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Umfrageergebnis anzeigen: Doktortitel ohne Doktorarbeit?

Teilnehmer
20. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, denn die meisten Doktorarbeiten sind eh Quatsch.

    4 20,00%
  • Nein, denn ein wenig eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten schadet keinem.

    15 75,00%
  • Mir egal.

    1 5,00%
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Ergebnis 21 bis 25 von 49
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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied Avatar von hobbes
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    MD heisst nun wirklich Medical Doctor und entspricht genau unserem Dr. med.

    PhD entspricht unserem Dr. phil. und ist die Dissertation in einer Naturwissenschaft.
    Die amerikanischen Ärzte, welche sowohl MD als auch PhD sind, haben ein Doppelstudium absolviert und zweimal promoviert. Das steht auch jedem von uns Deutschen frei, ein solches Doppelstudium in z.B. Biochemie und Medizin zu machen. Selbstverständlich sind solche Leute super gut qualifiziert für die Forschung.
    Trotzdem ist ein MD völlig mit einem Dr. med. gleichgestellt.
    hobbes



  2. #22
    Registrierter Benutzer Avatar von RadioDoc
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    Deine Ausführungen sind nicht richtig. Ein MD entspricht nicht einem Dr.med., da hierfür gar keine Dissertation angefertigt wird. Es handelt sich absolut nur um den Studienabschluß. In den USA heißt auch der Jura-Abschluß JD (juris Doctor). Beides sind aber keine Doktortitel, auch wenn es bei wörtlicher Betrachtung so zu sein scheint. Ein PhD hat auch kein Doppelstudium absolviert, sondern er fertigt neben seinem Medizinstudium, welches sich dadurch allerdings von 4 auf 6-7 jahre verlängert, eine Dissertation an. Anders sieht das nur dann aus, wenn der PhD in einem anderen Gebiet als in einem medizinischen Fach erworben wird.



  3. #23
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    Original geschrieben von RadioDoc
    Deine Ausführungen sind nicht richtig. Ein MD entspricht nicht einem Dr.med., da hierfür gar keine Dissertation angefertigt wird. Es handelt sich absolut nur um den Studienabschluß. In den USA heißt auch der Jura-Abschluß JD (juris Doctor). Beides sind aber keine Doktortitel, auch wenn es bei wörtlicher Betrachtung so zu sein scheint.
    Bin ich immer noch nicht deiner Meinung. WIE ein Doktortitel erworben bzw. vergeben wird ist doch absolut zweitrangig. Ob dazu eine spezielle Arbeit angefertigt werden muss oder nicht, kann ja von Land zu Land bzw. Universität zu Unversität verschieden sein. Für mich ist der MD gleichzusetzten mit dem Dr. med., da stimme ich mit hobbes überein.

    Original geschrieben von RadioDoc

    Ein PhD hat auch kein Doppelstudium absolviert, sondern er fertigt neben seinem Medizinstudium, welches sich dadurch allerdings von 4 auf 6-7 jahre verlängert, eine Dissertation an. Anders sieht das nur dann aus, wenn der PhD in einem anderen Gebiet als in einem medizinischen Fach erworben wird.
    In diesem Punkt allerdings gebe ich dir absolut recht. Für einen PhD ist eine mehrjährige wissenschaftliche Tätigkeit von Nöten - ein Zweitstudium aber sicher nicht.



  4. #24
    Diamanten Mitglied Avatar von hobbes
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    Die aufgeworfene Frage nach dem notwendigen Dissertationsumfang ist schon von elemtarer und wegweisender Bedeutung.

