein Arzt, der die Rogers-Ideale verkörpert, erledige eine von beiden Arbeiten (Verwaltungsarbeit oder Patientenkontakt) in meiner Freizeit und bin immer und überall offen für die Belange der Patienten."

    Ich habe mich derzeit für den ersten Weg entschieden. Wenn ich die frustrierten Kollegen, das überarbeitete und entnervte Pflegepersonal und die Bürokratie sehe, ist mir klar, daß der Beruf eine Tätigkeit zum Geldverdienen ist. Mehr leider nicht.



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  3. #8
    Banned Avatar von Tombow
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    18.08.2004
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    Штрафбат
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    2.583
    Zu schade, daß du dabei Sachen wie Integrität und das eigene Gewissen dabei vergißt. Viel Spaß auf dem Weg zum Kollegenschwein (oder zur Kollegensau, je nach Geschlecht).

    Wenn du denkst, den meisten von uns ginge es in den ersten Wochen anders, hast du dich gewaltig geschnitten. Ich wurde auch auf einer Station mit absolut minimaler Einarbeitung und chronischem Personalmangel ins kalte Wasser geschmissen. Der empathischste oder Rogers-konforme bin ich nicht und kann ein ziemlicher A***loch sein. Wie wäre es damit zu lernen, Kompromisse zu schließen?

    Mir persönlich ist es am wichtigsten, gute Arbeit zu machen und meine Integrität zu behalten. Die Überstunden sind mir das durchaus wert. Verpisser-Mentalität führt nur dazu, daß man sich früher oder später auf NIEMANDEM MEHR verlassen kann, und das mit ABSOLUTER Sicherheit. Willst du das? Schon im normalen Klinikalltag kann man sich nur auf wenige verlassen, verpissen ist der beste Weg, das eigene Arbeitsumfeld schlechter zu machen. Viel Spaß auf der Abwärtsspirale. So frei nach dem Motto "wenn sich der verpisst, verpisse ich mich auch". Na danke. Das war mit einer der Gründe für mich, die Stelle zu wechseln.

    Was Einarbeitung und so betrifft - wie wäre es, ein wenig mehr Eigenengagement darin zu zeigen? Wenn dir keiner Fragen beantwortet, gibt's ja die Krankenhauseigene Bibliothek, PubMed und deine Erfahrungen aus PJ und Studium. Und wenn keiner Fragen stellt, kannst du ruhig dir auch hier und da die Entscheidungsfreiheit aneignen und Stück für Stück wachsen. Durch Verpissertum bleibst du höchstens auf deiner jetzigen Stufe. Und wenn es doch Fragen gibt (die gibt es immer), die dir eine Nummer zu groß sind, dann einfach sich fest verbeißen und nachfragen und nerven, bis du die Antwort bekommst.

    Für mich ist der Job auch lediglich eine Tätigkeit mit der Möglichkeit zum Geldverdienen, aber eine, die ich mir selbst so ausgesucht habe und selbst zu essen habe. Meckern darüber, daß man Ar**h am Spies bekommt, wo man Ar**h am Spies bestellt hat, ist nicht drin.

    Bin fast seit einem Jahr dabei und habe immer noch null Verständnis und Mitgefühl mit jeglicher Art von Verpisserei. 'Nuff said!!!



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  4. #9
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
    Mitglied seit
    27.02.2007
    Beiträge
    5.925
    Auf der einen Seite steht die tägliche Arbeit als Job, wie alle anderen auch. Ende des Monats gibts Geld und dafür wird gearbeitet. Die andere Seite, eine Idealvorstellung des Helfen-Könnens wird dadurch leider zu oft in den Hintergrund gedrängt.

    Jedoch ist es jeden Tag, den ich in meiner Praxis verbringe, immer wieder aufs Neue eine persönliche Herausforderung für mich, diesen Spagat in eine mehr oder weniger große Parallelität zu bringen. So lange ich dies schaffe, werde ich weiter machen. Auch wenns manchmal schwer fällt. Denn mein Beruf gefällt mir und ich könnte mir nichts anderes vorstellen.

    So gesehen würde ich es auch wieder tun. Allein schon wegen des Studiums. Das war geil!!
    Ein Freund ist jemand, der Dich durchschaut
    und trotzdem nicht enttäuscht ist



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  5. #10
    Urologischer Goldfinger Avatar von Doktor_No
    Mitglied seit
    22.03.2002
    Ort
    2 linke Handschuhe bitte!
    Semester:
    bei uns ist TRUS ein muß!!!!
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    ich schneide menschen den leib auf und bekomme noch geld dafür, was will ich mehr?!
    ich denke urologisch!




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