Der perfekte Stundenplan?

[Lava]

Hey, so aufregend ist der Präpkurs nun auch wieder nicht. OK, es ist vielleicht besser, alles mal selbst in den Händen gehabt zu haben, bevor man einen lebenden Patienten aufschneidet. Aber zumindest bei mir hält sich der Erkenntnisgewinn in Grenzen. Sicher fliegt einem nicht alles zu, wenn man plötzlich irgendwelche Strukturen sieht. Aber irgendwie verstehe ich den ganzen Enthusiasmus nicht so ganz. In meinen Augen wird der Präpkurs da überschätzt. Aber das sind sicherlich Ansichten, die von Studi zu Studi verschieden sind. Ich mochte die Theorie schon immer mehr als die Experimente im Unterricht.

[ClooneyGeorge]

Ich mochte die Theorie schon immer mehr als die Experimente im Unterricht.

Ich auch, allerdings weil mir immer so...ähm, Mißgeschicke passiert sind.
Unvergessen der Gesichtsausdruck einer Mitschülerin, als ich ihr Natronlauge auf die Hand kippte, legendär mein Versuch, mit Hilfe eines Schraubenziehers und der Brille eines Mitschülers ein schwarzes Loch zu schaffen, Hollywoodreif meine Slapstickeinlagen im Physikunterricht, das herraushauen sämtlicher Sicherungen, mein fast lebensbedrohlicher Stromschlag vom Bandgenerator und die Herstellung eines 10 Meter langen Nylonfadens...

[hobbes]

Klar lernst du im Präpkurs die anatomischen Strukturen - geschweige denn die Funktionen - einfach spielend durch das Präparieren. Auch wirst du einen grossen Teil der Anatomie verpassen, weil die durch einen Komilitonen gepräpt wird.

Trotzdem: die Erinnerungskraft ist grösser als du heute denkst, das Vorstellungsvermögen wird enorm geschärft und die praktische Arbeit am "leider toten Patienten" ist eine hervorragende Übung. Zumindest empfinde ich das heute in der Retrospektive so.
Kein Anatomiebuch kann dir die Anatomie so schön 3D zeigen und in der Gesamtheit darstellen (statt eine Detailzeichnung der Foramina ischiadica) wie im Präpkurs.

Gut - es ist mir schon klar. Die Interessen sind unterschiedlich. Für einen angehenden Psychiater ist der Präpkurs praktisch zwecklos.

[Froschkönig]

Zum "leider toten Patienten"..na ich weiß net, bei den Inkas haben die bei sowas noch gelebt und das war sicher kein tolles erlebnis aber spaß beiseite :
Es stimmt, egal, ob man alles selber gepräpt hat oder nicht, man nimmt enorm viel in punkto räunlicher zusammenhang mit und gerade das ist das wichtige, welche organe es gibt, kann man in tausen büchern lesen, ihre lage zwar auch, aber ihre namen fallen Dir aus büchern auch wieder ein, ihre Lage zueinander jedoch auf lange sicht nur, wenn Du es wirklich mal gesehen hast...