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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Huhu,

    wie ist es in Euren Häusern mit der Vertretungssituation für Euch?
    Ich habe das Gefühl, auf meiner eigenen Station gar keine Zeit mehr zu haben, weil ich ständig für Kollegen, die krank / im Dienstfrei / auf Fortbildung / im Urlaub sind, Vertretungen machen muß.
    Einerseits verständlich, andererseits hat das mit den Vertretungen und der Besprechung + Planung + Organisiererei der Vertretungen derart Überhand genommen, daß meiner Meinung nach die normale Alltagsarbeit fast nicht mehr möglich ist. Man hetzt von Station zu Station, ist auf fremden Stationen natürlich schlecht eingearbeitet, kennt das Team nicht, was immer zu Verzögerungen führt, die auch wieder nerven.
    Morgen haben wir die x-te Urlaubsbesprechung. Ich dachte, daß der Urlaubsplan schon stehen würde. Auf jeden Fall haben sämtliche Assistenten sich schon vor ca. 2 Monaten zusammengesetzt, einen Sommerplan ausgeheckt (Wer ist wann auf welcher Station?) und den Oberärzten diesen Plan vorgelegt. Es hieß "sieht doch gut aus", woraufhin wir also alle unsere Urlaubsscheine ausgefüllt und abgegeben haben. Diese Scheine müssen der Reihenfolge nach von Vertretungsassistenzarzt, Oberarzt, Chefarzt und Verwaltung unterschrieben werden. So langsam habe ich mit der offiziellen Genehmigung des Urlaubs gerechnet, da kam heute ein Anruf, daß morgen wieder 2 Urlaubsbesprechungen stattfinden sollen. Ähhhm, geht's noch?
    Ist das bei Euch auch alles so ein Drama? Wahrscheinlich ja, soweit Ihr auch in Deutschland arbeitet.
    Wann fährt dieses Gesundheitssystem endlich vor die Wand??????



  2. #2
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    Naja, das ist eines der Folgeprobleme bei Unterbesetzung. Normalerweise muß jede Station so besetzt sein, daß auch Urlaub/Krankheit/Fortbildung gut kompensiert werden können. Als ich noch im PJ war, wurde ich zeitweise als Stationsarzt dagelassen, weil einfach keiner da war, um die Station zu übernehmen. Und das wird nicht besser, jedenfalls nicht so bald.



  3. #3
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    Zunächst ist die Vertretung ein Organisationsproblem, also jenes der Verwaltung und des Chefarztes.

    Nicht das der Assis.

    Das ist schon mal ganz wichtig.

    Vertreten können und müssen ALLE Ärzte, also auch Oberärzte und der Chefarzt. Arbeitsrechtlich ist das eindeutig.

    Wenn das Überhand nimmt: Einen schriftlichen Vertretungsplan einfordern und sich sklavisch an den halten. Komplett unflexibel sein - sollen sich halt die Oberen Zehntausend wieder den Kopf zerbrechen und neu schriftlich fixieren. Keine mündlichen Vereinbarungen !

    Kein Überstunden deswegen, alles, was nicht superakut ist, liegen lassen (Arztbriefe etc.), also eindeutig zeigen, daß Vertretung Zeit kostet und die Routinearbeit behindert. Dies auch, so gut wie möglich, dokumentieren. Blöd stellen. Auf den anderen Stationen dann nicht extra beliebt sein wollen, sondern vor allem den Schwestern zeigen, daß man keine Zeit hat und genervt ist. Damit sie möglichst viel übernehmen. NIE sofort kommen und springen etc. ,Zeit lassen, hängen lassen, im Zweifelsfall den OA ausrücken lassen ("ich bin jetzt akut auf MEINER Station unabkömmlich, Sie müssen ran..."). Damit ist man rechtlich aus dem Schneider.

    Es gibt Häuser, wo man nur mehr vertritt (etwa an einer Psychiatrie in Bayern schon auch mal 3 vollbesetzte Stationen in der Urlaubszeit alleine als Assi.....) - da ist der Assischwund enorm und die ersten Stationsschließungen stehen nun an.

    Also: Weggehen, wenn die es nicht schaffen, Personal heranzukarren.



    Manchmal spielt auf einmal auch die Psychosomatik verrückt und man muß sich wochenlang ins Bett legen zu Hause....



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