neurokognitive Enhancer

[Gersig]

Jepp, Ritalin und Modafinil sind gängige Präparate

[Flemingulus]

Tja... Neurokognitive Enhancer... um es mit Romulus dem Großen zu sagen: Das gefällt mir schon rein sprachlich nicht.

Also kardiokognitive oder enterokognitive Enhancer würd ich mir ja noch gefallen lassen, aber neurokognitive... näh! Womöglich steigern die Wirklich die Hirntätigkeit und man kommt mit dem Zeugs auf 1000-mal dümmere Ideen als ohne.



Und ernsthaftererweise: der empirische Nachweis eines Nutzens (was etwas anderes ist als der Nachweis einer Wirkung) ist für diese Pharmaka bei der Anwendung durch "Gesunde" m. W. bisher nicht erbracht.

Aus zwei naiven Gründen ist aber meiner Meinung nach ein Nutzen eher unwahrscheinlich. Erstens: diese Substanz-Gruppen haben offensichtlich einen bombastischen Namen nötig, um Abnehmer zu finden. Zweitens: angesichts des evolutiven Vorteils, den eine erhöhte Vigilanz und verbesserte kognitive Leistungen bieten, dürfte das menschliche Gehirn funktionell (epigenetisch) optimiert und eine weitere Verbesserung (die zweifellos möglich ist ) eher durch strukturelle (genetische) Variationen erreichbar sein.

Da aber nichts über empirische Nachweise, "evidence", geht, ist allen Nutzern von Modafinil et al. Respekt dafür zu zollen, sich als Versuchskaninchen zur Verfügung zu stellen.

[gabe]

pfui #

[Nemesisthe2nd]

ich steh dem ganzen auch sehr kritisch gegenüber...

außerdem steigt die leistung tatsächlich? oder hat nur der anwender das gefühl es würde wesentlich besser laufen?

außerdem sind ritalin und moldafinil ja beides "entfernte" amphetaminderivate (sry ich kanns grad nicht besser beschreiben)

deshalb steht das für mich auf änlicher stufe wie cocain und amphetamin (nur legal und mit eventuell mit nicht so ausgeprägten nebenwirkungen und wohl auch nicht so arger hauptwirkung)
und ansonsten word @gersig... wenn man schon zu medikamenten greifen muss um vernünftig arbeiten zu können, kann was nicht stimmen...

[Blondi]

Ich kenne ein paar Leute, die kurz vor dem Physikum Ritalin genommen haben; angeblich soll das helfen, besonders wenn jemand während des Semesters kaum gelernt hat. Der Nachteil ist, dass man den Lernstoff relativ schnell wieder vergisst, der Effekt also nur sehr kurzfristig anhält.

Selbst würde ich das nur tun, falls ich in akute Not geriete, aber bisher hat sich noch nicht die Notwendigkeit ergeben. Allerdings besteht doch eine gewisse Neugier, wie weit man seine Leistung maximal pushen könnte...denkt ihr, dass man viel mit solchen Medikamenten erreichen könnte? Wie viel genau?