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  1. #1
    Kinderzahnärztin Avatar von Smibo
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    Patientin (30) bisher kerngesund und ließ einen Check up mit Blutuntersuchung bei ihrem Hausarzt machen. Alle Werte waren im Normbereich außer der TSH basal Wert lag bei 6,8 (Norm bis 4,2mikro lU/ml)
    T3 (3,53pg/ml) und T4 (1,21ng/dl) lagen im normalen Bereich. Klinisch und radiologisch lässt sich an der Schilddrüse auch nichts festellen. Da in der Familie jedoch die Hashimoto Thyreoditis vorkam könnte TSH Basal Änderung doch die erste Auswirkunge sein?
    Weitere Untersuchungen folgen. Wie könnte ein TSH basal Wert Änderung sonst noch ausgelöst werden?

    Ps: Patientin nimmt seit mehreren Jahren ein Östrogen- Gestagen Präparat
    Du hast schöne Zähne....gibts die auch in weiss?



  2. #2
    @FA-Prüfung Feb Avatar von pathognom
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    Hey,

    naja, als nächstes werden die Antikörper bestimmt: TRAK (TSH-Rezeptor-AK), Anti-TPO (Thyroidea-Peroxidase), Anti-TG (Thyreoglobulin).

    TRAK ist eigentlich nur beim Basedow relevant und nur in seltenen Fällen relevant bei Hashimoto erhöht. Meistens liegt ein hoher Anti-TPO-Titer mit oder ohne Anti-TG, nur selten ein isoliert hoher Anti-TG vor.

    Das isoliert erhöhte TSH mit normalem fT3 und fT4 spricht für eine latente Hypothyreose bzw. für eine hypofunktionale SD. Andere Ursachen außer Hashimoto sind u.a.:
    SD-Hypoplasie, Jodmangel oder -überschuss (Wolff-Chaikoff-Effekt), Lithium, Amiodaron, Z.n. OP/Bestrahlung/Radiiodtherapie, Tumoren und verschiedene hypofunktionelle Struma-Formen, Mutation im TSH-Rezeptor und anderes

    Sehr selten (und meistens nicht mit normalen fT3/fT4-Werten vereinbar) sind sekundäre Hyperthyreosen, also TSH-sezernierende Tumoren.

    Also diagnostisch wie gesagt die Antikörper, evt. Jodhaushalt überprüfen, evt. Sono und/oder Szintigraphie zum Ausschluss von Knoten, evt. exotischere Endokrinologie.

    Therapie: DiffDx ausschließen, irgendwann Thyrex substituieren.

    Gruß
    pg



  3. #3
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    bei Amiodaron muss man eher mit einer Hyperthyreose rechnen, da es ja viele J- Atome hat.
    Familiäre Ursachen gibt es bei einer Hashimoto. meines erachtens nicht, meine sie ist immer erworben. Es ist doch ein fehl geleitete Immunreaktion der T-Lymphozyten.
    Achtung in der Schwangerschaft ist TBP erhöht, fT/T4 bleibt normal... "Equilibriumprinzip" TSH Gegenregulation.

    sonst fällt mir nichts mehr ein

    Serab



  4. #4
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    In der Ausgangsfrage war ja von Amiodaron nicht die Rede, trotzdem zur Klarstellung.

    Zitat Zitat von Serab
    bei Amiodaron muss man eher mit einer Hyperthyreose rechnen, da es ja viele J- Atome hat.
    Amiodaron kann drei verschiedene Effekte auf die Schilddrüse haben: bei Vorliegen autonomer Areale (aber eigentlich nur dann) kann Amiodaron - wie Serab gesagt hat - eine Hyperthyreose auslösen (Hyperthyreose Typ I).

    Dann kann es zur Zerstörung von Schilddrüsenfollikeln mit nachfolgender Freisetzung von T3/T4 und dadurch bedingter Hyperthyreose führen (Hyperthyreose Typ II).

    Und dann kann es die Freisetzung von T3/T4 inhibieren und damit eine (i. d. R. latente) Hypothyreose mit gegenregulatorischer TSH-Erhöhung und damit verbundener Struma-Induktion hervorrufen. Das ist bei Abwesenheit autonomer Areale wohl das häufigste Szenario in Verbindung mit Amiodaron.



  5. #5
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    Zitat Zitat von Flemingulus

    Dann kann es zur Zerstörung von Schilddrüsenfollikeln mit nachfolgender Freisetzung von T3/T4 und dadurch bedingter Hyperthyreose führen (Hyperthyreose Typ II).
    Und dann kann es die Freisetzung von T3/T4 inhibieren und damit eine (i. d. R. latente) Hypothyreose mit gegenregulatorischer TSH-Erhöhung und damit verbundener Struma-Induktion hervorrufen. Das ist bei Abwesenheit autonomer Areale wohl das häufigste Szenario in Verbindung mit Amiodaron.
    @Flemingulus ist ein interessante Erklärung, hast Du einen Quellennachweis, habe in der Literatur darüber nichts gefunden.

    Gruß Serab



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