Der Eltern (to be) Thread

[Laelya]

Ich bin sehr sehr froh wenn A. Im August in die Kita wechselt. Beide Kitas tragen das Prädikat "gesunde Kita" und legen Wert darauf das die Kinder ausgewogen und gesund essen. Auf meine Frage was es denn zu um 15 Uhr gibt wurde mir der essensplan der Woche ausgehändigt auf dem abwechseln Brot, Obst, Gemüse und einmal die Woche Kekse/Kuchen drauf stand. Unsere tageseltern geben ja jeden Tag zum Nachmittag was süßes und was uns vor allem ein Dorn im Auge ist das Nutella Brötchen am Morgen, dabei isst A. So gerne Käse/Wurst/frischkäse/veggieaufschnitt auf Brot/Brötchen. Aber es gibt da überhaupt kein einsehen, sodass wir dann immer leider zu Hause nicht mehr wirklich wagen ihr großartig mal was süßes anzubieten. Und wenn, dann mit einem schlechten Gewissen weil wir nicht wirklich wissen wie viel süßes sie schon hatte.

Hier wird das Abendessen gerne mal anstatt mit Brot mit 2-3 kleinen Äpfeln begangen. Unterwegs gibt es Joghurt Smoothie /frisch gepresste Säfte (die holen wir aber frisch vom Stand).
Allgemein mag A. Unterwegs lieber Banane und Apfel anstatt etwas anderes. Eis steht dafür hoch im Kurs. Am
Liebsten das dolormiti oder kaktuseis... aber A. Ist ein absolut unkomplizierter Esser. Mit nem gekochten Ei kann man sie auch immer glücklich machen und wenn wir frühstücken fahren dann muss es das Rührei sein .

[Rhiannon]

Bei uns im Kindergarten wird das Frühstück ja selber mitgegeben (außer einmal alle zwei Wochen, wenn sie gemeinsames Frühstück vorbereiten) und Süßes ist unerwünscht. Ab und an mal ein Brot mit Marmelade geht klar, aber Nutella, Fruchtzwerge, Milchschnitte etc sind verboten, auch wenn manchmal Eltern fragen, ob sies mitgeben dürfen. K hat in seiner Dose immer ein Brot, entweder mit Wurst oder Käse, dazu Gemüse (am liebsten Tomaten, Gurke, kleine Möhren, Paprika) und aktuell gern noch ne Handvoll Weintrauben.
Mittags wird in der Kita vor Ort frisch gekocht (von der dort angestellten Köchin). Die kocht größtenteils mit saisonalen und regionalen Zutaten. Einmal die Woche gibts immer Eintopf oder Suppe. Einmal alle zwei Wochen gibts zur Begeisterung der Kinder "Fast Food" (zB selbstgemachte Pizza Margherita aus Vollkornmehl, zu irgendwas Pommes als Beilage, Milchreis, so in der Art). Nachtisch meist Obst, Joghurt, ab und an selbstgemachter Pudding.
Nachmittags gibts dann noch Snacks. Da sollten die Kinder bisher immer noch für sich etwas Obst oder Gemüse mitbringen, manchmal haben Eltern auch mal für alle Wassermelone oder nen Sack Äpfel etc mitgebracht. Da jedoch die üblichen Verdächtigen, die sich selten (trotz Elterninitiative) beteiligen, mittlerweile ihren eigenen Kindern keinen Snack mehr mitgeben, "weil ja eh was da ist", wurde da aktuell ne andere Lösung gesucht und es gibt jetzt probeweise ne Mitbringliste für Nachmittagssnacks, wo sich jeder einmal für diesen Monat eintragen musste. Mal sehen wie das klappt. Wir bringen zB nächste Woche dann wie gewünscht n Kilo Cocktailtomaten mit. Sonst gabs auf der Liste noch Obst, Cracker, Frischkäse und sowas, damit Abwechslung reinkommt.

[Espressa]

Ich bin ja beim Essen nicht so sehr öko und nicht so ultra-ohne-Zucker-Salz-fett-wasauchimmer, und sowohl wir als auch der große essen auch mal (!) süsskram, burger, ungesundes halt. Aber wenn ich jemanden dafür bezahle, dass er auf meine Kinder aufpasst, würde ich es gar nicht einsehen, wenn dann permanent nutellabrote verfüttert würden. Besonders je kleiner das Kind, umso pingeliger bin ich da. Genauso Getränke. Finde da haben Betreuungseinrichtungen jeder Art und auch Tagesmütter schon eine Verpflichtung zur gesunden Kost.
Und ich finde auch eine Regelung angebracht, was Kinder in den kiga mitbringen dürfen. Denn schon klar, dass das eigene käsebrot oder Apfel nicht mehr so attraktiv wirken wenn andere schokocroissants oder Süßigkeiten auspacken.

[annekii]

Wir waren in der Kita auch unglücklich über die Vesper. Ich war sogar in der Essens-AG, um was zu ändern, aber das war so festgenagelt. Immer diese Kekse an 3 Tagen und aber auch das trockene Graubrot mit Wurst und Käse ließ sehr zu wünschen übrig.

Jetzt in der Schule bekam ich schon oft am Anfang die Beschwerde, dass nur A. immer nur gesundes mithat. Die anderen hätten alle nur Weißbrot und Toast mit Nutella und sowas mit, außerdem Milchschnitte, Knoppers, Kekse und so. Ganz so war es dann doch nicht.

Aber die Anzahl der gesunden Brotdosen ist tatsächlich nicht sehr groß. A. hat das genauer beobachtet und die Analyse ergab sehr klischeehaft, dass die Kinder mit sehr guten Schulleistungen die gesunden Brotdosen hatten und dass die Kinder alle auch nicht dick waren. (Und für mich, dass das die netten Eltern war, mit denen ich auch immer mal im Gespräch bin).

Die dicksten Kindern hatten tatsächlich die süßesten Brotdosen mit Weißbrot/Toast + Nutella oder Erdnussbutter und oft so eingepackte Croissants oder Milchbrötchen plus süße Getränke. Und darunter waren die schlechtesten Schüler. A. hat da den Schluss sehr kurz gezogen, dass Süßes dick und nicht schlau macht. Da mussten wir doch noch einiges reden, damit sie das den Kindern nicht an den Kopf warf.

Seitdem haben wir ausgemacht, dass ich Freitags was Süßes (z.B. Kaubonbon, Schokobon) reinpacke und es ab und zu am Nachmittag zur Vesper auch mal was Süßes gibt. Obst und Gemüse ist weiterhin drin und wird auch gegessen. Das Vollkornbrot wird seitdem nun doch gegessen. Zu trinken gibt es nach wie vor nur Wasser. Sie haben im Hort noch ungesüßten Tee stehen, den sie für die zweite Ladung der Flasche dann gerne nimmt.

Und bei uns gibt es lange nicht nur gesundes, aber ich finde, die Routine macht es. Wenn die Routine gesund ist, dann kann man das andere auch gut dazu nehmen.

[Laelya]

Hier zu Hause gibt's auch mal fast Food und klar süßes so wie wir es auch essen aber wird halt schwieriger
wenn ich davon ausgehen muss das ihr "Tagesbedarf" an süßes schon ausgeschöpft ist