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  1. #66
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    @Medicus bonus: Aha. Na, das passt ja ganz gut zu dem hier:

    Deutschland droht ein Exodus frisch ausgebildeter Mediziner. Rund 70 Prozent der Medizinstudenten wollten nach Abschluss ihrer Ausbildung ins Ausland gehen, berichtet die Ruhr-Universität Bochum. [......]

    72,7 Prozent können sich vorstellen, deswegen ins Ausland auszuwandern, am häufigsten wurde Skandinavien genannt, gefolgt von der Schweiz, England, Österreich, den USA und Australien.[.....]
    Quelle

    Hmm.....*kopfkratz*............Wir haben pro Jahr ca. 10 000 Absolventen des Medizinstudiums. Das wären dann ca. 7000 auswanderungswillige Ärzte pro Jahr.

    Zitat Zitat von LasseReinböng
    Die Frage ist nur, will das Ausland auch uns ?!
    Die Frage ist vor allem: Wo werden diese 7000 gebraucht bzw. in welchen der Staaten, die diese Studenten bei dieser Umfrage angegeben haben, sollen die alle unterkommen?


    Die meisten wollen also laut dieser Umfrage nach Schweden auswandern.
    Da Schweden aber nur 9 Millionen Einwohner hat (also etwa ein Zehntel der Einwohnerzahl der BRD), hält sich der Bedarf der Schweden dort trotz des Ärztemangels ziemlich in Grenzen.

    Letztes Jahr sah der Bedarf, den die Schweden bei der Schwedenjobbörse der Hamburger Ärztekammer angegeben hatten, jedenfalls so aus:


    Värmland: 17
    Sörmland: 22
    Kronoberg: "einige"
    Västernorrland: 14
    Norbotten: 3
    Dalarna: "einige"
    Västerbotten: "einige"

    Falls die unter "einige" nicht gerade "einige hundert" verstehen, dürfte der Bedarf der Schweden also bei knapp 100 Ärzten gelegen haben. Dann blieben von den 7000 Auswanderungswilligen ca. 6 900 übrig.

    Die anderen skandinavischen Länder, die Schweiz, Österreich und Großbritannien haben ebenfalls wesentlich weniger Einwohner als Deutschland, hätten also selbst bei einem relativen Ärztemangel absolut gesehen kaum einen so großen Bedarf, dass die übrigen 6900 Auswanderungswilligen dort unterkommen könnten.

    Folglich müssten die meisten der Auswanderungswilligen wohl in die USA oder nach Australien gehen.

    Okay, dann fangt schon mal an, fürs USMLE oder AMC zu lernen.



  2. #67
    Haldolodri
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    Zitat Zitat von sodbrennen
    Vergleicht doch einfach mal das Gehalt in den ersten Jahren als Arzt an der Uni mit dem eines Nicht-Mediziners an der Uni (oder von mir aus den Nicht-Mediziner ab dem zweiten Jahr, weil man oft nur 5 Jahre für's Studium braucht).
    Der Vergleich geht sehr schön anhand der TV-Ä/-L-Tabellen:
    Arzt
    Das Leute an Universitäten generell ziemlich bescheiden bezahlt werden, ist kein Geheimnis. Und zumindest ich hatte explizit geschrieben, dass die Einstiegsgehälter der Ärzte mittlerweile eher im oberen Bereich der Studienabsolventen liegen.

    Es ist allerdings so, dass man in der freien Wirtschaft locker deutlichere Gehaltssteigerungen in den ersten 10 Jahren erzielen kann, ohne nun zu den 0,001% Ausnahmefällen zu gehören.

    Und bei Führungskräften in der freien Wirtschaft, egal ob nun BWler oder Ingenieur sind mittlerweile leistungsabhängige Vergütungen absolut üblich. Ich weiß jetzt nicht, wieviele Oberärzte einige tausend Euro Bonus am Ende des Jahres bekommen, weil sie Ihren Stationsablauf oder Ihren Funktionsbereich besonders gut optimiert haben. Auch ist die Sonderbeilage "How to spend" immer noch eine Besondersheit der Financial Times, und nicht des Ärzteblattes, aber naja.


