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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Kliniknoob Avatar von sebi86
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    Ich hatte letztens einen Pat. mit Nachblutung nach Varizenentfernung. Er hat mir dann erzählt, dass er sowieso ein Risikopatient für derartige Eingriffe ist, weil er unter "schlafender" Leukämie leidet - also eine Leukämie, die jederzeit ausbrechen kann.

    Was mich verwundert hat war, dass die Werte für Leukozyten und Thrombozyten erhöht waren...

    Zum einen sind die Blutzellen bei Leukämie doch vermindert...kann das also stimmen ?

    Und zum anderen würde eine erhöhte Blutungsneigung doch eher bei verminderten Thrombozyten bestehen. Oder war mit Risikopatient nicht die erhöhte Blutungsneigung bei vaskulären Eingriffen gemeint, sondern eher die erhöhte Gerinnungsneigung bei bestehender Varikose und daher die erhöhte Gefahr der Thrombenbildung (Stichwort Virchow-Trias) ?
    "...nichts, das sich zu haben lohnt, fällt einem in den Schoss!" (Dr. Bob Celso)

    "Man investiert 6 Jahre und viele Tausend Euro in das Medizinstudium und das einzige, was man danach vorzuweisen hat, ist ein Diplom an der Wand und eine Zielscheibe auf dem Rücken" (Dr. Perry Cox) ;)



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  2. #2
    unsensibel Avatar von Lava
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    Zitat Zitat von sebi86

    Zum einen sind die Blutzellen bei Leukämie doch vermindert...kann das also stimmen ?
    Leukämie an sich heißt eigentlich, dass es zu einer Ausschwemmung von Leukämiezellen ins Blut kommt - also sind sie z.T. doch erhöht.

    Vielleicht hat er irgendwas Myelodysplastisches/-proliferatives, wo zwar was gebildet wird, aber nicht richtig funktioniert. Hämatologie ist ein seeeeehr weites Feld...
    Geändert von Lava (03.10.2008 um 17:32 Uhr)
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  3. #3
    Platin Mitglied
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    das hier könnte eventuell passen..

    http://de.wikipedia.org/wiki/Essenti...ozyth%C3%A4mie

    aber, wie lava sagte, Hämatologie ist ein weites Feld...



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  4. #4
    ganz seltene MD-Spezies Avatar von trina1081
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    Wie wärs denn mit ner CLL? Da gibt es doch die smoldering CLL, die wird doch auch nicht therapiert.

    Und bei der CLL hat man eine dauerhafte Leukozytose, was u.U. zu einem Hyperviskositätssyndrom führen kann, wodurch der Patient dann natürlich Thrombose-gefährdet ist.
    Andererseits haben die Patienten mit CLL auch häufig Autoimmunthrombozythopenien, was das Blutungsrisiko erklärt (sog. Evans-Syndrom)



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  5. #5
    Banned Avatar von Tombow
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    Штрафбат
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    die AML FAB M3 (Akute Promyelozytenleukämie) kann man auch mit ATRA in die Differenzierung überführen und eine längerfristige Remission erreichen. Die erhöhte Thrombozytenzahl sagt nicht unbedingt was über deren Funktion und beim MDS kommt es nicht so selten vor, daß die Thrombozytämie auch mit einer Thrombozytopathie vergesellschaftet ist.



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