Nicht im Beruf.
Nein.Oder wird zumindest von euch Kreativität gefordert?
Nein. Und wenn du es machst, kriegst du neidische feinde.Nicht nur auf künstlerische Arbeit beschränkt, sondern müsst ihr euch bei "Problemlösungen" aller Art auch mal Neues einfallen lassen, bzw. alte Konventionen ablegen?
Meistens, ja.Oder ist der Patient im Grunde nur nach Schema zu behandeln, bis seine Krankheit zugeordnet werden kann?
Keine Ahnung. Ich denke nicht. Es geht mehr da um feinheiten, dass du weniger oft den larynxnerv durchschneidest, als dein kollege.Könnte man bei einem chrirurgischen Fach eventuell von mehr "kreativer Handarbeit" sprechen?
Spieltheoretisch und diplomatisch den Oberärzten gegenüber, schon.Aber ich eher allgemein, fühlt ihr euch auf geistiger Ebene herausgefordert?
Werde nie Künstler. Nie. Niemals. Besorg dir einen job, und schreib deinen Buch so nebenbei. Besorgst dir auch mehr künstlerische freiheit indem du einen fixen Gehalt bekommst.In einigen Threads hab ich schon ähnliche Entscheidungsprobleme gelesen, z.B zwischen Medizin und Schauspielschule - Ich weiß nicht, ob hier einige Ärzte auch mal in einer solchen Situation waren, aber könnt ich von euch behaupten, heute noch (eventuell neben dem Arztberuf) Zeit für Kunst und Muse zu haben? Theater Spielen ist vermutlich sehr zeitaufwändig, aber wie sieht es mit Fotographieren, Zeichnen, vielleicht sogar in einer bestimmten Szene aktiv Sein aus? Oder fängt man bei solchen Interessen lieber gleich ein Kunststudium an? :
Bisschen besser in der Klinik. Bisschen.Die andere Seite sind die Naturwissenschaften. Das Medizinstudium kommt mir so vor, als geht es nicht umbedingt um (analytisches) Denken, eher meist nur um Nachvollziehen und auswendig Lernen. Soweit, so gut, aber geht es im (klinischen) Beruf ähnlich weiter?
Ja. Wobei der größte teil deiner Zeit damit verbracht wird, routine zu wiederholen.Klar, eine Forderung besteht sicher darin, dass Gelernte nun auch anzuwenden, aber wenn ich mich wirklich noch mehr mit Naturwissenschaften beschäftigen will, muss ich wohl zwangsweise in die Forschung gehen, oder?
Vor allem molekülarbiologie, wenn du an "benchwork" denkst.Aber selbst da spielt vermutlich vor allem Biologie und Chemie eine Rolle?
Strahlentherapeuten kennen sich oft gut aus mit Physik, wenn die forschen, habe ich den Eindruck.Sollte ich, wenn ich eher technisch visiert bin, lieber gleich Medizinische Informatik (o.ä.) studieren, oder gibt es Möglichkeiten, nach Humanmedizin da noch irgendwie in die Sparte zu kommen (e.g. als Radiologe)?
Ich glaube, dass Problem vielleicht ist, dass dir sowohl das genial sein als auch das gesellschaftliche ansehen wichtig ist, und du schaffst das beides nicht so richtig zu kombinieren. Wenn du das talent hast, an die Uni Mathematik-karriere zu machen, dann vergiss Medizin. Ehrlich. Wenn du glaubst, du schaffst nur noch Lehrer zu werden, dann vergiss Mathematik. Dann bleiben Kombiberufe übrig, oder Medizin. Aber wenn dir Naturwissenschaftliches taugt, dann solltest du halt überlegen ob du motivation genug hast, was total uninteressantes 5-6 Jahre lang zu Studieren.Das Problem sind irgendwie zuviele Interessen, und keines will ich so richtig zugunsten eines anderen aufgeben :\