A. hat in Etappen immer erfahren, was sie gerade wissen wollte. Das war schon früh und unspektakulär. Sie findet es aber nach wie vor sehr seltsam und kann nicht verstehen, dass ihre Eltern sowas machen, wenn keine Kinder dabei rauskommen sollen.
Sie bekommt die Regelblutungen ihrer Schwester oft mit, ziemlich genau sogar, sodass sie weiß, was da passiert. Sie baden fast jeden Samstag zusammen (L. hängt im Liftertuch in der Wanne und A. sitzt gegenüber). Jede Woche fragt sie, ob L. ihre Regel hat, denn dann geht sie nicht rein. Verständlich! Wir duschen dann L. ja auch meistens nur.
A. geht nun seit letzter Woche aufs Gymnasium in die 5. Klasse. Bisher wirkt alles super. Sie ist weder schwärmend noch beschwert sie sich viel. Nur ein bisschen, dass es noch langweilig ist. Aber sie lernt schon fleißig Lateinvokabeln und erledigt mit etwas Anstoßen ihre Hausaufgaben. Das kennt sie ja von der Montessorischule nicht. Sie hat 5 Stunden Latein in der Woche!
Für uns neu und auch etwas überfordernd sind die dauernden Mails aus der Schule. Vieles läuft nicht über Zettel und Infos an die Kinder, die es an uns weitergeben sollen, sondern gleich über Mail an alle Eltern. Das ist praktisch, weil ich es besser kann als A., aber es nimmt ihr halt auch vieles ab. A. geht ja nun auf eine christliche Schule, ohne getauft zu sein und je wirklich mit Religion zu tun gehabt zu haben. Sehr erstaunt hat sie, wie schnell ihre neue Freundin oder Banknachbarin das Vater unser kann...