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Ich hab den Wechsel von 24(36) Stunden Diensten auf Schichtdienst in der Inneren miterlebt. Und ich muss sagen 24- Stunden und dann heimgehen war ok. Normalerweise konnte man ein paar Stunden schlafen. Assig war wenn man vor lauter Personalmangel am nächsten Tag nicht nach hause konnte und in der NAcht nicht geschlafen hatte. Da hab ich auch schon mal den PAtientenkontakt verweigert und nur noch Papierkram gemacht.
Im Schichtdienst war eigentlich nur die Früh- und Spätschicht zu gebrauchen. Nachtdienst war richtig assig. Und die Stationen haben richtig gelitten. Ein Schichtzyklus hat nämlich immer 7 Tage plus 2 Tage frei gedauert.
Also Montag bis Mittwoch normale Arbeitszeit. Donnerstag bis Mittwoch Schicht. Donnerstag/Freitag frei für die Wochenendschichten. Und Montag wieder normal weiter. Wenn man Pech hatte dann wieder in eine Schicht. Wochenende übrigens Zweischichtsystem (Also die Nachtschicht beide Tage, die beiden anderen einen).
Und wenn ich dran denk wie viel Zeit für die Übergaben drauf gegangen ist. Echt zum kotzen.Ich fand man war nur am rotieren, die Arbeit in der SChicht zu erledigen, bis der nächste kam, zu dokumentieren, zu übergeben und dann das ganze wieder von vorne. Und bis zur Übergabe an die Stationsärzte und Chef am nächsten Morgen liefs teilweise wie bei der "stillen Post".
Dann lieber 24 Stunden, dann kann man sich die Arbeit einteilen, kennt seine Schäflein, übergibt die Neuaufnahmen am nächsten Tag und kann auch was dazu sagen und geht dann heim und gut is.
Notaufnahme mit kompletten 3-SChichtsystem unter der Woche und 2 Schicht am WE fand ich gut, wenn der OA mal dran gedacht hätte, dass sich der Tag- Nacht- Rhythmus nach einer Weile umstellt.Und NEF- SChülerschichten und Intubationspraktikum musste da auch noch mit integriert werden.Aber man hat halt nicht noch ne Station mit an der Backe, sondern geht einfach wenn die Übergabe fertig ist und dann ist die Arbeit auch fertig. Übergabe hat auch nur max 20min gedauert, meist auch nur 10.
Immerhin besser als 12Stunden auf Station zu malochen und dann betteln zu müssen wenn man mal nen Behördengang zu erledigen hat oder das Auto in die Werkstatt muss.
In der Inneren hat sich auch keiner um die Arbeitszeiten geschert. Hauptsache auf dem PApier hats gapasst. Dass auf den Stationen aber 12-15 Stunden täglich gearbeitet wurde, wurde nur mit dem Spruch: "Das ist Ihr Problem.SIe sind einfach schlecht organisiert." abgetan. Ein Teil der Kollegen hat sogar Patientenakten zum Diktieren mit nach Hause genommen um ihre Ruhe zu haben. Da im Arztzimmer alle 2min jemand reingeschneit kam.
Insgesamt fand ich die Arbeit da auch sehr unbefriedigend. Wenn man nach einem 12- Stundentag zurückblick und überlegt was man den ganzen Tag überhaupt getan hat und da nicht allzuviel bei rauskommt.
This above all: to thine own self be true,
And it must follow, as the night the day,
Thou canst not then be false to any man.
Hamlet, Act I, Scene 3