Was mich hier sehr wundert...sind zwei Dinge...
1) Wieso führt eine Kollegin im 3. Monat ihrer Ausbildung diese Gespräche mit den Angehörigen (offensichtlich ohne oberärztliche Beteiligung)?
2) Wer kam denn auf die Idee mit der Ernährung / PEG?
Davon abgesehen halte ich den Ernährungsverzicht bei suffizienter Volumentherapie durch E'lyt-Lösungen IN ABSPRACHE mit den Angehörigen für vertretbar. M.E. gehört allerdings der Morphinperfusor ZWINGEND und nicht nur bei Schmerzen, dazu. Morphin ist, wie wir alle wissen, in diesen Situationen hervorragend dazu geeignet, den Patienten vom Geschehen (sofern bei der Diagnose überhaupt noch davon auszugehen ist) zu distanzieren. Insofern gehört es einfach mit dazu.
Und noch eine ganz wichtige Regel: End-of-life-decisions gehören IMMER und AUSNAHMSLOS von Ober- u./o. Chefärzten mit den Angehörigen besprochen und dokumentiert. Alles andere führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Ärger und ggf. sogar zur Klage...