    Grundsätzlich gehört zu jedem Universitätsstudium die Möglichkeit dieses mit einer Dissertation als dem höchsten Ausbildungsabschluss zu beendigen. Die Frage ist nun, wollen wir die Medizin zweiteilen? In eine Hälfte von Theoretikern, der duch die intensive Forschung und Dissertationstätigkeit von mehreren Jahren garantiert die ganze Praxis abhanden kommt. Diese Leute wären also anschliessend erstens nicht mehr unbedingt zu einem Hausarzt-Dasein zu motivieren, da sie dazu überbildet sind, zweitens wollen diese dann weiterhin in der Forschung etwas mithalten was eine Rückkehr in die praktische Arbeit erschwert. Gemäss RadioDoc zählt aber nur als Forschung, was Hand und Fuss hat, was hochtheoretisch ist. Zudem wäre noch anzufügen, dass ich das Medizinstudium nicht für eine gute Basisausbildung für eine biochemische Forschung halte.

    Der andere Teil der Mediziner wären die Praktiker. Diese würden sich ganz auf die Arbeit mit den Patienten konzentrieren und die Wissenschaft zwar dankend konsumierend zur Kenntnis nehmen, sich aber - aus Qualifikationsgründen? - nicht mehr aktiv an der Wissenschaft beteiligen. Nur, dazu braucht es kein Studium. Diese Mediziner - ohne Dr. - sind dann eben überqualifizierte Krankenpfleger. Ihnen müsste auch verwehrt werden, eine billige Dissertation zu schreiben (Achtung: dieser Satz ist ironisch!!).

    Ich bin wirklich aus gründsätzlichen Überlegungen gegen eine solche Spaltung. Ich erachte auch die klinische und praktizierte Medizin als Wissenschaft. Ich denke, dass man nicht nur in der Pathologie, in der theoretischen Radiologie und in der Mikrobiologie dissertieren dürfen sollte. Weshalb darf sich eine Dissertation nicht z.B. mit den Vor- und Nachteilen einer Stentimplantation und Bypass-OP beschäftigen, oder bla bla bla mit dergleichen. Wieso soll dass nicht genug anspruchsvoll sein und weshalb - um alles in der Welt - muss das unbedingt 2 Jahre dauern. Es geht nun mal einfach auch kürzer!

    Es ist doch trotzdem etwas anderes wenn ein Physiker doktoriert. Die Dissertation ist dort nicht berufsfremd, sie ist kein Time-out in der Laufbahn, sondern sie ist der Grundstein einer Forschungstätigkeit, der noch viele weitere ähnliche Folgen werden. Anders bei der Medizin; die Dissertation ist oft die einzige selbstständige Forschungstätigkeit im Leben eines praktischen Wissenschaftler. Aber dazu haben wir doch trotzdem das Recht!

    hobbes



  5. #25
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    @ Hobbes

    Also, wenn ich Dich richtig verstehe, geht es Dir doch darum, daß auch der praktisch tätige Arzt eine Möglichkeit hat, zumindest einmal eine wissenschaftliche Arbeit zu erstellen. Da stimme ich Dir vollkommen zu. Ich denke der größere Streitpunkt ist aber, wie diese wissenschaftliche Arbeit titelmäßig bedacht wird. Da eine normale medizinische Doktorarbeit eher dem Anspruch an eine Diplomarbeit genügt, wäre dann auch hierfür ein Diplomtitel der richtige. Damit wäre dann sowohl erreicht, daß jeder Mediziner mal zumindest eine kleinere Forschungsleistung erbringt, wie Du es forderst, andererseits wird vermieden, daß eine Titelinflation einsetzt. Das wäre dann doch ein guter Kompromiss. Was den Dr.-Titel angeht, sehe ich aber einfach nicht den Grund, warum alleine in der Medizin mit diesem keine richtige umfangreiche Forschungsarbeit verbunden sein soll. Es gibt auch andere praktische Fächer, bei denen eine mehrjährige Forschungstätigkeit eine zu lange Unterbrechung der Praxis bedeuten würde. Aber deshalb haben dann eben die meisten Ingenieure oder Betriebswirte keinen Doktortitel. Warum soll nur die Medizin eine Ausnahme machen?



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