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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.397

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    Du kannst so viel computersteuern wie du möchtest, eingeben musst du es halt doch noch.
    Frag die Assistenten im angepeilten Haus, was sie an Überstunden machen und wie die Arbeitsbelastung ist. Klar, je mehr Patienten pro Arzt, desto mehr Arbeit, aber das alleine macht es nicht. Und frag auch, warum die Arbeitsbelastung so ist wie sie ist.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  2. #7
    Banned
    Mitglied seit
    18.10.2007
    Ort
    unterm Bett
    Semester:
    altes Häschen
    Beiträge
    1.937
    Ich denke, Du kannst solche Dinge nur herausfinden, wenn Du einige Wochen oder Monate in einer Klinik gearbeitet hast, oder einen "Insider" kennst, der Dir die Wahrheit unverblümt präsentiert.

    Wie schon gesagt wurde, sagt die Anzahl der Aufnahmen nicht viel über die Arbeitsbelastung aus. Wenn man etwas Erfahrung und ein gutes Schema hat, macht man eine Aufnahme in 15-20 Minuten, selbst sehr komplexe Patienten beanspruchen dann nicht mehr als 30 Minuten. Richtig viel Zeit frißt aber, außer dem bereits erwähnten Papierkram, die ineffektive Struktur der meisten Krankenhäuser. Man verliert sehr viel Zeit beim Versuch, alte Akten und Befunde der Patienten zu besorgen, Untersuchungen anzusetzen etc. Und nochmal soviel Zeit geht drauf, zu kontrollieren, ob alles, was man angefordert, organisiert und angesetzt hat, auch wirklich gemacht wird.

    Außerdem kommen noch Dinge wie Zeit zum Lesen infrage. Wenn man während des üblichen Betriebs ständig rumrennt wie eine Ratte im Labyrint, dann muß man das Nachlesen bestimmter Sachen oder das Lesen der aktuellen Fachpresse in die "Freizeit" verschieben.

    Interessant ist auch, ob Assistenzärzte solch primitive, aber u.U. sehr zeitraubende Aufgaben wie Blutentnahmen machen müssen. In manchen Kliniken habe ich erlebt, daß Assistenzärzte alle i.v.-Medikamente applizieren müssen, und die Infusionen sogar selbst vorzubereiten haben. DAS ist wirklich ein Witz, nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, und zwar täglich, und ist unglaublich frustrierend, da unglaublich primitiv und unterfordernd.



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  3. #8
    Banned Avatar von 1up
    Mitglied seit
    13.01.2009
    Beiträge
    178
    Hmm.. ich bin aber von natur her kein manipulierendes talent, habe mich nur in der letzten zeit in der zynischen richtung bewegt, also weiss ich nicht ganz so wie ich den assis bringen kann, mir ein ehrliches antwort zu geben. Es ist vielleicht ein bisschen zu offensichtlich, zunächst kaffee zu spendieren, zuckerl usw.... he he.

    Edit: Danke John. Werde ich mir merken. Danke an euch beiden



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  4. #9
    unsensibel Avatar von Lava
    Mitglied seit
    20.11.2001
    Ort
    schon wieder woanders
    Semester:
    FA
    Beiträge
    30.095
    Hm, ich weiß jetzt nicht, wie das in der Neurologie aussieht, aber hilfreich ist es, sich über den Ablauf von Prozessen zu informieren. Wie J.S. schon sagte gibt es Kliniken, wo die Ärzte kein Blut abnehmen müssen. Ganz toll sind Stationssekretärinnen, die Konsile und andere Termine anmelden. Du füllst nur den Zettel aus und die organisieren alles. Das ist Gold wert! (Im PJ hab ich da immer selber telefonieren müssen, das ist ätzend)

    Nicht zu unterschätzen ist auch die Software, mit der gearbeitet wird. Unsere ist z.B. großer Schrott. Umständlich zu bedienen und es fehlen viele nützliche Features, was einem die Arbeit sehr sehr sehr erschweren kann. Leider kann man sowas auch nicht bei nur einer einzigen Hospitation einschätzen. Man muss wirklich mal ein paar Tage damit arbeiten.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  5. #10
    endlich fertig! Avatar von lala
    Mitglied seit
    25.03.2002
    Beiträge
    1.338

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    Kann mich den anderen nur anschließen! Es gibt Kliniken mit Blutabnahmedienst und Kodierassistenten, klar. Und andere, wo man selber die Patienten im Bett zum EMG/Doppler schiebt, auch mal ins MRT oder CCT....je nach Situation
    Aber nach eigener reichlicher Neuro-Erfahrung wird es kaum eine KLinik (Akutneurologie) geben, wo man NIE mal länger bleibt...und ich denke, ich bin schon sehr strukturiert und gut organisiert....
    Wenn Du `ne Fachrichtung mit weniger Stress, Arbeitsaufwand etc. willst: geh lieber in die Psychiatrie
    Neuro ist halt (auch) ein Fach mit immer kürzerer Verweildauer und hohem Durchsatz....in meiner letzten Neuro-Stelle konntest du mit 3-4 Aufnahmen/Tag/Assistent rechnen....dazu kommen Doku, Schreiben, Visiten, Gespräche...evt willst du "nebenbei" Ausbildung/Supervision durch OA (=> kostet Zeit und Wartezeit)....Gespräche mit Patienten/Angehörigen...kosten extrem viel Zeit....wenn man dann noch EEG, EP befunden will, oder Funktionsdiagnostik lernen will.....
    Und wie immer hängt es auch davon ab, was für einen Anspruch DU an DICH hast: schnellschnell alles wegarbeiten und pünktlich gehen oder Patienten in Ruhe und mit Vernunft über ihre MS/Hirntumor/ALS aufklären und für sie da sein?



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