Danke, dass ihr alle schön die Daumen gedrückt habt - leider war es nicht so, wie ich es mir erhofft (?) habe (eigentlich dachte ich, ich erwarte/erhoffe gar nichts, aber an meiner Stimmung danach konnte ich erkennen, dass das wohl nicht ganz stimmte).
Erstmal musste ich fast zwei Stunden warten (okay, er wurde anscheinend in einer OP aufgehalten; das kann ich ja noch verstehen und akzeptieren, obwohl ich dadurch letztendlich meinen Zug verpasst habe), dann durfte ich endlich ins Untersuchungszimmer, wo nochmal eine Art Kurzanamnese von der Sprechstundenhilfe erhoben wurde, woraufhin ich meine Hose ausziehen und mich auf die Untersuchungsliege legen sollte - wo ich dann erneut eine halbe Stunde warten musste. Dann kam er endlich rein, hat schnell die Kurzanamnese durchgelesen, ein bisschen länger die MRT-Bilder angeschaut, einmal kurz und knackig das gesunde und das kranke Knie untersucht und mir dann gesagt, dass er denkt, dass eine Mikrofrakturierung in meinem Fall reichen könnte und wir die Knorpeltransplantation dann noch "in der Hinterhand" hätten. Das würde dann arthroskopisch gemacht, danach 2 Wochen Krücken und 6 Monate keinen Sport/Belastung, dann Kontroll-MRT und dann würde sich entscheiden, ob es gut geklappt hat und ich wieder belasten kann oder eben nicht.
Dann hat er mir noch Auklärungen, Heftchen etc. in die Hand gedrückt und weg war er (wie auch mein Zug).
Ich war so überrollt, dass ich gar keine Gelegenheit mehr hatte, irgendwelche Fragen zu stellen/was anzumerken. Im ersten Moment dachte ich: Wow, cool, es ist alles gar nicht so schlimm. Aber dann habe ich mir die Materialien durchgelesen und mir sind meine Fragen/Bedenken (wieder) gekommen und meine Stimmung ist in die totale Verzweiflung gekippt. Meine Mutter wusste gar nicht, was eigentlich los ist, weil sie erstmal nicht verstanden hat, was mein Problem ist und warum ich nicht erleichtert/zufrieden bin. Wusste ich übrigens erstmal auch nicht...
Aber auf der langen Fahrt nach Würzburg und im Gespräch (da mein Zug weg war, hat meine Mutter mich hingefahren und damit ihre persönliche Autofahrt um ca. 4,5 Stunden verlängert!!!) konnte ich mich aber sammeln und nachdenken. Ich will jetzt hier nicht in die Details der verschiedenen Verfahren gehen, das gehört nicht hierher. Aber ich glaube nicht, dass da das letzte Wort schon gesprochen ist. In dieser Form und so wie ich es verstanden habe, ist das Empfohlene nicht das Richtige für mich und ich habe ein ganz, ganz schlechtes Gefühl dabei.
Deshalb war ich auch so "enttäuscht" von dem Termin - was ich mir erhofft habe, war schlicht und einfach Klarheit darüber, wie es weitergehen soll. Jetzt stehe ich aber genauso wie vorher da, weiß nicht, was wann wie sein wird usw.
Sorry, ich kann das gerade alles schlecht in Worte fassen, aber es macht mich langsam echt fertig. So ein ungutes Gefühl, das mich auf Schritt und Tritt begleitet. Ich werde noch wahnsinnig.
Habe mir jetzt auch noch keine Gedanken gemacht, was der nächste Schritt sein soll - heute Vormittag hab ich das alles erstmal auszublenden versucht, weil ich den ersten Patienten für die Diss messen musste. Deshalb musste ich auch den Termin, den ich für heute nochmal zur Besprechung am Uniklinikum hier hatte, verlegen - den nächsten gab es leider erst in 2 Wochen. So lange kann ich aber nicht warten, da werde ich wahnsinnig.
Ich denke, ich schreibe dem netten Arzt, der mir hier den Befund mitgeteilt hat und sich wirklich gut um mich gekümmert hat (deshalb auch eigentlich der Termin heute, um den Termin beim Spezialisten nochmal "nachzubesprechen"), erstmal eine Mail (hat er auch in den Arztbrief reingeschrieben, dass ich das tun könnte) und vielleicht ist er ja telefonisch irgendwie zu erreichen und kann mir zumindest ein paar grundsätzliche Fragen beantworten oder meine Bedenken zur Kenntnis nehmen/zerstreuen/verstehen etc.
Ansonsten sollte/müsste ich vielleicht auch nochmal versuchen, mit dem Regensburger telefonisch zu sprechen - ich kann schließlich nicht nochmal nach Regensburg fahren, nur für ein Gespräch...
Was meint ihr dazu?
Außerdem hatte ich heute, wie gesagt, den ersten Patienten für die Diss. Ist gut gelaufen. Wenigstens etwas.
Und heute Abend spielt Deutschland wieder. Ich freue mich und ich habe Angst davor...