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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    LA Avatar von alex1
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Und ganz ehrlich: wenn ich sehe, wie einige onkologische Fachärzte in präfinale Patienten noch Unmengen an Chemo ("Milde Chemo geht immer!" ) und Antibiose und Gerinnungsfaktoren und hastdunichtgesehen reinkippen, weil sie sich nicht zur Entscheidung, den Patienten "gehen" zu lassen durchringen können, dann spreche ich denen die Fähigkeit für o.g. Gesprächsführung ab.
    Naja, irgendwie müssen sie ja auch erklären warum die Chemotherapie tatsächlich eine bessere Lebensqualität und verlängertes Überleben bringen als best supportive care oder tender loving care.
    Ganz böse Zungen meinen nämlich auch, dass einige Chemotherapeutika bei einigen Tumoren gar keine wahre Lebensqualitätsverbesserung und Gesamtüberlebenverlängerung bringen als keine zytostatische Behandlung (es sind ja auch ziemlich marginale Überlebenszeitgewinne, z.B. ProstataCa mit Docetaxel 2 Monate mehr).
    Was tatsächlich die Verbesserung dieser Endpunkte bringt sind eventuell die Tatsache, dass der Patient regelmässig ins Krankenhaus wegen der Chemotherapie und Blutbildkontrollen gehen muss und dann ganz nebenbei viel mehr supportive Therapie gemacht wird als bei einem Patienten, der keine zytostatische Behandlung bekommt.
    In God we trust, all others must have data.



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  2. #27
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Zitat Zitat von hennessy Beitrag anzeigen
    im präfinalen Stadium spielt für die Angehörigen auch weniger die fachliche Seite eine Rolle, sondern viel mehr die menschliche Seite. Und da ist Einfühlungsvermögen gefragt, egal, ob Chef oder Assistenzarzt.
    E-ben!
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    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  3. #28
    LA Avatar von alex1
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    Zitat Zitat von hennessy Beitrag anzeigen
    im präfinalen Stadium spielt für die Angehörigen auch weniger die fachliche Seite eine Rolle, sondern viel mehr die menschliche Seite. Und da ist Einfühlungsvermögen gefragt, egal, ob Chef oder Assistenzarzt.
    Das ist absolut richtig.

    Ein weiterer Endpunkt ist eine gewisse "Pflicht" die man als Stationsarzt meines Erachtens hat, bis zu Ende für seine Patienten und ihre Angehörige da zu sein.
    Darüber hinaus hat der Stationsarzt ein anderes Verhältnis zu seinem Patienten.
    Wer hat das Blut abgenommen, wer hat die Zugänge gelegt, wer hat die Erstanamnese und Erstuntersuchung gemacht, wer hat zwischendurch Lunge und Bauch auskultiert, wer hat die kleinen Aufklärungen zwischendurch gemacht, wer hat jeden Tag Visite gemacht, wer hat Fragen beantwortet, wer hat jeden Tag "Guten Morgen" dem Patienten gesagt?
    Der Stationsarzt oder der Oberarzt?
    Der Oberarzt ist einigen Stationsn für eine halbe Stunde auf Station um zu schauen, das keine Katastrophen gerade passieren und macht einmal pro Woche Visite wenn mach Pech hat. Er kennt die Patienten nicht beim Namen vielleicht, er kennt die Details nicht und er hat vermutlich die Angehörigen nie gesehen.

    Es ist auch die Pflicht des Assistenzarztes zu lernen wie er mit Basistherapie umgehen soll und glaubt es mir, wenige Kollegen werden Einem angreifen, wenn das was gemacht wurde (egal ob mit oder ohne Einverständnis des Oberarztes/Chefarztes passierte) evidenzbasiert und ethisch vertretbar war.
    Es ist kein schöner Teil des Jobs für die meisten von uns vielleicht.
    Wir kriegen im Studium mitgeteilt, dass wir da sind um Patienten zu helfen und zu heilen. Aber manchmal ist die Garantie auf einen angenehmen Tod das Beste was wir für unsere Patienten machen können. Es gibt klare Grenzen wie weit man gehen darf, aber es gibt auch eine verdammt grosse graue Zone wo Alles erlaubt ist, solange man diese Massnahmen begründen kann.
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