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Zitat von
Buddleia
"Ein weiteres Hauptsymptom ist die Lactatacidose, die sich bereits nach wenigen Stunden als erstes Anzeichen eines sich entwickelnden PRIS manifestieren kann (14).
Ja, aber nach wenigen Stunden dauerhafter Anwendung (>5h). Eine Galle und erst recht eine Bronchoskopie sollten nicht annähernd so lange dauern.
Während zunächst über mit Propofol assoziierte Komplikationen im Rahmen der Langzeitsedierung berichtet wurde, häufen sich die Hinweise, dass es auch während der Anästhesie zu schwerwiegenden metabolischen Störungen bei Propofolgabe kommen kann (9, 10, 14, 16–18)."
Da hat sich jedenfalls in den letzten Jahren nichts wesentliches getan, zumindestens gibt es bislang noch keine Anwendungsbeschränkung. Und wenn man überlegt, in welchem Maße Propofol zur Anwendung kommt, würden bei einer signifikanten Zahl von Zwischenfällen mit Sicherheit ebensolche ausgesprochen werden.
Da bezüglich der Propofol-Unverträglichkeit nur gemeldete Fälle bei den AkdÄ-Berichten berücksichtigt werden können,...
Was sind denn eigentlich AkdÄ- Berichte?
vermute ich mal, dass "leichte" Reaktionen, welche noch keine messtechnischen Auswirkungen zeigen, erst gar nicht angezeigt bzw. einer Propofol-Unverträglichkeit zugeordnet werden.
Eine Laktatazidose sieht man in einer BGA sofort.
Kann man überhaupt - angesichts der vielen offenen Fragen zum Propofol-Infusionssyndrom denn ausschließen, dass nicht schon kurzfristige Gaben zu Reaktionen führen
Es gibt in der Medizin nichts, was es nicht gibt. Ich halte es jedoch für außerordentlich unwahrscheinlich. Zumal für das PRIS eine Letalität von 85% beschrieben ist - als wäre es statistisch gesehen sehr unwahrscheinlich, daß die Patientin zweimal ein PRIS überlebt. Zumal ja die Therapie (zumindestens zu Anfang) ja auch nicht zielgerichtet auf das PRIS war.
- wie in diesem Falle verbunden mit heftigen Gliederschmerzen...
Ich bin mit nicht sicher, ob eine Laktatazidose Gliederschmerzen verursacht. Zumindestens bei der Gallen- OP käme als mögliche Ursache zB. noch die Gabe von depolarisierenden Muskelrelaxantien in Betracht.
und einer untypischen Reaktion bei der Gabe von Propofol (dauerte länger als eine Minute bis das Propofol bei der Patientin überhaupt eine Wirkung zeigte ....)?
Das kann schonmal vorkommen. Auch die Dosis kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein.
R.