Der Eltern (to be) Thread

[Muriel]

Ich war eins der Kinder, die immer älter geschätzt wurden als sie waren und für mich war das ganz furchtbar. Immer musste ich "die Vernünftige" sein, auch Kindern gegenüber, die teilweise mehr als ein Jahr älter wären.

[Arrhythmie]

Ich wurde mit 5 eingeschult und vom sozialen Aspekt her war es für mich der Horror pur. Ich war immer die jüngste und auch kleinste und hatte vor allem dann in den unteren Klassenstufen auf dem Gymnasium 5-9. Klasse richtig Probleme. In der Grundschule war es zwar auch schlimm, aber im Gymnasium wurde das Ganze dann noch übertroffen. Die Oberstufe ging dann wieder, die hab ich in weitgehend guter Erinnerung. Der Rest war sprichwörtlich die Hölle.

Für mich steht fest, dass ich meiner Tochter das nicht antun werde, meine eigenen schlechten Erfahrungen sind da einfach ein riesen Hemmnis. Als Dezemberkind wird sie dann in dem Jahr in dem sie 7 wird eingeschult. Aber das alles hat Zeit, sie wird erst 3.

[Muriel]

Stichtag ist doch sowieso spätestens am 30. September überall, so dass alles ab Oktober eh nur mit Antrag etc geht und daher meines Erachtens nach ohne wirklich zwingende Gründe krampfhaft ist.

[Arrhythmie]

Ja. Und so krampfhaft wurde ich halt eingeschult, ich bin weit nach irgendeinem Stichtag geboren... Das war sowas von bescheuert, aber meine Eltern sehen es bis heute nicht ein, einfach gar keine Einsicht: "Aber Du hast doch damals selber gesagt, dass der Kindergarten langweilig ist..."


Natürlich. *seufz* Weil ich das mit 4 oder 5 Jahren damals mit allen Konsequenzen absehen konnte...

[Fr.Pelz]

Bei B hat die Lehrerin nach den ersten Wochen gesagt, dass ihm ein weiteres Kitajahr gutgetan hätte. Dafür hat er trotzdem erstaunlich schnell die Buchstaben gelernt. Nur dass er jetzt eben die Motorik und die Konzentration nicht hat, sie gut zu schreiben. Aber die Amtsärztin hätte das eh nicht akzeptiert, die war sich ziemlich sicher, dass er schulreif ist. Er packt das auch, auch von der sozialen Komponente her. Er ist überhaupt kein Rowdy, lässt sich von den Rowdys aber auch nicht runtermachen, sondern hat sich jetzt einen Freund gesucht, der ähnlich tickt wie er.

Mit dem hat er gestern die Schuhe vertauscht. B hat es anscheinend nichts ausgemacht in 35 statt 31 herumzulaufen, aber als sein Kumpel sich dann in die 31 quetschen wollte, ging das nicht und er musste in Hausschuhen nach Hause gefahren werden....

Naja- aber er hat jetzt auch einen Covid-positiv getesteten Klassenkameraden. Dessen Sitznachbar beim Essen sollte in Quarantäne, der Rest der Klasse nicht, nur Sozialkontakte meiden. Also fällt Bs Ergotherapie nun die 3. Woche aus, die letzten 2 Wochen war sein Ergotherapeut nämlich Kontaktperson.

Es ist echt zum Kotzen. Ich möchte dass die Kinder ein halbwegs normales Weihnachten haben können, aber die Einschläge kommen näher und beim kleinsten Husten wird es keine Familienfeier geben. (Obwohl die nach den Regeln unseres Bundeslandes noch erlaubt wäre. )