Der Eltern (to be) Thread

[Espressa]

Ich hab mich schon oft gefragt, ob von CMV wirklich so eine große Gefahr ausgeht. Irgendwie hört man von allem möglichen viel, aber noch nie kam mir irgendein CMV-Schaden unter, in keinem Bericht, nirgends. Und ich denke auch, dass es doch viele viele Schwangere geben müsste die sich dann vom Geschwister-Kleinkind anstecken... und der Betriebsarzt damals meinte dass auch bei seropos. Frauen Reaktivierungen vorkämen, da sei man eh auch nicht ganz „aus dem Schneider“. Keine Ahnung was dran ist. Die Schweizer haben ja auch keine schlechteren Outcomes auch ohne Screenings, oder?
Ich selbst war in der ersten Schwangerschaft negativ und dann bei der zweiten positiv, denke da hat die Übertragung vom krippenkind rechtzeitig vorher stattgefunden.

[tragezwerg]

Also ich hab beruflich schon mehrere Kinder mit konnataler CMV-Infektion gesehen, war deshalb diesbezüglich im Job in meinen Schwangerschaften recht unentspannt (war beide Male CMV-negativ).
Allerdings ist wohl auch eine reaktivierte CMV als Ursache für konnatale Infektionen möglich, also ist man auch CMV-positiv nicht 100%ig sicher.

[Muriel]

Wie bei so vielem halt: Es haben GsD sehr wenige, aber wenn, kann es halt auch mal echt fies werden. Listerien sind ja auch so eine Sache. Wieviele essen Salami, Weichkäse und Co und haben nichts. Der Sohn einer Freundin hat bei eigentlich gut aufpassender Mutter dennoch die Listerienencephalitis bei 36+0 mitgenommen.

[Miss_H]

25% der Infizierten entwickeln Symptome.
90% der Symptomatischen überleben, 90% entwickeln Spätfolgen.
99% der Asymptomatischen überleben, 5-15% entwickeln Spätfolgen.

Da kann man sich ja überlegen wie wahrscheinlich man jemanden kennt.

[annekii]

Ich kenne sowohl beruflich als aus privat durch die Selbsthilfe Kinder mit CMV-Infektion und auch welche mit Folgeschäden.

Allerdings kenne ich die Information auch nur, dass es nichts bringt, bereits vorher seropositiv zu sein, weil Reaktivierungen nicht selten bei den Infektionen ist. Die Zahlen habe ich aber vergessen. Das wusste ich allerdings in der zweiten Schwangerschaft noch nicht. Da ich bei den letzten Thrombozytenspenden zwischen den Schwangerschaften immer negativ war, war ich in der Frühschwangerschaft bei A. sehr besorgt, als eine Patientin mit Pneumonie, um die ich mich sehr intensiv gekümmert hatte, eine frische CMV diagnostiziert bekommen hat. Da waren die Antikörper vorher aber schon abgenommen und ich konnte am selben Tag erfahren, dass ich bereits vorher IgG hatte. Ich war beruhigt, auch wenn ich jetzt im Nachhinein es besser weiß.