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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #27451
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
    Registriert seit
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    Beiträge
    10.709
    Achso, dann wird das bestimmt einfach der Habitus sein, der sich da zeigt, wenn du auch sonst sagst, dass er fit ist. Ist der Stuhlgang normal? Zöliakie würde ja dementsprechende Beschwerden auch machen.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  2. #27452
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Sesshaft geworden in der Pädiatrie
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    Zöliakie ist ein Chamäleon und gehört abgeklärt. Lehrbuch ist Gedeihstörung insbesondere der Größe, dicker Kullerbauch, Dystrophie des Restes, auffällige Stühle, Bauchschmerzen, Blähungen...

    Meine 3 Patienten mit Zöliakie-Erstdiagnose der letzten 5 Jahre:
    1. Mädchen, 10 Jahre alt, super gewachsen, eher etwas zu dick, immer mal Bauchschmerzen, immer normaler Stuhlgang, ADS, Dyskalkulie, anregungsarmes häusliches Milieu, Klasse wiederholt, dennoch nicht alles so doll, Abklärung, um am Ende zu sagen "psychosomatisch" und da war dann eine Transglutaminase jenseits von gut und böse. Makroskopisch schon eindeutig, Marsh3b, keinerlei Mängel.

    2. Mädchen, 18 Monate alt, gut gediehen, in den letzten Monaten bisschen weniger gewachsen und zugenommen, aber kein richtiger Knick, Gastroenteritis der ganzen Familie, danach nie wieder normale Stühle bekommen, Bauch wurde immer dicker, der war dann so enorm riesig, drinnen alles voller Flüssigkeit, total blass, ich dachte, sie hat was malignes bei Einweisung. Am Ende auch Zöliakie mit Marsh 3b, Anämie mit massiven Mängeln an VitB12, Eisen, Folsäure, Zink.

    3. Mädchen, 8 Jahre alt, seit ca U9 zu klein für familiäre Zielgröße, BMI immer gleich, eher schlank, kein besonderer Bauch, immer normale Stühle, Knick in der Wachstumskurve mit 4 Jahren, getrennte Eltern, Spritzenangst, Verweigerung von Diagnostik entweder von einem oder anderen Elternteil oder keine Überzeugung des Kindes möglich, weil Eltern unsicher. Jetzt im Rahmen der U10 mit beiden Eltern (erstmals) dringenden Diagnostikbedarf deutlich gemacht, mit Umweg über Rö-linke Handwurzel eine Endgröße von 1,41 m erhalten und damit endlich endlich beide Eltern dazu bekommen, dem Kind bei der BE beizustehen. Transglutaminase oberhalb der oberen Grenze, keine Mängel. Ergebnis der Endoskopie habe ich noch nicht.

    Dennoch kann es eben auch der Habitus sein! Ich habe auch Familien mit dermaßen dürren Kindern, Müttern, Vätern und dazu auch noch Cousins und Tanten in gleichem Format.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



  3. #27453
    Registrierter Benutzer Avatar von Trendafil
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    638
    Vielen lieben Dank, annekii.
    Das sind ja ein paar sehr eindrückliche Fälle..

    Werde das auf jeden Fall mal ansprechen. Hoffentlich nimmt unser Kinderarzt das ernst, er wiegelt uns immer sehr schnell ab.



  4. #27454
    Diamanten Mitglied
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    Wie wichtig ist es eigentlich, dass ein Kind bei den U-Untersuchungen immer vom gleichen Kinderarzt gesehen wird? Bei unserem Kinderarzt gibt es 3 Behandler, bisher war ich zu den U´s und Impfungen immer fest bei einem und bei den kurzfristigen Terminen hab ich genommen was gerade frei war. Ich bin auch mit allen Behandlern dort zufrieden. Allerdings findet K3 seinen "Hauptbehandler" seit der letzten Impfung nicht mehr so toll , sprich er heult los, sobald er ihn nur sieht....deswegen überlege ich mir, die bald anstehende U7 bei einem der anderen Behandler machen zu lassen, aber die haben ihn halt noch nicht so oft gesehen.



  5. #27455
    Diamanten Mitglied
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    Aber bei der U7 wird doch glaube ich nicht geimpft oder?Ich fand es wichtig dass sie auch merken dass der Kinderarzt nicht nur weh tut.Das würdest du ihm ja bei einem Wechsel verwehren.



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