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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Busfahrer Avatar von -schnitzel-
    Mitglied seit
    24.05.2008
    Beiträge
    29
    Morgen!

    Erstmal ein herzliches Servus eines Forenneulings aus München.
    Sehr schönes Forum, hält auch für nicht-Mediziner wie mich eine Menge guter Antworten bereit! Weiter so!

    Nun zu meiner Eigentlichen Frage:

    Habt ihr als Medizinstudenten oder Ärzte schonmal an Bord eines Flugzeuges, Schiffes, Zuges o.Ä ärztlich Hilfe/ Soforthilfe leisten müssen, und wie ist das abgelaufen, bzw. was war die Erkrankung des Patienten und evtl. der Ablauf eurer Erstmaßnahmen?

    Danke im Vorraus!

    Lorenz



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  2. #2
    Banned Avatar von Tombow
    Mitglied seit
    18.08.2004
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    Западный фронт
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    Штрафбат
    Beiträge
    2.583
    Zitat Zitat von -schnitzel-
    Habt ihr als Medizinstudenten oder Ärzte schonmal an Bord eines Flugzeuges, Schiffes, Zuges o.Ä ärztlich Hilfe/ Soforthilfe leisten müssen
    Mit Vorsicht zu genießen. Mir zum Glück nie passiert. Die Rechtslage bzgl. Verpflichtung zur Hilfeleistung und Haftbarkeit ist besonders bei Flügen alles andere als klar. Wie es aussieht gilt bei Flugzeugen (obwohl sie bei Landungen auf ausländischen Flughäfen Exterritorialität genießen) die Rechtsprechung des jeweiligen Landes, dessen Luftraum überflogen wird. Über Deutschland wäre es klar, über US-Luftraum auch (Good Samaritan Law), aber in anderen Ländern könnte man sich sogar unter Umständen mit sowas strafbar machen.

    Bei Schiffen dürfte wohl die Rechtsprechung des jeweiligen Landes gelten, unter dessen Flagge der Schiff registriert ist (und das ist beiweitem nicht das Land des Heimathafens und des Besitzers, sondern Liberia, Panama, Belize oder sonstige noch exotischere Länder). Ganz anders sieht es mit Hilfeleistungen zu anderen Schiffen oder Schiffsbrüchigen, hier gelten entweder die Gesetze des jeweiligen Landes (in Territorialgewässern) oder internationales Seerecht (in Neutralgewässern). Da müßte man schon da nachschlagen, wie es mit der Verpflichtung zur Hilfeleistung und Haftbarkeit aussieht.

    Auch wenn der gesunde Menschenverstand eine Hilfeleistung befehlen würde, die Rechtsprechung kann davon um Welten abweichen.



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  3. #3
    Platin Mitglied Avatar von tonexxx
    Mitglied seit
    18.08.2004
    Ort
    Köln
    Beiträge
    635
    Zitat Zitat von Tombow
    Auch wenn der gesunde Menschenverstand eine Hilfeleistung befehlen würde, die Rechtsprechung kann davon um Welten abweichen.
    Hä, checke ich jetzt grad gar nicht. Mir persönlich ist kein Gesetz irgendwo auf der Welt bekannt, dass Hilfeleistung per se unter Strafe stellt.

    Gefährlich kann nur die Art und Weise der Hilfeleistung sein, wenn z. B. der Medizinstudent seine Kompetenz überschreitet und Medikamente verabreicht oder aber Kosten durch eine Zwischenlandung entstehen.



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  4. #4
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
    Mitglied seit
    11.01.2006
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    Schon wieder woanders
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    Fachhühnchen
    Beiträge
    10.976
    Ich war schon zweimal in einer solchen Situation.

    Einmal auf dem Heimweg von der Uni im Zug kam die Durchsage "Wenn sich ein Arzt oder medizinisch geschultes Personal an Bord befindet, bitte in den ersten Wagen kommen..."
    War nach einem guten Tag hochmotiviert und bin hin, war aber unspektakulär: der Lokführer hatte einfach zu wenig getrunken und in seinem Glaskabuff war's ziemlich heiß, da hat er schlappgemacht. Er saß also im ersten Wagen, jemand hielt schon die Beine hoch, von dem ich nicht wußte, was er für 'ne Funktion hat - ich wollte mich vor einem eventuellen erfahrenen "Kollegen" nicht blamieren und hielt mich dezent zurück, fühlte mal den Puls (tachykard, wer hätt's gedacht) und bleib einfach in der Nähe bis der RTW kam.......

    Dann beim Heimflug vom Sommerurlaub, ähnliche Durchsage. Ich war mit einer Kommilitonin unterwegs und wir flogen gerade durchs Dunkel der Nacht, waren schon halb eingepennt - plötzlich schauten wir uns hellwach an..... und warteten erstmal ein paar Sekunden, ob sich was tut - wir hatten Glück und es kam ein nach "Kardiologe" aussehender älterer Herr durch die Reihen mit einem Köfferchen in der Hand. Da keine weitere Durchsage mehr kam, versuchten wir weiterzupennen. Später hatten wir noch die Idee, den "Helfer" am Flughafen zu fragen, welche Fachrichtung er macht - ich hätte "Kardio" getippt, meine Freundin "Gyn"... wir werden es nie erfahren.

    Im Zug denke ich, würd ich immer wieder hingehen. Aber im Flugzeug, das war eine echt blöde Situation und wir waren beide seeeehr froh, daß jemand anderes da war!!!
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  5. #5
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    25.11.2002
    Ort
    Studieren in Kiel, Arbeiten in der Schweiz
    Semester:
    FA / OA
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    Hab es schon zweimal im Flugzeug erlebt, aber das war niemals ein wirklich grosses Problem. Anders sah es da bereits bei einem Freund von mir aus, der ganz klar vom Personal nach einer Entscheidung Zwischenlandung Ja oder Nein gedrängt wurde. Es hätte gut nen MI sein können, der es schlussendlich nicht war, zwischengelandet sind sie trotzdem. Es gab keine Probleme...aber auch kein Dankeschön der Fluggesellschaft (kenene auch jemanden, der 4 Freiflüge erhalten hat).

    Aber ich wäre auch vorsichtig beim Hilfeleisten auch wenn mich mein Verantwortungsbewusstsein wohl eher zum Hingehen zwingen würde.

    gruesse, die niere
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



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