Frage zum Literaturverzeichnis

[coron]

Und ich auch nochmal mit ner Frage:
Wenn ich zum zitieren das erwähnte "Nummernsystem" verwende, wo setz ich dann bei einem Buchzitat die Seitenzahl hin, von der das Zitat stammt.

Also zum Beispiel:
"...zeigten, dass Münster die geilste Stadt der Welt ist [18]."

Muss es dann so sein:
"...zeigten, dass Münster die geilste Stadt der Welt ist [18;S.134]."

Wenn du dich auf ein einzelnes Kapitel / einen Sammelwerkbeitrag beziehst, dann reicht das, was Flemingulus beschrieben hat.

Bei einer Monographie reicht das nicht. Zweck der Literaturangabe ist ja, dass der Leser die Originalstelle wiederfinden kann! Das geht bei einem Kapitel von zehn Seiten oder einem dünnen Zeitschriftenartikel ohne genauere Angabe, aber nicht bei einer Monographie von 100 und mehr Seiten.

Angaben wie
"... in einer Übersicht [18, S. 512] ..."
"... in der Literatur (z. B. [2], Abschn. 3.4) ..."
sind erlaubt und üblich.

(Diese Beispiele sind aus Ebel & Bliefert: Schreiben und Publizieren in den Naturwissenschaften, ISBN 3-527-29626-3)

[Mäx]

Kapiert!
Danke!

[Mäx]

Muss direkt nochmal losschießen:
Schreibt man im Literaturverzeichnis die Titel der zititierten Texte eigentlich grundsätzlich klein?

Vielleicht mal ein Beispiel, damit man versteht, was ich meine. Ich hab grade einen Artikel gelesen, der eigentlich folgendermaßen heißt:
Diagnostic Categories or Dimensions? A Question for the Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders-Fifth Edition

Als Literaturangabe in anderen Journals und auch auf Pubmed wird er aber so zitiert:
Diagnostic categories or dimensions? A question for the Diagnostic And Statistical Manual Of Mental Disorders-fifth edition.

Jemand ne Ahnung?

[Mäx]

Keiner ne Ahnung?

[Flemingulus]

Keiner ne Ahnung?

Englische Titel werden als Zitat üblicherweise klein geschrieben, mit Ausnahme des ersten Buchstabens (sofern der nicht zu einer kleingeschriebenen Abkürzung gehört), oder Wörtern im Titel, die grundsätzlich groß geschrieben gehören, weil es sich um Eigennamen o. ä. handelt. Mit der generellen Kleinschreibregelung will man das Schriftbild etwas vereinheitlichen... das sähe sonst nicht so schön aus, wenn's ein buntes Durcheinander groß und kleingeschriebener Titel gäb.

Also:

Originaltitel: "Inducibility of c-Fos Protein in Visuo-Motor System and Limbic Structures After Acute and Repeated Administration of Nicotine in the Rat"

Im Zitate-Verzeichnis:
Inducibility of c-Fos protein in visuo-motor system and limbic structures after acute and repeated administration of nicotine in the rat

=> Alles klein geschrieben außer erstem Wort und Fos (weil Eigenname für das Protein). Nicotin zählt hier nicht als Eigenname (ähnlich wie captopril, nifedipine oder sibutramin keine Eigennamen wären, sehr wohl aber Captohexal®, Adalat® oder Reductil®).

Aber vorsicht, es heißt:

Mapping of c-fos gene expression in the brain during morphine dependence and precipitated withdrawal, and phenotypic identification of the striatal neurons involved

Hier wird c-fos klein (und im Originaltitel kursiv) geschrieben, weil das Gen und nicht das Protein gemeint ist.

Und weil das "c" im Proteinnamen c-Fos auch kleingeschrieben gehört, bleibt das auch so, wenns am Titelanfang steht:

c-Fos expression associated with reinstatement of cocain-seeking behavior by response-contingent conditioned cues.

Und in Deinem Beispiel ist halt "Diagnostic And Statistical Manual Of Mental Disorders" der Eigenname eines Buchs oder einer Monographie, die im zitierten Titel genannt wird, deshalb wirds großgeschrieben.

Allerdings würd ich mich an Deiner Stelle nicht zu sehr verrückt damit machen... in Pubmed wird das auch nicht immer so konsequent gehandhabt.