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Puh, Laelya, das klingt sehr beneidenswert.
Und mich wundert es gar nicht, dass euer Kind dementsprechend auch ruhig und besonnen ist. Sie kennt das eben auch nicht anders.
Wünschte bei uns wäre es mal ruhig.
Die Familie meines Mannes ist extrem laut und extrovertiert, ich bin beides nicht und werde auch oft überhört. Bei dem Kleinen ist es aktuell so, dass er auch viel brüllt, laut quasselt und gestikuliert. Er mag es aber nicht, wenn man laut ihm gegenüber wird. Egal ob es nun positiv oder negativ gemeint ist. Sehr ambivalentes Verhalten, das mich auch etwas sorgt.
Er hat eben zwei Extreme vor sich: laute Familie vom Papa (bei der er oft ist) und sehr ruhige Mama.
Habe mich oft gefragt, ob das vielleicht die ersten ernsthaften kulturellen Hürden sind, die wir zu bestreiten haben (Familie des Vaters kommt aus dem Kosovo)
Von daher: euer gegenseitiges beständig bleiben, in dem wie ihr mit ihr umgeht, finde ich schön.
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Ich finde Konflikte in der Familie, wo es auch mal etwas lauter werden darf, ehrlich gesagt wichtig für Kinder. Wenn die grundlegende Eltern-Kind Beziehung stimmt und Liebe und Verbindlichkeit vorherrschen, muss man keine Angst haben, wenn es mal zu Konflikten kommt. Die Frage ist eher wie gehe ich damit um. Denn für Kinder ist es eigentlich wichtig zu lernen Konflikte aus zu agieren und wo können sie das besser lernen als in dem beschützten Umfeld einer Familie. So können Kinder auch die Wut und Frustration des gegenüber erfahren und lernen sich davon ab zu grenzen und ihre eigne Position zu vertreten. Denn die Welt ist nun einmal alles andere als Harmonisch. Vielen Erwachsenen fällt das später oft schwer und vermeiden Konflikte, was oft dann zu vielen inneren Konflikten führt, weil sie dann emotional an Teilen der Gesellschaft scheitern und mühselig lernen müssen, um das aushalten zu können.
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Diamanten Mitglied
Aber warum muss ein Konflikt denn laut ausgetragen werden? Wir haben genauso Konflikte aber die werden halt ruhig ausgetragen und ich sehe meinen Grund warum Man lernen muss das es auch mal lauter wird. Mit lauter meine ich schreien, eine etwas erhobene Stimme kommt auch hier mal vor.
Ich bin der Meinung das es genauso geht Wut und Frustration ruhiger entgegen zu bringen und das macht A. Auch. Sie zeigt uns Wut, Frustration, Trauer etc. Genauso wie jedes anderes Kind. Alles was wir tun ist ihr erklären das wenn man sich beruhigt ein Problem anzu gehen einfacher ist als wenn man von Wut und Trauer vernebelt bleibt.
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Bei uns ist es ähnlich wie bei dir, Trendafil - meine Schwiegerfamilie ist von Haus aus enorm laut (wohl auch der kulturelle Unterschied, Griechen), meine eigenen Eltern hatten eine sehr zerrüttete Ehe und haben vor allem in meiner späteren Kindheit nur streitend und sich beleidigend miteinander kommuniziert. Mein Mann und ich selbst sind vom Charakter her jedoch ziemlich ruhig und versuchen auch bewusst, den negativen Umgang aus unseren Elternhäusern nicht in unsere eigene Familie zu tragen. Noch ist der Kleine ja zu klein um Konflikte bewusst mitzukriegen, aber wir werden versuchen, ihm einen einigermaßen besonnenen Umgang mit Konfliktsituationen vorzuleben, ohne laut und ausfallend zu werden.
Das Aushalten lautstarker Konflikte wird er eh notgedrungen bei der Familie meines Mannes lernen müssen (Meine eigenen Eltern haben sich nach Jahrzehnten endlich zur Scheidung durchgerungen, das kriegt er gottlob nicht mehr mit.)
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Aber das ist genau der Punkt: Laute Konflikte haben für Euch die Bewertung eines bedrohlichen Konfliktes. Gesundes Konfliktverhalten bedeutet aber eben nicht, dass das Gegenüber abgewertet, gar gedemütigt oder übergriffig behandelt wird und genau um dieses zu entkoppeln ist es in Ordnung, dass es auch mal laut wird. (Damit meine ich aber nicht „Wer am lautesten schreit, hat recht.“) Wut und Frustration darf auch raus gelassen werden, solange sie hinterher in Bahnen kanalisiert wird, die eine Konfliktbewältigung auf Augenhöhe zu lassen.
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