teaser bild
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #25356
    Toastbrot im Regen
    Registriert seit
    13.06.2009
    Ort
    Vorbei, bye bye
    Beiträge
    1.193
    Zitat Zitat von Hoppla-Daisy Beitrag anzeigen

    Sie studiert übrigens Lehramt und hat bei Praktika in Schulen leider bereits mitbekommen, wohin AP führen kann. Da meinen manche Kinder, das sei die Fortführung des Ponyhofes. Ist es aber nicht, da kommt dann Frust und Unverständnis seitens der Kinder auf. Leider ist vielfach Frustrationstoleranz schlicht nicht vorhanden.
    Ich glaube nicht, dass das mit AP zusammenhängt, sondern mit mangelnder Erziehung. Aber ich hab gut reden, hab ja gar keine kindererfahrung. Ally hat es eh gut und viel kompetenter zusammengefasst.

    Letztendlich machen vermutlich die meisten modernen liebenden Eltern intuitiv eine Art attachement parenting.



  2. #25357
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
    Registriert seit
    10.06.2005
    Ort
    Bromberlin
    Beiträge
    10.709
    Im ersten Jahr kannste eh nicht erziehen, da merkt das Hirn nichts, außer vielleicht Bindungsabbrüche und fehlende Liebe...Sichern im Hochstuhl ist aber eine rein praktische Sache, schließlich erkennt das Kind nichtmal die Mutter als "böse", die den Gurt um den Bauch schließt. Also wenns gefährlich wird, sollte natürlich gesichert werden. Wenn es nicht gefährlich ist und auch sonst keine Probleme macht, kann man sich das Sichern "aus Konsequenz" auch sparen.

    edit: zum AP haben wir hier ja auch schon oft geschrieben. Im ersten LJ ist es ja ein ziemlich einfach zu verfolgendes Konzept - dann wird es kompliziert und man kann nicht mehr der einfachen Leitlinie der Bedürfnisachtung folgen. Aber als Orientierung ist es immer noch gut. Ich empfehle ja immer Alfie Kohn ">Liebe und Eigenständigkeit". Lest das. Wirklich. Es ist KEIN AP-Ratgeber, es ist eher ein Widerlegen der "alten Schule", schwarzen Pädagogik etc... Und die Quintessenz ist eben, dass man sich bei jeder seiner erzieherischen Maßnahmen mal fragen sollte, was das jetzt auf der Beziehungsebene macht. Konsequente Selbstreflexion. Keine Garantie für fehlerloses Erziehen, aber man bleibt authentisch, wenn man den Kindern die eigenen Handlungen erklären kann und nicht einfach "isso". (Auch wenn die Kinder zu klein sind für die Erklärung und die Antwort warum angeschnallt werden muss, halt "isso" ist - wenn dem Erwachsenen der Grund bewusst ist, ist das schonmal der wichtigste Schritt.

    Zum Beispiel hat mich B letztens gefragt, warum er nur Paw Patrol gucken darf, wenn er sein Zimmer aufgeräumt hat. Meine Antwort war: "Das ist eine Regel, die ich mir ausgedacht habe, weil ich eure Zimmer nicht allein aufräumen will."
    Geändert von Fr.Pelz (16.12.2018 um 18:34 Uhr)
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  3. #25358
    Sandmännchen Avatar von Miss
    Registriert seit
    21.07.2002
    Ort
    Ups, schon FÄ
    Semester:
    Zertifizierter Schlafschlumpf
    Beiträge
    11.889
    Viele Leute haben Bedürfnis orientiert auch einfach nicht verstanden, zum einen Außenstehende, zum anderen Eltern, die das selbst machen (wollen) -wie schon erwähnt, es heißt nicht, dass das Kind alles machen darf, was es will, sondern dass seine Bedürfnisse auch wichtig sind. Ich käme allerdings im Leben nicht auf den Gedanken, dass das bedeutet, dass sich mein Kind deswegen aus dem Hochstuhl werfen oder auf die Straße rennen darf Es gibt dennoch Regeln und Grenzen, aber ehrlich gesagt ist das meist auch kein größeres Problem, die Zwerge wollen ja meist mitmachen.

    Und den Vergleich mit Elternschule versteh ich nicht?? Ist das die Alternative oder passiert das mit bedürfnisorientiert erzogenen Kindern?!

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





  4. #25359
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Registriert seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.950
    Zitat Zitat von Miss Beitrag anzeigen
    Und den Vergleich mit Elternschule versteh ich nicht?? Ist das die Alternative oder passiert das mit bedürfnisorientiert erzogenen Kindern?!
    Nein, die in "Elternschule" agierenden Ärzte und Eltern wurden vor allem von AP-Verfechtern heftig angefeindet.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  5. #25360
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    10.01.2009
    Beiträge
    3.893
    Ich sag mal so, ich sehe keine unausweichliche Notwendigkeit, ein Kind im Hochstuhl unterzubringen, wenn es das nicht will - gibts Alternativen. Zum Zähneputzen kann man auch anderweitig, spielerisch motivieren, eigenen waschplatz anbieten etc.
    Wenn erwachsene zur Machtdemonstration ihr Ding durchdrücken („du bleibst jetzt sitzen“ oder „du musst jetzt die Zähne geputzt kriegen“), glaube ich nicht dass es einen positiven Effekt auf die kindliche Entwicklung hat, und es damit lernt, dass es im Leben so zugeht, und man halt ertragen muss was einem nicht passt.
    Ich wünschte ich wäre öfter kreativ genug für kinderfreundliche Lösungen, leider bin ich es nicht immer und auch nicht geduldig genug. Dennoch finde ich AP richtig. Wie ja wiederholt betont wurde, geht es nicht um LF und auch nicht um ständige Wunscherfüllung.

    Die Elternschule wirkte auf mich im Trailer durchaus so, dass eben „was muss“ durchgedrückt wird, notfalls mit Gewalt.
    Viele der dort angerissenen Probleme (die bei den klinikkindern vermutlich tatsächlich im pathologischen Ausmaß vorlagen) wie nicht essen, nicht schlafen, schreien- ennen alle Eltern. Unweigerlich versetzt man sich in die Situation und erschaudert, seinem Kind so einen Umgang zumuten zu wollen. Das erhitzt die Gemüter zu recht, find ich.
    In meiner Gegend lief der Film nicht, hätte ihn zwecks Mitsprache gern angesehen.



MEDI-LEARN bei Facebook