Hey rosa Elefant,
nun sieh mal nicht alles so finster . Die Vorklinik ist nicht wirklich ein Spaß, das muss man ehrlich sagen. Aber das dürfte bekannt sein. Dennoch kann man nicht sagen, dass in der VK alles Mist ist. Ganz wichtig ist, dass du dich nicht an den Leistungen anderer orientierst. Glaub mir, ich hab in der VK so oft an mir und meinen Fähigkeiten gezweifelt, dass ich da heute noch dran zu knabbern habe (meine Kommilitonen und Freunde können davon ein Liedchen singen ).
Es ist ein Durchbeißen. An manchen Tagen nervt es, manchmal erscheint es unerträglich, aber sieh es so: Die Vorklinik (oder überhaupt das ganze Studium) ist mit einem *sorry* dicken, grauen Elefanten zu vergleichen. Richtig verdaulich wird er erst, wenn man ihn in viele dünne Scheibchen schneidet. Soll heißen, nie zuviel vornehmen, einen Schritt vor den anderen setzen.
Ich hab damals gesagt, dass ich jeden einzelnen verdammten Schein feiern würde wie das Examen, und dass ich mir den ersten in Gold einrahmen würde. Ok, war mein Physik-Schein und er versauerte bis zum Schluss der Vorklinik in meinem Studienbuch . Ich will damit sagen, dass man sich über jedes kleine Etappenziel freuen soll/muss.
Was Chemie/Physik angeht, so hatte ich das auch nach der 10 abgewählt, und glaub mir, meine Schulzeit liegt mit ziemlicher Sicherheit wesentlich länger zurück als bei dir . Ich hab mir Fakten einfach ins Hirn gehämmert, anders ging es nicht. Verständnis kam erst später, mit der Biochemie.
Und es ist im übrigen ganz normal als Medizinstudent, dass man in regelmäßigen Abständen die allerschönsten Sinnkrisen schiebt. Dafür ist dann das himmelhochjauchzende Gefühl, wenn man eine Klausur erfolgreich (ggf. sogar unter Anwendung des Minimalprinzips und einer gehörigen Portion "Schwein") hinter sich gebracht hat, mit fast nichts zu vergleichen.
Wer seine Erwartungen an sich selbst so hoch hängt, dass man sie kaum erreichen kann, ist schlecht beraten. Ich wage die Behauptung, dass NIEMAND zu blöd ist für das Medizinstudium .