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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    07.11.2007
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    Mir geht seit ein paar Tagen eine Sache durch den Kopf... Ich hatte vor kurzem meine Hausärztin zu einer Sache gefragt. Sie erzählte mir das Falsche und deswegen gings mir eine Woche voll übel. Ich gehe wieder hin, treffe dort ihren Kollegen und der windet sich hin und her, weil er seiner Kollegin nicht in den Rücken fallen will und bringt mich so erst auf die Idee, dass da was falsch läuft. Sein Rat ist dann ebenfalls der Falsche gewesen oder sagen wir halbrichtig. Ich informiere mich daraufhin selber und gehe wieder in die Praxis, komme diesmal zu Kollege Nr. 3. Dieser ist etwas ehrlicher und gibt offen zu, dass seine Kollegin mir da Quatsch erzählt hat. Dann gibt er mir einen Ratschlag, aber der ist wieder offensichtlicher Unsinn...

    Und jetzt erzählt mir nicht, dass ich das nicht beurteilen kann, denn ich behaupte, ich kann es in diesem Fall nach intensiver Recherche etc.Alle 3 Ärzte hatten es sicherlich gut gemeint, aber keiner hat sich befleißigt mal eben in die Unterlagen zu gucken, wenn man es so nicht weiß.

    Aber es geht auch gar nicht darum, ich wollte nur, das ihr versteht wie ich da drauf komme...


    Und zwar frage ich mich, ob der Umfang des Lernstoffes und der Praxis hinterher so gross ist, dass es gar nicht mehr menschenmöglich ist sich das alles zu merken und so jeder Arzt eigentlich von vorne herein höchstens zum Mittelmaß verdammt ist.

    Irgendwie fände ich es recht unbefriedigend, wenn ich regelmäßig feststellen müsste, dass ich meinen Patienten mehr schade wie nutze. Ich bin da schon etwas perfektionistisch veranlagt.

    Irgendwie gibt mir das echt zu denken, denn es ist ja nicht so, dass man solche Dinge nicht öfter hört oder nicht auch schon häufiger erlebt hat.



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  2. #2
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    30.693
    Ohne dass du konkreter wirst, wird es sehr schwer sein, eine befriedigende Antwort zu finden. Es gibt sicherlich Dinge, die jeder Arzt, erst Recht, wenn sie in sein Fachgebiet fallen, wissen sollte. Andersherum gibt es nun mal auch eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Dingen, die man nicht mal eben so wissen kann und auf die man auch nicht zwingend sofort kommen muss, weil nun mal Zebras seltener sind als Pferde. Und ja, letztendlich wird es jedem Arzt so gehen, dass er eine ganze Menge nicht aus dem Stehgreif kann und weiß und dass er auch einige Dinge schlichtweg übersieht oder nicht im entferntesten daran denkt.



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  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Und nicht zu vergessen: Bei vielen Erkrankungen führen mehrere Wege nach Rom bzw. zur Heilung. Ergo kann es gut sein, dass einem drei Ärzte drei verschiedene Meinungen mitteilen, drei verschiedene Therapien anregen und der eine über die Ideen des anderen sagt, das sei Unsinn oder halb richtig.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #4
    Platin Mitglied
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    Mitherfi ,

    da wirst Du Dich im Verlauf Deiner Karriere und Deiner potentiellen "Patienten"-Karriere noch sehr oft mit "rumschlagen müssen".

    Leider gibt es sehr viele Dünnbrettbohrer in unserem Beruf.

    Und wenn ich Dir erzählen würde, was ich im Verlauf meinens Beruflebens schon alles an offensichtlichem Unsinn in der Diagnostik und Therapie bei Patienten erlebt habe .. dann wäre dises Forum zugemüllt

    und was ich selbst als Patient schon erlebt habe ...

    Da überlegt man sich manchmal, ob man nicht lieber "bei Aldi an der Kasse" arbeiten geht.

    Und ich überlege mir mindestens 5x bevor ich selbst zu einem Arzt gehe ...
    Die meisten Erkankungen bei mir selbst behandel ich ohnehin selbst...

    Man kann nur versuchen, sich selbst bezüglich der Diagnostik und Therapie bei Patienten immer wieder zu hinterfragen und sich in seinem Fachgebiet ständig auf dem laufenden zu halten ..

    Gruß pieks



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  5. #5
    PJler-Ausbeuterin Avatar von alley_cat75
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    Wer perfektionistisch veranlagt ist, sollte wohl lieber Ingenieur statt Arzt werden. Als Arzt und erst recht als Patient ist das wohl keine Seltenheit, dass Meinungen zu Diagnostik/Therapie divergieren. Wie schon festgestellt, führen viele Wege nach Rom. Was ich wirklich unprofessionell an dieser Geschichte finde, ist, dass die Kollegen sich gegenseitig für Dummquatscher halten. Ich habe nicht selten eine andere Meinung als meine Stationskollegin, jedoch regeln wir das unter vier Augen und nicht vor den Patienten. Erst einmal heiße ich alles gut und versuche dann herauszufinden, wer von uns beiden richtig liegt. Dokumentation ist die Basis. Aufgeklärten Patienten kann man dann auch mal augenzwinkernd sagen, kennen Sie das, wenn Sie Ihr Auto in drei verschiedene Werkstätten bringen? Ich für meinen Teil behaupte einfach mal, in der Medizin gibt es nichts 100%iges bzw. nichts endgültiges und das genau finde ich interessant. Ein kleinzelliges T4 BroCa ist so richtig mies; die meisten überleben die nächsten Monate nicht und dann taucht 1 x im Jahr einer auf, dessen Tumor schon nach 2 Zyklen Chemo nicht mehr nachweisbar ist. Und das, wo man dem Patienten lang und breit erklärt hat, er solle schnell noch seine Angelegenheiten klären.
    ICD-10: F18.2 Abhängigkeit von Flugzeugkleber.



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