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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #27431
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Zu den positiven Verstärkern noch mal: P. Hat noch nächtliche Enuresis, jede Nacht und viel, sodass sie Windeln trägt. Sie selbst hat ein positives Verstärkersystem vorgeschlagen „jeden Morgen, an dem die Windel trocken ist, kriege ich einen Aufkleber“. Habe zugestimmt, aber es hat null genützt, sie schläft einfach zu tief, um bei voller Blase aufzuwachen. Die ersten erfolglosen Tage haben sie so frustriert, dass wir das schnell wieder aufgegeben haben und wir machen ihr da keinen Druck.
    Ich finde es halt auch deutlich angenehmer, ihr einfach nur abends eine Windel zu reichen, als, wie bei ihm, dreimal am Tag, nasse Wäsche einzusammeln und vorm Klo zu putzen.

    Insgesamt nutzen wir recht wenig „Erziehungsinstrumente“ (wir meckern zwar öfter, aber direkt Strafen gibts nicht). Einmal/Woche muss das Zimmer aufgeräumt werden, sonst gibts keine Videos. Das Gemüse muss probiert/gegessen werden, sonst gibts keinen Nachtisch. Und wir bitten natürlich um Mithilfe im Haushalt, die murrend meist erledigt wird. Aber ich muss sagen, wir haben auch echt Glück mit ziemlich kooperativen, einsichtigen Kindern, die ohne viel Wut/Trotz viel mitmachen



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  2. #27432
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    26.10.2003
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    Bei Enuresis nocturna geht das auch meiner Meinung nach nicht. Denn da ist ja gar kein eigener Anteil dran möglich. Da fehlt ja die Reifung der Arousalfunktion. Das kann man zwar auch trainieren und mit Klingelhosen und Co arbeiten bzw. auch mit Medikamenten ran, aber das fänd ich jetzt mit 5 noch zu früh. Hier wird damit meist in der Grundschule angefangen, wenn es durch die anstehenden Klassenfahrten ein Problem wird. Wobei auf allen Anmeldezetteln für die Klassenfahrt in der Grundschule immer drauf stand, dass sich die Eltern von Bettnässern bei den Lehrern melden können, um eine diskrete Lösung fürs Kind zu finden.

    Das schöne an Verstärkerplänen ist ja, dass es eben keine Strafen sind. Du hast einfach die Möglichkeit, positives zu belohnen. Ich weiß nicht, wie ihr es hinbekommt, aber die nassen Sachen wegmachen oder es zu entdecken, ist ja keine Freude. auch diese Situation kann ja schone eine Strafe sein, weil das Kind merkt, dass die Umgebung enttäuscht ist.

    Ich fand übrigens alle Pläne und solche Sachen furchtbar, bis ich auf der Psychosomatik war und merkte, wieviel positives es für das Kind bringt. Denn nicht selten erleben die Kinder eben dauernd negatives in Bezug auf ihr Problem. Wichtig ist aber, dass das Ziel erreichbar ist, daher vielleicht nicht gleich auf Tag komplett trocken gehen, sondern erstmal "nur 1x ist schon super".
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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  3. #27433
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Das ist genau das, was ich den Eltern und dem Kind auch immer sage: nicht jedes nasse Bett ist zuviel, sondern jede trockene Nacht ein Erfolg. Mal geht es mit der Reifung schneller voran, mal weniger schnell. Und es wird immer mal wieder Rückschritte geben.

    Ich bekomme jedes Mal echt nen Affen, wenn Eltern mit ihrem 4jährigen Kind ankommen und sagen, dass es noch in die Hose macht. Was wir dagegen tun können....

    „Lasst doch einfach euren Kindern die Zeit, die sie individuell benötigen“, würd ich am liebsten immer wieder sagen. Bei manchen Eltern kommt es an, einige andere wollen ne „richtige Therapie“. Da tun mir die Kinder dann immer leid.

    Was ich den Kindern immer mitgebe, ist „es ist wichtig, dass du immer schön regelmäßig auf die Toilette gehst! Auch wenn du beim Spielen merkst, dass du musst und gerade aber nicht willst, weil du ja unbedingt weiterspielen möchtest. Das Spiel läuft dir wirklich nicht weg, und du hast doch auch viel mehr Spaß dran, wenn deine Blase nicht immer nervt, dass du jetzt endlich mal gehen sollst. Danach bist du dann auch viel entspannter, stimmt’s?“ Meist grinsen die Kinder dann.
    Geändert von Hoppla-Daisy (24.09.2019 um 08:00 Uhr)



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  4. #27434
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Ab wann sollte denn die Nacht wirklich (fast) immer trocken sein? Der Sohn von Freunden wird Anfang Februar acht und da läuft nachts die Windel noch über und zwar immer.



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  5. #27435
    Registrierter Benutzer Avatar von Trendafil
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    638
    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Insgesamt nutzen wir recht wenig „Erziehungsinstrumente“ (wir meckern zwar öfter, aber direkt Strafen gibts nicht). Einmal/Woche muss das Zimmer aufgeräumt werden, sonst gibts keine Videos. Das Gemüse muss probiert/gegessen werden, sonst gibts keinen Nachtisch. Und wir bitten natürlich um Mithilfe im Haushalt, die murrend meist erledigt wird. Aber ich muss sagen, wir haben auch echt Glück mit ziemlich kooperativen, einsichtigen Kindern, die ohne viel Wut/Trotz viel mitmachen
    Ich find diesen Erziehungsstil schön. Wir machen es ähnlich.
    Naja außer unbewusst beim Essen vielleicht.
    Der Kleine isst fast nüscht. Da ist die Freude um so größer, wenn er mal tatsächlich ausreichend gefuttert hat und er wird sehr gelobt. Glaube das ist aber auch nicht ganz richtig. Habe mal gelesen, dass Kinder mit Problemen dieser Art mehr davon pofitieren, wenn das nicht ständig zum Thema gemacht wird, sondern man das als gegeben annimmt, solange das Kind keine gesundheitlichen Schäden davon trägt, da sich vieles von alleine löst.

    Hat P denn schon ein Schamgefühl wegen der Enuresis (ich weiß nicht, wie alt deine Kids sind) ? Oder wieso hat sie denn selbst so ein Belohnungssystem vorgeschlagen? Oder liegt es vielleicht eher daran, dass es bei B klappt (?) und bei ihr noch nicht? Das soll bei Zwillingen öfter ja mal vorkommen.



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