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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Platin Mitglied
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    23.03.2004
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    Heidelbörsch
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    3. klinisches boahh..
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    554
    Ich tanze ja auf beiden Hochzeiten:
    habe eine RA-Ausbildung hinter mir und fahre noch aushilfsweise Nachtdienste und an den Wochenenden. Die Ausbildung war nicht sehr schwer, den Vorteil sehe ich darin, dass man viel Kontakt mit medizinischen Fällen bekommt, lernt, Symptome einzuschätzen, das Wesentliche schnell zu erfassen, eigenverantwortlich zu handeln etc. Wenn du das erste mal eine Reanimation vergebens durchgeführt hast und dir der Patient stirbt, ist das schon ein einschneidendes Erlebnis, man lernt mit Tod und Leid umzugehen, aber auch mit Blut und Schmutz (jawohl, ihr glaubt gar nicht, in welche Verhältnisse man manchesmal kommt) und hat Kontakt mit Patienten.

    Da meine Wartesemester immer noch weiterlaufen (habe jetzt 9 mit 2,3), mache ich nun auch noch eine Ausbildung zur MTA-L, bin jetzt im 5. Semester, was bedeutet, dass ich derzeit 6 Monate Praktikum im Labor mache (momentan in der Uniklinik).
    Ich bin an einer staatlichen Schule, welche kein Schulgeld nimmt, kann aber nicht behaupten, dass die Ausbildung mich unterfordert. Zu Beginn ging es mir auch so, dass ich dachte, ach Gott, wie anspruchslos, zumal mir ja vieles auch aus der RA-Ausbildung bekannt war, aber nach einem Jahr hat es gewaltig angezogen und zwei Drittel der ursprünglichen Teilnehmer sind schon nicht mehr dabei, weil sie irgendwann die Prüfungen nicht mehr geschafft haben! Das, was ich in Histo, Klinischer Chemie, Biochemie und Hämatologie gelernt habe, entspricht dem der Vorklnik und wenn ich die Inhalte vergleiche mit denen eines Bekannten, der Medizin studiert, habe ich z.T. noch weit anspruchsvolleres zu lernen! Die Ausbildung macht Spaß, ist aber kein Zuckerschlecken, derzeit muss ich nach dem Praktikum (Vollzeit!) jeden Abend lernen, um den Stoff für das Examen im Sommer vorzubereiten! (Ich will natürlich auch eine gute Note haben) Unsere Lehrer behaupten immer, Privatleben können wir während der Ausbildung vergessen!

    Mein Fazit:
    der Rettungsassistent macht Spaß und bringt sicherlich etwas für die spätere Klinik, da man nicht so "grünschnäbelig" mit Patienten konfrontiert wird - ist halt ein bischen mehr "Medizin"
    Die MTA-Ausbildung hat mit Sicherheit viel von der Vorklinik, so dass man da profitieren wird und das stupide Lernen wird auch schon geübt *g*.
    Ich kann über die MTA-Röngten nichts sagen, glaube aber von den Inhalten her, dass das Labor wesentlich sinnvoller ist.
    Aber: kein Sonntagsspaziergang, sondern viel Lernen!
    (Wobei es sicherlich angenehmere Schulen als die meinige gibt, - das Praktikum derzeit ist dagegen einfach vom Klima her ganz toll!)

    Ach ja - ich habe seinerzeit bei der Vorstellung nichts gesagt von wegen Studium, sondern behauptet, dass ich wegen der Familienplanung aus Zeitgründen nicht mehr studieren , aber im medizinischen Bereich bleiben möchte, der RA auf Dauer kein Beruf für eine Frau ist und auch schlecht bezahlt wird und daher die MTA-L ein guter Kompromiß sei....Die haben mich dann gerne genommen und auch beim Praktikum halte ich den Mund, da schon manchesmal nicht so angenehme Bemerkungen über die Studienanwärter kommen. Untereinander sind wir allerdings einige Schüler, die auf den Studienplatz in Medizin warten und tauschen uns auch darüber aus.



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  2. #12
    examinierte Laborratte Avatar von schmuggelmaeuschen
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    15.07.2007
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    Bonn
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    12. Fastarzt
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    2.628
    Ich bin ja quer rein in die ausbildung und bin an einer privat schule...
    Bei uns geht die platz vergange nur nach (abi) note und gespräch.
    Ich würde mich einfach bewerben und evtl vorher ein praktikum in einem LAbor machen. Man sollte auch nicht sagen, dass man medizin studieren möchte.

    Ich finde das niveau bei uns sehr hoch. Gerada in Biochemie, klinisch, histo und ana/physio ist höher als an anderen schulen (mein gefühl). Hinzu kommt das wir ne fach quali molekulare medizin und genetik haben.

    Ich denke die ausbildung ist eine gute vorbereitung.
    Gerade in biochemie und histo, wobei man in histo den vorteil hat, auch die andere seite (färbungen etc) kennen zulernen. Das problem in histo ist doch, den blick zu entwickeln. Eine freundin von mir studiert schon medizin und ich helfe der in histo!!!
    An der uni geht es vorallem darum strukturen zu erkennen, inkl funktion etc. In der vorlesung hat man dann die und die schnitte, es kann aber sein, dass in der prüfung der prof dann seine eigenen schnitte hat (passiert im physikum von einer). Je nach dem wie dick der schnitt kann die färbung anders sein bzw die strukturen sehn teilweise erheblich anders aus.
    Wenn man die ganzen färbungen kennt und welches prinzip dahinter steckt, kann man da anders dran gehen. Und wenn ne zelle die sonst rot war aufeinmal eher ins pinke oder ins orange geht, weißt du warum oder du kannst schon an der färbung erkennen was für ein organ es sein muss/nicht sein kann. Außerdem hast du ja in der Ausbildung auch mündliche prüfungen wo du unter druck mikroskopieren musst. An der Uni hast du 1Semster histo ein paar stunden die woche. Wir haben 3 Jahre lang histo ca. 8Std die Woche.

