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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
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    Ich bin als Gasmann derzeit in der Orthopädie tätig. Hier machen wir TEPs in allen Varianten und für ebensolche bin ich mittlerweile wirklich überzeugt von der Spinalanästhesie.
    Bloß: es ist extrem mühselig, die Patienten von der Spinalen zu überzeugen. Die meisten ("Herr Dokta, da höre ich doch alles"!) wollen unbedingt die ITN, selbst wenn ihr Risikoprofil eindeutig für die Spinale spricht. Manchmal gelingt es mir, die Patienten in der Prämedikation von der Spinalen zu überzeugen, manchmal aber eben nicht. In jedem Fall ist es häufig wirklich zeit- und nervenraubend. Diejenigen jedoch, die ich überzeugen konnte, sind bislang ohne Ausnahme sehr zufrieden. Wir titrieren die Patienten mit Dormicum zum schlummern, dazu gibt es noch Musik auf die Ohren. Entspannter Patient, entspannter Anästhesist.
    Was mich jedoch wundert: die Diskrepanz von der Patientenzufriedenheit, die ich hier jeden Tag sehe, zum schlechten Ruf der Spinalanästhesie. Woran liegt das? Wird in anderen Kliniken nicht mit Dormicum gearbeitet? Oder sind die Knochensägen da lauter?

    R.



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  2. #2
    unsensibel Avatar von Lava
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    Vielleicht ist es Hauspolitik. In Basel war es so, dass die Patienten tatsächlich immer wach waren. Auf Wunsch haben sie halt Kopfhörer bekommen und durften Musik hören. Schlafen gelegt wurden sie nur, wenn sie dem Operateur zu nervig waren. In dem Fall kann ich es gut verstehen, wenn ein Patient unruhig wird. Ich würd es auch nicht ertragen können, wenn ich das Gehämmere und Gefluche mitanhören müsste
    In dem KH, wo ich seit einem Jahr nebenjobmäßig in der Orthopädie arbeite, schlafen alle Patienten tief und fest (und kriegen übrigens bei Hüften immer einen PDK, keine spinale). Wobei wiederum das Schnarchen nervt. Aber so kriegen die nix mit und man kann auch laut Metallica hören ITN gibt's da übrigens nur, wenn der PDK nicht richtig sitzt oder es sonstwie Probleme gibt. Hab ich bisher bei bestimmt über 100 OPs nur dreimal erlebt.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich zwei Beispiele von jüngeren Frauen, die mit einer Spinalen bei Meniskus-OP/ Weber#-OP schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil es entweder anatomisch kompliziert war, oder der Anästhesist die Technik nicht richtig beherrscht hat.
    Beide haben erzählt, daß das Anlegen der Spinalen eine extrem unangenehme Stocherei mit vielen Fehlversuchen war, und haben sich bei Folge-OPs wieder für ITNs entschieden.



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  4. #4
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
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    Zitat Zitat von Lava
    Schlafen gelegt wurden sie nur, wenn sie dem Operateur zu nervig waren.
    Das kann ich nicht verstehen. Dormicum, mg- weise titriert, ist echt eine sichere Kiste...
    (und kriegen übrigens bei Hüften immer einen PDK, keine spinale).
    Bist Du Dir sicher, das es sich nicht um eine CSE handelt???
    ITN gibt's da übrigens nur, wenn der PDK nicht richtig sitzt oder es sonstwie Probleme gibt.
    Oder der Patient es halt wünscht und nicht von der Spinalen zu überzeugen ist...

    R.



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Rugger
    Bist Du Dir sicher, das es sich nicht um eine CSE handelt???
    Ich musste erstmal nachschlagen, was eine CSE ist. Das habe ich in meinem Anästhesie-Tertial überhaupt nicht kennengelernt.
    Klingt aber interessant. Wann macht man eine CSE? Ich könnte mir vorstellen, daß man erst eine Spinale für die aktuell anstehende OP macht, den Katheter dann in den Epiduralraum zurückzieht, um den Katheter postoperativ als PDK nutzen zu können? Andererseits überlege ich gerade, ob das so wirklich möglich ist, denn das gestochene Loch durch die Dura Mater, um den Spinalraum zu erreichen, schließt sich ja nicht sofort. Evtl. hätte man also erstmal eine dauerhafte Spinale, statt dem eigentlich gewollten PDK?



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