Präppkurs

[Steffster]

lol, das kenn ich auch. meistens hab ich die sachen ja hier bei mir gewaschen, aber ab und zu nehm ich sie halt auch mal mit nach hause, wenn ich nach hause fahre (ist halt billiger)
meine mutter hat sich alleine schon über meine normalen sachen aufgeregt, die würden ja so stinken. also ich hab da nichts mehr gerochen, wahrscheinlich war bei mir schon alles abgestorben ;)
wenigstens muß ich diesen gestank nicht mehr ertragen, in aachen wird man nämlich nicht an orginal präparaten geprüft (die biochemiker haben sich wohl irgendwann so über den geruch beschwert).

[Susannchen]

Also da fällt mir wieder der Spruch von Pabst ein - es gibt nichts ekliges lol .... man gewöhnt sich an Einiges - richtig schlecht ist mir noch nie geworden, aber bei ner Wundkathederspülung (Oberschenkel) im Sommer, mit Eiter und allem was dazu gehört Bein halten, Fenster zu und das ne halbe Stunde lang . oh jeh, das war hart lol

[Pascal]

Also, bei uns war das mit dem Präpen so: Im 1. Semester gibt es eine freiwillige Demonstration 1x die Woche, wird von den Studenten aus dem derzeitigen oder vorherigen Kurs gemacht. Der Kurs selber ist dann aufs 2. und 3. Semester verteilt, wobei im Winter alles bis auf ZNS ist, das ist im Sommer, zusammen mit Histo. Am Ende des Kurses gibt es dann die Beerdigung der Leichen, zu der alle angehalten werden zu kommen. Bei uns ist es auch üblich, das einer der Studenten ein paar Worte sagt, genauso wie der Chef der Anatomie. Außerdem singt im Normalfall der Medizinerchor, ja soetwas gibt es bei uns, ein paar Lieder zur Begleitung. Man weiß natürlich nicht, wer die eigene Leiche war, aber das ist auch gut so, denn den Respekt sollte man allen zollen, die sich für unsere Ausbildung zur Verfügung gestellt haben. Ich persönlich hielt, und halte es für eine sehr richtig und anständige Geste der Studenten, sich auf diese Weise bei den Verstorbenen und den Hinterbliebenen zu bedanken.

Ach ja, anders als enige andere kann ich nicht behaupten, das ich mich im Saal unwohl gefühlt habe. Wenn ich nicht schon nen anderen Job hätte würde ich auch Assi machen. Aber das ist halt ansichtssache.

Ich hab mich auch nicht unwohl im Präpsaal gefühlt (im Gegensatz zu meinen Tischnachbarn, denen regelmäßig schlecht war).
Ich fand es ziemlich faszinierend an der Leiche zu Präparien und hatte auch einige AHA-Erlebnisse die ich ohne Präp-Kurs nie gehabt hätte und deswegen fand ich ihn auch seeeeeehr sinnvoll und würde ihn auch jederzeit gerne als Tutor wiederholen.
Allerdings so hartgesotten man dort an einem Toten "rumschnippelt" so sensibel kann man dann doch in der realität reagieren, so bin ich beim Pflegepraktikum in der Notaufnahme fast umgekippt als dort ein Mann mit schnittverletzungen im Gesicht und eine spritzenden arterie eingeliefert worden ist.
Tja, Tote haben weder Schmerzen noch bluten sie und deswegen bereitet der Kurs in keinster Weise auf den Tod, wie uns später erwarten, vor.

[Lava]

Zwar erwartet mich der Präpkurs erst nächstes Jahr, aber ich bin schon ganz brav der Empfehlung von "el chefo" Bodo gefolgt und war zweimal beim Präpkurs zuschauen. Anfangs war mir dabei ziemlich mulmig - und dann sollte ich dieses eklige Zeug auch noch anfassen!!! Aber nach einer Stunde war alles wieder im grünen Bereich.
Ehrlich gesagt habe ich gar nicht so viel über den Tod oder so nachgedacht. Es viel mir sogar schwer zu glauben, dass das echte Menschen sind, die da vor einem liegen. Es ist einfach unglaublich, dass dieser Haufen totes Zeugs mal ein lebendes, atmendes menschliches Wesen war. Da fragt man sich doch, was das Leben überhaupt ist. Was es ist, das diese organische Maschinerie zum funktionieren bringt und wohin dieses Etwas nach dem Tod verschwindet.