Ich plädiere auch dafür, dass man sich genau überlegt, was man mit jedem Teil der Pränataldiagnostik wirklich entscheiden will. Jede Entscheidung ist erlaubt, aber sie solle eben auch einen Nutzen haben. Pränataldiagnostik bringt eben nicht nur normale Befunde und normale Befunde heißen noch lange nicht, dass alles gut ist. Es gibt keine Sicherheit. Wir hatten eine Fruchtwasseruntersuchung bei der Großen wegen eines White Spots im Herzen, um vorbereitet zu sein, wenn es Trisomie 21 wäre, um die besten Geburtsvoraussetzungen zu haben. Sie hatte kein Trisomie 21 und ist viel schwerer behindert als die meisten Kinder mit Trisomie 21.
Die Entscheidung für ein Kind beinhaltet auch die Entscheidung für ein Kind mit irgendwas. Es gibt keine Sicherheit, nur Wahrscheinlichkeiten. Und die sind sehr hoch für gesunde Kinder!
Wir konnten uns bei der zweiten alle Sachen mit Wahrscheinlichkeiten sparen, da wir sowieso eine Chorionzottenbiopsie gemacht haben, wegen autosomal-rezessiver Vererbung der Erkrankung der Großen. Wir hatten wunderbares Glück und sehr sehr dankbar.
Und wenn man kein Glück in diesem Sinne hat, ist das noch lange nicht das Ende.