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  1. #566
    Diamanten Mitglied Avatar von pottmed
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    Zitat Zitat von Khiri Beitrag anzeigen
    Das ist richtig und wird ja auch gar nicht in Zweifel gezogen.
    Die Frage ist nur, ob das subjektive Empfinden von dem was von einigen als "ordentlich" empfunden würde, nicht manchmal doch ein wenig an der Realität ( und damit meine ich jetzt auch das Verhältnis zu den Verdiensten die andere Menschen in unserem Land haben) vorbei geht
    Aber Du kannst hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern musst schon Akademische Berufe mit ähnlicher Ausbildungsdauer, Verantwortung und Arbeitsbedingungen hernehmen.
    Jeder Tag an dem man nichts neues lernt, ist ein verlorener Tag







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  2. #567
    unsensibel Avatar von Lava
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    Zitat Zitat von habichnicht Beitrag anzeigen
    Falls das so wäre, würde ich allerdings tatsächlich auch zum Wechsel des Arbeitgebers raten. Eine solche Stelle muss sich momentan niemand mehr antun. Die meisten Häuser bezahlen für Bereitschaftsdienste 90% des Stundensatzes. (An Unikliniken 95%.)
    Super Idee. An allen anderen Häusern ist es bestimmt viel viel besser. Die bösen Ausbeuterhäuser gibt es ja heutzutage nur noch vereinzelt, demzufolge MUSS es überall anders paradiesisch sein.



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  3. #568
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    Zitat Zitat von LotF Beitrag anzeigen
    Vorgestern (?) war ne nette Diskussionsrunde im TV, wo ein Berliner Klinikbetreiber sagte, dass seine Assis auf über 70k€ kommen, Oberärzte lagen nochmal deutlich höher.
    Link zum Video:http://www.daserste.de/maischberger/...he+starten.y=9
    Ich habe gerade die entsprechende Stelle in dem Video (ca. Minute 56) angesehen:

    Herr Windhorst sagt: "Wir haben 3800 Euro brutto pro Monat für die Assistenzärzte im ersten Jahr."

    Daraufhin sagt Frau Maischberger zu Herrn Bovelet: "Wie ist es bei Ihnen?"

    Herr Bovelet (Geschäftsführerer von Vivantes/ kommunale Krankenhäuser in Berlin)
    antwortet: "Sehr unterschiedlich. Die Oberärzte verdienen im Schnitt etwas über 115 000 Euro, die Fachärzte 94 000 Euro im Schnitt und die Assistenzärzte circa 74 000 Euro."


    Zitat Zitat von pottmed Beitrag anzeigen
    Die 70k stimmen aber wohl eher auch nicht, oder kann das hier jemand bestätigen ?
    Zitat Zitat von Ulle Beitrag anzeigen
    Ich könnte mir vorstellen, dass er die gesamten Gehaltskosten anspricht (also inkl. Arbeitgeberanteil für die Sozialkassen), anders kann ich mir den Betrag nicht erklären, das wäre nicht angemessen.
    Ich gehe auch davon aus, dass Herr Bovelet nicht die Grundgehälter genannt hat, sondern mindestens die tatsächlich erreichten brutto-Gehälter, vielleicht auch die brutto-Gehälter plus den Arbeitgeberanteilen an der Renten- und Krankenversicherung; vielleicht auch noch den AG-Anteilen den vermögenswirksamen Leistungen, also insgesamt das, was ein Arzt seinen Arbeitgeber im Jahr kostet.

    Zum Tarifvertrag zwischen dem MB und Vivantes steht auf der MB-Site das hier:

    https://www.marburger-bund.de/marbur...V_Vivantes.pdf

    https://www.marburger-bund.de/marbur...tes-Inhalt.php

    Aussagen zu den Bereitschaftsdiensten bei Vivantes:

    Zur Arbeitszeit in Verbindung mit Bereitschaftsdiensten:
    An den Werktagen Montag bis Freitag darf an eine achtstündige Vollarbeitszeit ein 10-stündiger Bereitschaftsdienst angeordnet werden.
    Nur mit schriftlicher individueller Zustimmung des jeweiligen Arztes kann an eine achtstündige Vollarbeitszeit ein 16-stündiger Bereitschaftsdienst erteilt werden. Die Zustimmung des Arztes ist vorab über eine schriftliche Nebenabrede zum Arbeitsvertrag einzuholen.
    Die tägliche Arbeitszeit darf bei Ableistung ausschließlich von Bereitschaftsdienst an Samstagen, Sonn- und Feiertagen maximal 24 Stunden betragen.
    Die wöchentliche Arbeitszeit darf durchschnittlich bis zum 60 Stunden ohne Zeitausgleich betragen, wenn der Arzt dazu ausdrücklich seine vorherige schriftliche Einwilligung erklärt hat.
    Die wöchentliche Höchstarbeitszeit beträgt 64 Stunden.

