Ja, das ist echt immer ganz interessant, wie man Dinge von seinem Standpunkt aus beurteilt in der irrigen Annahme, dass die eigene Realität eine Gemeingültigkeit hat.
Ja, das ist echt immer ganz interessant, wie man Dinge von seinem Standpunkt aus beurteilt in der irrigen Annahme, dass die eigene Realität eine Gemeingültigkeit hat.
Und das alles ist der Grund, warum wir nicht aufs Land ziehen. Ich habe dort meine Jugend verbracht. Die "Metropole" war eine Stadt mit 4000 Einwohnern und 50 Dörfern Einzugsgebiet. Ein einziges davon hatte eigene Bäcker, aber keinen Supermarkt. Da gab es Busse für den Weg zur Schule und zurück. Wir hatten Fahrräder, manche später Roller und dann irgendwelche von Nebenjobs finanzierten Schrottkarren, die irgendwer reparieren konnte. Abgesehen davon, dass wir uns auch den Führerschein erstmal erarbeiten mussten. Ich habe aber das wunderbare Glück gehabt und habe zum 18. Geburtstag einen 15 Jahre alten 2er Golf bekommen, der als Totalschaden bei der Versicherung der Nachbarn durchging und meine Eltern eher für einen symbolischen Preis bezahlt haben.
Aber dann war ich ja immer die Fahrerin.
Der Umzug nach Mainz fürs Studium und damit auch das Studiticket für das ganze Rhein-Main-Gebiet war der absolute Traum und wurde rege benutzt.
Wir wohnen hier mit Straßenbahnanbindung auch in der Nacht, auch Heimlaufen durch komplett beleuchtetes Wohngebiet ist möglich.
@denkstdu: Ich kann mir vorstellen, dass es einfach auch als so junges Kind ja einfach dein Leben war, das du anders ja nicht kanntest. Ich habe auch Leistungssport gemacht (Trampolinspringen), aber nur 3x in der Woche 3 h und halt die Wettkämpfe am Wochenende, musste damit aufhören, als wir aufs Land umgezogen sind, weil da eine solch ausgefallene Sportart nur für Verwunderung sorgte. Es hat mir auch sehr gefehlt zuerst, aber das war mit 12 Jahren und da setzte dann schnell die Pubertät ein, die alle Interessen veränderte.
Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.
Ich würde um nichts in der Welt in einer Stadt wohnen wollen. Auch nicht in der doch eher kleinen Nachbarstadt. Allenfalls in den Vororten, die allesamt eher dörflich sind.
Ich hab seit ich 18 bin ein Auto, war eigentlich immer die Fahrerin, weil ich kaum Alkohol trinke und dennoch. Nee, lieber mit dem Auto fahren müssen als in einer Stadt leben.
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Mir geht's so wie Annekii. Land ist absolutes No-Go (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich habe kein Auto und auch nicht vor, mir je eins anzuschaffen. Am Wohlsten fühle ich mich in Käffern ab 1.000.000 Einwohnern.
Mir waren 200.000 Einwohner schon viel zu viel. Ich liebe das Dorfleben trotz der Einschränkungen. Ich hab zwar keinen Supermarkt im Ort, dafür können meine Kinder direkt vor dem Haus Fahrrad fahren und wir sind zu Fuß in 5 Minuten in Wald und Feld. Ich hab meinen Garten, muss im Zweifelsfall tagelang keinen Menschen treffen. Abends ist es hier so still, dass man die Vögel zwitschern hört.
Das alles wiegt die schlechte Verkehrsanbindung für mich tausendfach auf. In der Stadt wäre ich todunglücklich.