    Illusionen bestehen sicherlich hinsichtlich der Arbeitsbelastungen in anderen Berufen, da schneiden Ärzte trotz Diensten nicht so schlecht ab. Aber Gehaltssteigerungen durch Leistung sind halt eher Fehlanzeige (mag für manche auch ein Vorteil sein. ) und man ist im Unternehmen "Klinik" aus Sicht der Verwaltung meist halt nur ein Kostenfaktor, und nicht ein eventuell wertzuschätzender Mitarbeiter.

    Gruß
    Anti

    PS: Schweden macht extra Werbeseminare in Deutschland, mit viel Aufwand. ich glaube nicht, dass man solche Aktionen startet, wenn man nur eine Handvoll Ärzte braucht.



  3. #68
    Persona non grata Avatar von Szaf
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    @habichnicht

    Danke für das Ausrechnen, ich habe einfach nur grob geschätzt zu später Stunde. Einziger wahrer Fakt ist ich hatte 2001 -> 1200 netto, 2002 -> 1200 netto, 2004 -> 1200 netto und auch danach. Gehaltsanpassungen = NULL.
    Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris!





    Geändert von Szaf (Morgen um 25:61 Uhr).



  4. #69
    Haldolodri
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    Was mich nochmal interessieren würde:

    http://www.marburger-bund.de/marburg...g-Vivantes.php

    Das ist ja der neue Tarifvertrag für die Vivantes-Beschäftigten in Berlin. Angesichts der bisherigen Vivantes-Politik erstaunlich gut. Hintergrund dürfte schlicht sein, dass sie einfach gehaltsmäßig nicht mehr wettbewerbsfähig waren und lernen mußten, dass man nur mit Assis im 1. und. 2 Wbj keine Klinik betreiben kann.
    Aber was mich jetzt mal praktisch interessiert: Was bitte bringen diese schriftlichen Zustimmungen für die längeren Dienste ? Ich meine, wem ist wirklich damit geholfen...? Doch eigentlich vor allem dem Arbeitgeber, der dann sagen kann: Es haben sich ja alle selbst so ausgesucht.

    Lg
    Anti
    Geändert von Antracis (18.11.2008 um 20:29 Uhr)



  5. #70
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Zitat Zitat von zweistein
    @Medicus bonus: Aha. Na, das passt ja ganz gut zu dem hier:

    Quelle

    Hmm.....*kopfkratz*............Wir haben pro Jahr ca. 10 000 Absolventen des Medizinstudiums. Das wären dann ca. 7000 auswanderungswillige Ärzte pro Jahr.

    Die Frage ist vor allem: Wo werden diese 7000 gebraucht bzw. in welchen der Staaten, die diese Studenten bei dieser Umfrage angegeben haben, sollen die alle unterkommen?


    Die meisten wollen also laut dieser Umfrage nach Schweden auswandern.
    Da Schweden aber nur 9 Millionen Einwohner hat (also etwa ein Zehntel der Einwohnerzahl der BRD), hält sich der Bedarf der Schweden dort trotz des Ärztemangels ziemlich in Grenzen.

    Letztes Jahr sah der Bedarf, den die Schweden bei der Schwedenjobbörse der Hamburger Ärztekammer angegeben hatten, jedenfalls so aus:


    Värmland: 17
    Sörmland: 22
    Kronoberg: "einige"
    Västernorrland: 14
    Norbotten: 3
    Dalarna: "einige"
    Västerbotten: "einige"

    Falls die unter "einige" nicht gerade "einige hundert" verstehen, dürfte der Bedarf der Schweden also bei knapp 100 Ärzten gelegen haben. Dann blieben von den 7000 Auswanderungswilligen ca. 6 900 übrig.

    Die anderen skandinavischen Länder, die Schweiz, Österreich und Großbritannien haben ebenfalls wesentlich weniger Einwohner als Deutschland, hätten also selbst bei einem relativen Ärztemangel absolut gesehen kaum einen so großen Bedarf, dass die übrigen 6900 Auswanderungswilligen dort unterkommen könnten.

    Folglich müssten die meisten der Auswanderungswilligen wohl in die USA oder nach Australien gehen.

    Okay, dann fangt schon mal an, fürs USMLE oder AMC zu lernen.
    Wieviele Ärzte werden wohl tatsächlich jährlich das Land verlassen ? Vielleicht 500 ? Wenn überhaupt...davon werden dann 200 nach einiger Zeit wieder nach Deutschland zurückkehren. Der Exodus ist sicherlich aufs Jahr gesehen nicht so dramatisch, aber mit der Zeit läppert es sich natürlich.



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