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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    In meinem gestrigen Spätdienst hatte ich so viele Fixierungen, wie noch nie in einem Dienst (hoch psychotische Patienten, die fremd- und/oder eigengefährdend waren).
    Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, mit wieviel Bürokratie eine Fixierung bei uns in der Psychiatrie verbunden ist.
    Eine Bekannte, die seit 25 Jahren in der Inneren arbeitet, war völlig schockiert, als ich ihr von den bürokratischen Handlungen berichtet habe, die nötig sind, um einen Patienten zu fixieren. In ihrem Haus reicht eine ärztliche Anordnung aus. Auch eine Freundin, die in der Anästhesie (damals Intensivstation) arbeitet, meinte, daß sie dort mit viel weniger Bürokratieaufwand Fixierungen anordnen darf.
    Wie wird das Thema "Fixierung von unruhigen Patienten" bei Euch gehandhabt? Wird das in der Psychiatrie extra kompliziert gehandhabt, weil das Fach in der Bevölkerung eh schon keinen guten Ruf hat? Oder ist unsere Klinik da einfach speziell (sprich: besonders kleinlich)?



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Bei uns (Psych) gibt es ein Fixierungsprotokoll, das die Pflege ausfüllt, Begründung muss eingetragen werden, Arzt muss unterschreiben (gerne auch mal am Morgen für die Nacht davor), es gibt dann auch Spalten für Verlängerung der Anordnung. Wenn es allerdings auf was Dauerhaftes hinausläuft, regelmäßig fixiert wird, wird das über Betreuung und Gericht geregelt.



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  3. #3
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    So ganz genau weiß ich nicht, wie bei uns (UChir) die Regeln sind. Eine ärztliche Anordnung reicht aber offenbar aus, schließlich hält mir die Pflege meistens die Anordnung hin und ich unterschreibe nur noch. Bei uns sind die Fixierungen aber auch meist nur von kurzer Dauer hauptsächlich bei schwer dementen Patienten. Zu 90% reichen Bettgitter Gott sei Dank aus.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  4. #4
    Freizeitstudent Avatar von Strodti
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    Kenn ja nur die Sicht der Pflege (Psychiatrisches Krankenhaus):

    - Anordnungsbogen für den Arzt (Begründung, Art der Fixierung, Anordnung von Sitzwache etc)
    - Fixierungsprotokoll für die Pflege (Beschreibung von Vorkommnissen bzw. Beobachtungen, Uhrzeit und Unterschrift der beiden Pflegekräfte, die die Fixierung angelegt bzw. abgenommen haben)
    - Es gab auch noch einen Bogen für Dauerfixierungen (über 24 Stunden), aber den habe ich noch nie gebraucht.

    Meist läuft das ja eh so ab: Fixierung, Med.-Gabe und nach einigen Stunde kann losgemacht werden (vielleicht erstmal eine Hand und ein Bein als Diagonalfixierung etc.). Bei uns im Haus mußte jede Fixierung von einer Pflegekraft als Sitzwache überwacht werden, daher war das ein riesen personeller Aufwand.

    Bei Pat. ohne PsychKG Beschluss wurde dieser dann eingeholt (z.B. in der Forensik). In der allgemeinpsychiatrischen Aufnahme hatten die meisten eh einen PsychKG Beschluss, da wurde (glaube ich, ist jetzt ja wieder 2 Jahre her) kein Richter mehr angerufen.

    Zu den bürokratischen Hürden: Mir kamen die damals zwar auch riesig vor, aber angemessen. Ist ja doch ein großes Maß an Freiheitseinschränkung. Und spätestens, nachdem ein Patient mal das das Personal angezeigt hatte, war jede Doku gut.
    Geändert von Strodti (23.03.2009 um 07:53 Uhr)
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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von leofgyth77
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    yep, bei uns lief es ganz genau so wie bei strodti ab...allerdings wurden die sitzwachen wohl vor mir etwas vernachlässigt, aber nach einem kleinen zwischenfall wurden diese wieder eingeführt und ziemlich streng durchgezogen. fand ich auch richtig so (:
    allerdings durfte die sitzwache tagsüber auch von fsj/ zivi bei uns auf station übernommen werden, da wir von der pflegerischen seite leider chronisch unterbesetzt waren und sonst der stationsalltag gar nich durchführbar gewesen.
    Auch ein Schritt zurück ist oft ein Schritt zum Ziel.



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