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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
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    Ich möchte Dir jetzt keinesfalls zu nahe treten, aber:
    In dem von Dir zitierten Artikel sind mir einfach zu viele "könnten" ´s und Schätzungen drin.
    Bei der Planung eines metallischen Zahnersatzes gehe ich nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip vor. Man hat es mal so verglichen: "Wenn bei uns draussen vor der Tür etwas galoppiert, dann wird es kein Zebra, sondern wahrscheinlich eher ein Pferd sein."

    Und wenn ich einer Patientin, die seit über 20 Jahren Goldinlays trägt und damit keinerlei gesundheitliche Probleme hat, für eine neue Versorgung auch wieder Gold vorschlage, dann gehe ich davon aus, dass wahrscheinlich auch mit dieser Versorgung nichts passieren wird.

    Ich führe auch bei einer Erstuntersuchung nicht zwingend einen Rö-Status durch, obwohl ich größere Sicherheit bei der Befundung hätte. Wenn aber der klinische Befund keinerlei Anhalt auf ein pathologisches Geschehen bietet, dann wird wahrscheinlich auch der Rö-Befund entsprechend sein. Schon allein vom Wirtschaftlichkeitsgebot her kann ich nicht bei jedem neuen Patienten einen großen Rö-Status durchführen. Von der Strahlenbelastung möchte ich jetzt gar nicht sprechen.

    In dem von Dir zitierten Artikel wird eine Schätzung abgegeben, nach der bis zu 5 Prozent der erwachsenen Europäer und US-Amerikaner an einer Autoimmunkrankheit leiden.
    Das heißt aber doch andererseits, dass mindestens 95 % KEINE Autoimmunkrankheit besitzen. Wenn nun alle Patienten vor der Behandlung einen Test durchführen lassen, wer zahlt denn beispielsweise diesen Test? Die Kassen weigern sich mit oben angegebener Begründung.
    Und noch was: Welche Alternative bietest Du denn an?? Es gibt kein einziges Material, das keine unerwünschten Nebenwirkungen hätte. Also werde ich dasjenige nehmen, welches wahrscheinlich die wenigsten hat, womit wir wieder bei Gold gelandet sind.



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  2. #17
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    Zitat Zitat von Boaso
    Gold kann wie alle Schwermetalle auf lange Sicht zu Autoimmunkrankheiten führen, vielleicht nicht heute oder morgen............aber was ist in 10 oder 20 Jahren.[....]
    Meine Goldinlays sind schon 15 Jahre alt und ich habe weder Rheuma noch irgend eine andere Autoimmunerkrankung und auch sonst keinerlei Bechwerden, weder (auto)immunologische noch andere, die ich mit meinen Zähnen in Zusammenhang bringen könnte. Aber wer weiß, vielleicht brechen diese Krankheiten ja alle erst in fünf Jahren aus.


    Zitat Zitat von Boaso
    90 % der Menschen die die Rheuma haben, haben auch Goldkronen im Mund.
    Na ja, solange nicht 90 Prozent aller Menschen, die Goldkronen bzw. Goldinlays im Mund haben, auch Rheuma haben, halte ich das Risiko, das man durch Goldinlays eingeht, noch für vertretbar.


    Zitat Zitat von hennessy
    Es gibt kein einziges Material, das keine unerwünschten Nebenwirkungen hätte. Also werde ich dasjenige nehmen, welches wahrscheinlich die wenigsten hat, womit wir wieder bei Gold gelandet sind.
    Und vielleicht bald wieder bei der Amalgamdiskussion.



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  3. #18
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    In der Studie ging es um Goldsalze (in ziemlich abartiger Konzentration übrigens ). Bei einem Goldinlay (Zahnis mögen mich korrigieren) handelt es sich aber um elementares Gold. Die Eigenschaften von Goldsalzen und elementarem Gold in einen Topf zu werfen, wäre aber so, als würde man aus dem Unglück der Hindenburg schließen, dass Wasser brennbar ist.

    Die Studie wurde übrigens auch nicht durchgeführt, um einen Zusammenhang von Zahngold und Autoimmunreaktionen zu verstehen sondern um ziemlich spezielle Nebenwirkungen von Goldsalzen im Rahmen einer antirheumatischen Therapie zu beleuchten.

    Zitat Zitat von Boaso
    90 % der Menschen die die Rheuma haben, haben auch Goldkronen im Mund.
    Bitte Quelle.



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  4. #19
    Platin Mitglied
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    Zitat Zitat von Flemingulus
    I . Bei einem Goldinlay (Zahnis mögen mich korrigieren) handelt es sich aber um elementares Gold.
    Meines Wissens ist es kein reines Gold, sondern eine Legierung aus Gold und anderen Metallen, wobei es große Unterschiede in der Zusammensetzung geben soll. Da gab es meines Wissens auch mal Probleme (und einen Prozess mit einem Zahni) wegen palladiumhaltiger Legierungungen.

    Ich weiß noch nicht, was ich machen werde, falls sich beim Röntgen des Zahns mit der uralten Kunststofffüllung herausstellen sollte, dass diese nicht mehr intakt ist. Keramikinlays wären mir aus optischen Gründen grundsätzlich auch lieber als Goldinlays, aber ich möchte eine Füllung "für die Ewigkeit" haben, und mit Keramikinlays hat man noch keine jahrzehntelangen Erfahrungen. Falls ich mich dann tatsächlich für ein Goldinlay entscheiden würde, würde ich mich diesmal allerdings vorher genau über die Zusammensetzung der Legierung informieren, die verwendet werden soll, da es da Qualitätsunterschiede geben soll.

    Edit.: Hab das Urteil wieder gefunden:

    http://www.finanztip.de/recht/medizin/fg157.htm
    Geändert von actin (15.09.2008 um 17:12 Uhr)



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  5. #20
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
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    palladiumhaltige Legierungen werden üblicherweise nicht zur Verwendung bei Inlays herangezogen. Denn hier braucht man einen möglichst guten Kompromiss: Einerseits muss das Metall so hart sein, dass es den Kaudruck bedenkenlos aushält. Andererseits muss es so weich sein, dass man den sogenannten Federrand des Inlays möglichst ohne Randspalt an den Restzahn anfinieren kann (aktives Einsetzen). Palladium kommt bei harten, gold- und platin-reduzierten Legierungen (sog. Spargold) zum Einsatz, nicht jedoch bei Inlays.

    Inzwischen gibt es Speziallegierungen nur für Inlays, die dermaßen genau anfiniert werden können, dass keinerlei Übergang mehr sondiert werden kann. Die Kaudrucktoleranz ist dabei nach wie vor gegeben.



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