Salzi ,Kind 2 ist feinmotorisch viel geschickter und schaut sich viel ab.
Salzi ,Kind 2 ist feinmotorisch viel geschickter und schaut sich viel ab.
Das stimmt. Der Grat zwischen idealisierten Vorstellungen, die man von der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat, und der oft sehr enttäuschenden Realität ist halt sehr schmal.
Ich dachte vor K1, dass es leichter sein würde, meinen Job mit der Familie in Deckung zu bringen. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ich daran zugrunde gehen würde, wenn ich gezielte Karrierepläne verfolgen müsste, ohne gleichzeitiges Vernachlässigen meiner Familie.
Ich ärgere mich gerade sehr darüber, wie schwer es einem gemacht wird, wieder normal in den Job einzusteigen. Ich hab das Gefühl, ich muß jetzt für gesplittete Elternzeit als auch für durchgesetzte Stillzeiten während der Arbeit büßen. Das macht mich ziemlich ärgerlich, die Männer in der Abteilung müssen das nämlich nicht. Klar, die waren auch nicht schwanger mit all den Einschränkungen, aber das kann man sich als Frau ja auch nicht aussuchen.
Jetzt, wo ich selbst ein Kind habe, fällt mir erstmal auf, wie sehr unsere Gesellschaft eigentlich auf "ohne Kind" ausgerichtet ist. In der Werbung sieht man immer schön Pärchen ohne Kinder, überall wird Alkohol beworben oder angeboten,...
Mein Karrierewunsch hat sich nach der Geburt auch (noch?) nicht geändert. Ich habe das Gefühl, komisch angeguckt zu werden, wenn ich gefragt werde und dann sage, dass ich weniger als ein Jahr Elternzeit mache. Vielleicht nehme ich es auch nur fälschlich so wahr, aber zumindest hat noch keiner gesagt "das finde ich cool, dass ihr das so macht"
"tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami
Ich habe sämtliche Karrierewünsche mit der Großen begraben. Die ganzen Pläne, Gleichberechtigung etc. mögen mit viel Mühe und Organisation noch hinhauen; sobald das Kind nicht ins System passt (gesundheitlich oder typbedingt oder eben beides wie bei uns), bricht das Kartenhaus ohnehin zusammen.
Ich mache meine Arbeit, die mir gefällt, habe aber die Möglichkeit, meine Familie zu priorisieren und nehme in Kauf, ggf. gar keinen FA mehr zu machen. Wobei der in meinem Bereich auch nicht wirklich notwendig ist.