    Naja sonst sind es ja eher klinik-fächer die man hat und da lernt man schon die andere seite kennen, aber auch davon kann man profitieren.

    Der Zeit aufwand ist schon ein Thema ich bin 35-40Std die woche an der schule inkl. Samstag (dafür haben wir montag meist frei). Vorallem durch die quali kommen ja noch mal 1 1/2 std vorlesung, 3Std. Kolloquium ( obwohl das extrem cool ist) und 4 1/2 std praktikum bzw blockpraktika von 8-9 std täglich dazu...
    Zuhause ist dann protokolle schreiben angesagt und jenach fach sitzt man da auch mal 3std dran (z.b. in genetik), dann noch lernen... Wir schreiben blockklausuren also immer 3 am stück, der vorteil is, dass es schnell vorbei ist, der nachteil, dass man 1-2 wochen nur am lernen ist. Stichwort Zeitmanagment. Das schafft man dann meist nur mit viel schoko, cola, kaffee und den ein oder anderen nervenzusammenbruch.
    Mal als beispiel in diesem semester schreiben wir 21!!!!!Klausuren praktische Test nicht mitgerechnet.

    Motto von unserem Kurs: Lebst du noch oder lernst schon
    Ich schulde dem leben das Glänzen in meinen Augen



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  3. #13
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    Der Trick ist, seinen Alltag auf das wesentliche zu beschränken: Essen und Trinken - Schlaf kann auch am Wochenende immer noch nachgeholt werden und soziale Kontakte halten einen bloß vom Lernen ab. Falls es interessiert: Meine Hausärztin meinte übrigens auch, daß, wenn man die Ausbildung durch das Entwickeln vernünftiger Lerntechniken und eines entsprechenden Zeitmanagements bewältigen konnte, ohne Notenprobleme zu haben, dann kann man davon ausgehen, daß man das Studium auch prima auf die Reihe bekommen wird. Es wird natürlich nicht leicht, und der Stoff wird auch nicht weniger - aber der Beweis liegt vor, daß man dazu imstande ist, relativ viele komplexe Inhalte in möglichst kurzer Zeit aufzubereiten und pauken zu können.



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  4. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Stuntman Mike
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    Zitat Zitat von schmuggelmaeuschen
    Wenn man die ganzen färbungen kennt und welches prinzip dahinter steckt, kann man da anders dran gehen. Und wenn ne zelle die sonst rot war aufeinmal eher ins pinke oder ins orange geht, weißt du warum oder du kannst schon an der färbung erkennen was für ein organ es sein muss/nicht sein kann
    Rate mal, was wir in der zweiten Woche in der Histo-VL besprochen haben...

    Könnt ihr eigentlich nach der Ausbildung direkt habilitieren, weil die so elitär ist?

    Nichts für ungut, glaube sofort, dass die Ausbildung nicht ohne ist, aber ihr steigert euch da gerade ein bisschen rein, wenn ich so die Entwicklung des Threads beobachte.
    Geändert von Stuntman Mike (30.10.2008 um 00:07 Uhr)



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  5. #15
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    Zitat Zitat von Stuntman Mike
    Rate mal, was wir in der zweiten Woche in der Histo-VL besprochen haben...

    Könnt ihr eigentlich nach der Ausbildung direkt habilitieren, weil die so elitär ist?

    Nichts für ungut, glaube sofort, dass die Ausbildung nicht ohne ist, aber ihr steigert euch da gerade ein bisschen rein, wenn ich so die Entwicklung des Threads beobachte.

    PS: wie "fühlt" man eigentlich, ob das Niveau in einem Fach höher oder niedriger als der Durchschnitt ist? Ich will das nämlich auch können.
    Bist du MTA-L? Ich frage nur... denn mir hat man beigebracht, Dinge nur dann zu beurteilen, wenn ich mir zuvor ein Bild davon machen konnte.

    Niemand hier behauptet, daß die Ausbildung auch nur annährend den Anspruch und das Niveau eines Medizinstudiums erreicht; und niemand von uns hat vor, nach Abschluß der Ausbildung letztendlich in diesem Beruf zu arbeiten. Wir alle überbrücken mit dieser Ausbildung nur die Wartezeit bis zur Zulassung zum Studium. Doch all das macht eine sehr anspruchsvolle Ausbildung nicht weniger anspruchsvoll.

    Übrigens bin ich davon überzeugt, daß schmuggelmäuschen im dritten Semester der Ausbildung bereits mehr Kenntnisse von der Morphologie der Gewebe im Körper und den entsprechenden Färbemethoden hat als ein Student, der seinen Schein in der Tasche hat. Zumindest meinte unsere Histologie-Dozentin, die rein zufällig auch an einer medizinischen Fakultät in der Histologie und Anatomie tätig ist, daß dem so sein würde. Aber hey: Die kann sich ja auch irren, nicht wahr?
    Geändert von Zivi (29.10.2008 um 20:39 Uhr)



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