    Bewertung und Vergütung der Bereitschaftsdienste:

    Zum Zwecke der Entgeltberechnung wird die Zeit des Bereitschaftsdienstes mit 95 % gewertet und mit der Stundenvergütung gezahlt. Vorteilhaft ist hier zum einen, dass die ursprüngliche Stufenbewertung nach den Stufen A bis D nunmehr abgeschafft ist und jeder Bereitschaftsdienst, gleich welcher Belastung, einheitlich mit 95 % bewertet wird. Im Falle der Abgeltung durch Bezahlung der Bereitschaftsdienste profitieren davon insbesondere die Ärzte, die zuvor Bereitschaftsdienste abgeleistet haben, die der Belastungsstufe C oder B entsprachen.
    Die imho interessantesten Punkte sind die - trotz opt out - maximal (!!) zulässige Wochenarbeitszeit (64 h/Woche) und die einzige Bereitschaftsdiensststufe: 95 %.

    Ich versuche nun mal abzuschätzen, ob die Zahlen, die der Geschäftsführer dieses Berliner Konzerns kommunaler Krankenhäuser (Vivantes) in diesem Link nennt, plausibel sind.

    Die Jahresgrundgehälter für Assistenzärzte an kommunalen Krankenhäusern liegen laut TV-Ä zwischen 44 000 und 55 000 Euro. Diese Beträge gelten für 168 h/Monat.

    Vivantes vergütet laut Vertrag mit dem MB alle BD-Stunden mit 95% des Stundensatzes. Nehmen wird durchschnittlich 20 zu vergütende BD-Stunden pro Woche, also ca. 80 h/Monat, die zu 95%, also fast voll bezahlt werden, kommt dadurch fast ein halbes zusätzliche Grundgeahlt zustande. Wenn man dann noch einige bezahlte Überstunden, Zuschläge für Feiertagsarbeit, Gutachen, etc. dazunimmt, kann man pi mal Daumen zu den Tairfgehältern ca. 50% hinzuzählen. Damit wäre man bei tatsächlichen brutto-Jahresgehältern für Assistenzärzte bei Vivantes zwischen 66 000 und 83 000 Euro. Herr Bovelet hat von ca. 74 000 Euro "im Schnitt" gesprochen. Ich halte das für plausibel, zumindest nicht für völlig realitätsfern. Wenn man die Arbeitgeberanteile an den Sozialabgaben und den vermögenswirksamen Leistungen hinzunähme, käme nach sogar auf weit mehr als 50% zusätzlich zum Grundgehalt.

    Diese Größenordnung für Assistenzarztgehälter hatten wir übrigens neulich in einem anderen Thread auch schon mal:
    http://www.medi-learn.de/medizinstud...0&postcount=34
    Geändert von habichnicht (02.06.2010 um 10:21 Uhr)



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  4. #569
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    Zitat Zitat von Lava Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von habichnicht
    Falls das so wäre, würde ich allerdings tatsächlich auch zum Wechsel des Arbeitgebers raten. Eine solche Stelle muss sich momentan niemand mehr antun. Die meisten Häuser bezahlen für Bereitschaftsdienste 90% des Stundensatzes. (An Unikliniken 95%.)
    Super Idee. An allen anderen Häusern ist es bestimmt viel viel besser. Die bösen Ausbeuterhäuser gibt es ja heutzutage nur noch vereinzelt, demzufolge MUSS es überall anders paradiesisch sein.
    Ob es überall - oder überhaupt irgendwo - paradiesisch ist, weiß ich nicht. Aber zumindest gibt bei allen Vivantes-Häusern laut Vertrag mit dem MB nur eine einzige Dienststufe und nach der werden alles BD-Stunden mit 95% des Stundensatzes vergütet. Stammst Du nicht aus der Umgebung Berlins/aus Brandenburg? Dann wäre ein Wechseln nach Berlin für Dich doch gar nicht so abwegig.

    Welche Dienststufen gibt es denn bei Euch?
    Geändert von habichnicht (02.06.2010 um 10:20 Uhr)



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  5. #570
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    schon allein muss es nicht überall paradiesisch sein, wenn einem Arbeitgeber aber alle Ärzte weg laufen, weil die Chance recht hoch ist, dass es woanderes nur besser sein kann, dann wird er wohl auch mal etwas ändern (müssen). Es ist sicherlich nicht einfach, aber Arbeitsbedingungen klaglos hinzunehmen ist auch nicht unbedingt das beste.

    Btw. Habichnicht, danke für die Aufschlüsselung



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