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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #28361
    Diamanten Mitglied
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    Ich finde die Diskussionen zur Rollenverteilung zunehmend schwierig.
    Zunächst wird gefordert, dass Frauen alles genau so wie Männer dürfen sollen (an sich ok), aber schräg wird es, wenn doch das „klassische“ Modell bevorzugt wird. Und ja ich meine bewusst bevorzugt. Weil eben Männer entweder keine Lust auf minibabies oder Spielplatzverabredungen haben, oder Frauen ihre Kinder vielleicht doch wichtiger sind als der Beruf, und sie lieber die Zeit im Beruf beschneiden als die Zeit mit der Familie.
    Denn dann schwappt die zunächst gut gemeinte Gleichberechtigung fast in den Vorwurf über, wieso Frau dann doch nicht mehr an den Mann abdrückt „in der heutigen Zeit“.
    Versteht jemand was ich meine?
    Man empört sich über Darstellung der Geschlechterrollen bzw Väter-Mütter-Rollen, wenn Frauen als Baby wickelnd und Männer als auto reparierend dargestellt werden... aber in der Realität erlebe ich trotzdem, dass es nun mal (vereinfacht gesagt) so ähnlich ist, auch bei Partnern die sich beruflich ebenbürtig sind oder es sein könnten.

    Ich bin halt sowieso der Meinung, dass Männer und Frauen nun mal nicht gleich sind - nicht wertend - aber es gibt Unterschiede die sich eben wunderbar ergänzen, und die man nicht gleichbügeln muss.



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  2. #28362
    Diamanten Mitglied
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    @espressa: ich verstehe, was du meinst und mir geht es auch oft so, wenn ich von meinen 3 jahren Elternzeit erzähle. Wie oft ich schon ein "wie kannst du nur" gehört habe, kann ich nicht mehr zählen. Mittlerweile ist doch zumindest in unserer Generation das ab dem 1 Geburtstag wieder arbeiten gehen als Standard anerkannt.



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  3. #28363
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Problem ist, dass suggeriert wird, dass es ja überhaupt kein Problem sei, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen und dass das einzige evtl noch akzeptierte Problem eine unzureichende Kinderbetreuung ist. Dass die eigentliche Betreuungszeit aber tatsächlich das Geringste ist, was Probleme bereitet, dass nämlich trotz KiTa eben Wäsche, Einkauf, Putzen und was weiß ich natürlich noch genauso übrig bleibt und das alles neben der Arbeit noch erledigt werden muss, während man die Zeit, die gemeinsam mit den Kindern am Nachmittag/Abend noch da ist, auch als qualitiy time gerne nutzen würde. Zehn Maschinen Wäsche in der Woche mit zusammensuchen, sortieren, anstellen trocken, zusammen eh en und in die Schränke räumen sind mehrere Stunden pro Woche an Nettoarbeit, drei Kinder mit allen Begehrlichkeiten von Liga und zwei Schulen plus Freundschaften und Sport etc wollen organisiert sein, trotz einmal drei Stunden por Woche Putzhilfe bleibt ja genügend anderes noch übrig jeden Tag. Und nein, nur weil ich einen KiGa-Platzanspruch habe, heißt das noch lange nicht, dass damit das Arbeiten kein Problem sei.
    Ich mag meinen Job und komplett zu Hause zu sein dauerhaft wäre wohl nichts für mich. Genauso kann ich mir aber eine Vollzeitstelle mit Nanny noch viel weniger vorstellen, dazu verbringe ich zu gerne Zeit mit meinen Kindern, so ehr ich sie zwischendurch ich uf den Mond schießen könnte, aber eben weil ich mittlerweile kurz vor der Dekompensation bin, habe ich die Konsequenz gezogen, meine Stunden neu zu verteilen, so dass ich nur noch drei Tage in der Woche in die Praxis gehe ab Mitte Februar. Davon erhoffe ich mir sehr viel.



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  4. #28364
    Diamanten Mitglied
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    Meiner Meinung nach unterschätzt man auch den Zeitbedarf, den ein Schulkind mit sich bringt. Viele in meinem Bekanntenkreis machen sich Sorgen um die u-Betreuung (teilweise zurecht). Aber es wird ja nicht besser. Auch ein 6-10jähriges Kind braucht nachmittags Beschäftigung und Unterstützung bei schulischen Sachen. Wenn das die Nachmittagsbetreuung nicht leisten kann, bleibt alles an den abends anwesenden Elternteilen hängen und das macht allen Beteiligten wenig Freude. Ich plane für mich persönlich in den nächsten Jahren max. 15 bis 20 Stunden in der Woche, mehr kann ich mir erst ab der 5.klasse vorstellen.



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  5. #28365
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    04.04.2003
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    Oche -> Kölle
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    Die 20 bringen mich hier an den Rand meiner Kräfte. Ich bin auch ein Mensch, der für eine gesunde Psyche immer schön viel Zeit für sich alleine brauchte. Selbst als Baby und Kleinkind habe ich wohl schon gerne auch Zeit alleine verbracht, was sich nie geändert hat. Und durch die Familie immer ohne Feierabend und Wochenenden in Kontakt mit wem auch immer treten zu müssen, ist nichts, was mir gut tut. Daher erhoffe ich mir von dem freien Tag zusätzlich ein deutliches Maß an Entspannung, wenn ich einfach mal akustische und mitmenschliche Ruhe haben kann.



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