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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Mal ganz abgesehen von der Klinik und der Arbeit am Patienten gibt es sehr deutliche Bestandteile der Kunst im Arztberuf bzw von Ärzten betriebenes Kunsthobby. Bestes Beispiel ist Frank Henry Netter - Arzt, Anatom und Zeichner unzähliger Medizinbilder, wobei sein Anatomieatlas nur einen kleinen Teil davon ausmacht. http://www.netterimages.com/
    Von den vielen Lehrbuchautoren, die ihre Abbildungen selbst malen ganz zu schweigen. Und gibt nicht wenige Abteilungschefs, die ihre eigenen Werke im Klinikflur aufhängen.



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  2. #12
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    Zitat Zitat von Cheshire Cat Beitrag anzeigen
    I) Fühlt ihr euch in eurem Beruf auf irgendeine Weise "kreativ"?
    Nicht im Beruf.

    Oder wird zumindest von euch Kreativität gefordert?
    Nein.

    Nicht nur auf künstlerische Arbeit beschränkt, sondern müsst ihr euch bei "Problemlösungen" aller Art auch mal Neues einfallen lassen, bzw. alte Konventionen ablegen?
    Nein. Und wenn du es machst, kriegst du neidische feinde.

    Oder ist der Patient im Grunde nur nach Schema zu behandeln, bis seine Krankheit zugeordnet werden kann?
    Meistens, ja.

    Könnte man bei einem chrirurgischen Fach eventuell von mehr "kreativer Handarbeit" sprechen?
    Keine Ahnung. Ich denke nicht. Es geht mehr da um feinheiten, dass du weniger oft den larynxnerv durchschneidest, als dein kollege.

    Aber ich eher allgemein, fühlt ihr euch auf geistiger Ebene herausgefordert?
    Spieltheoretisch und diplomatisch den Oberärzten gegenüber, schon.

    In einigen Threads hab ich schon ähnliche Entscheidungsprobleme gelesen, z.B zwischen Medizin und Schauspielschule - Ich weiß nicht, ob hier einige Ärzte auch mal in einer solchen Situation waren, aber könnt ich von euch behaupten, heute noch (eventuell neben dem Arztberuf) Zeit für Kunst und Muse zu haben? Theater Spielen ist vermutlich sehr zeitaufwändig, aber wie sieht es mit Fotographieren, Zeichnen, vielleicht sogar in einer bestimmten Szene aktiv Sein aus? Oder fängt man bei solchen Interessen lieber gleich ein Kunststudium an? :
    Werde nie Künstler. Nie. Niemals. Besorg dir einen job, und schreib deinen Buch so nebenbei. Besorgst dir auch mehr künstlerische freiheit indem du einen fixen Gehalt bekommst.

    Die andere Seite sind die Naturwissenschaften. Das Medizinstudium kommt mir so vor, als geht es nicht umbedingt um (analytisches) Denken, eher meist nur um Nachvollziehen und auswendig Lernen. Soweit, so gut, aber geht es im (klinischen) Beruf ähnlich weiter?
    Bisschen besser in der Klinik. Bisschen.

    Klar, eine Forderung besteht sicher darin, dass Gelernte nun auch anzuwenden, aber wenn ich mich wirklich noch mehr mit Naturwissenschaften beschäftigen will, muss ich wohl zwangsweise in die Forschung gehen, oder?
    Ja. Wobei der größte teil deiner Zeit damit verbracht wird, routine zu wiederholen.

    Aber selbst da spielt vermutlich vor allem Biologie und Chemie eine Rolle?
    Vor allem molekülarbiologie, wenn du an "benchwork" denkst.

    Sollte ich, wenn ich eher technisch visiert bin, lieber gleich Medizinische Informatik (o.ä.) studieren, oder gibt es Möglichkeiten, nach Humanmedizin da noch irgendwie in die Sparte zu kommen (e.g. als Radiologe)?
    Strahlentherapeuten kennen sich oft gut aus mit Physik, wenn die forschen, habe ich den Eindruck.

    Das Problem sind irgendwie zuviele Interessen, und keines will ich so richtig zugunsten eines anderen aufgeben :\
    Ich glaube, dass Problem vielleicht ist, dass dir sowohl das genial sein als auch das gesellschaftliche ansehen wichtig ist, und du schaffst das beides nicht so richtig zu kombinieren. Wenn du das talent hast, an die Uni Mathematik-karriere zu machen, dann vergiss Medizin. Ehrlich. Wenn du glaubst, du schaffst nur noch Lehrer zu werden, dann vergiss Mathematik. Dann bleiben Kombiberufe übrig, oder Medizin. Aber wenn dir Naturwissenschaftliches taugt, dann solltest du halt überlegen ob du motivation genug hast, was total uninteressantes 5-6 Jahre lang zu Studieren.



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  3. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Cheshire Cat
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    @alphawelle: Mit solch einer Antwort hab ich irgendwie noch gerechnet... Jedenfalls Danke, mal die gegenteilige Erfahrung ins Spiel zu bringen.

    Zitat Zitat von alphawelle
    Wenn du das talent hast, an die Uni Mathematik-karriere zu machen, dann vergiss Medizin. Ehrlich. Wenn du glaubst, du schaffst nur noch Lehrer zu werden, dann vergiss Mathematik. Dann bleiben Kombiberufe übrig, oder Medizin.
    Da steckt auf jeden Fall viel Wahres dahinter. Ich wünschte, ich wüsste, ob das mit einem naturwissenschaftlichen Studium so einfach hinhauen würde! Ob nun Mathematik oder Physik... an manchen Tagen fühl ich mich, als könnte ich in den Fächer absolut alles bezwingen, an anderen kommen mir wieder Zweifel. Besonders dann, wenn wirklich Fach-Begeisterte mit Ambitionen auftrumpfen, die ich dafür dann doch wieder nicht (jahrelang) aufbringen könnte. Die Uni-Karriere scheint also unrealistisch. Gerade heute hatte ich mit einem Freund über einen Bekannten gesprochen, der bei Jugend forscht im Regionalwettbewerb Physik einen zweiten Preis gewonnen hat. Naja, das sind für mich wirklich technisch interessierte Leute, wo ich aber von meinen Fähigkeiten her nichts verloren habe. Zur Zeit tendiere ich deshalb eindeutig zu Medizin...

    Zitat Zitat von alphawelle
    Aber wenn dir Naturwissenschaftliches taugt, dann solltest du halt überlegen ob du motivation genug hast, was total uninteressantes 5-6 Jahre lang zu Studieren.
    Schade, dass die Naturwissenschaften in der Medizin eher untergehen :\ Eigentlich sollte man annehmen, das Fach sei höchst darauf ausgerichtet... Das Studium würde ich deshalb nicht unbedingt als völlig uninteressant betrachten, wobei mir zugegeben definitiv auch etwas fehlen würde. Aber stimmt schon, letzendlich muss man sich wohl für etwas entscheiden.
    Zitat Zitat von alphawelle
    Zitat Zitat von Cheshire Cat
    Nicht nur auf künstlerische Arbeit beschränkt, sondern müsst ihr euch bei "Problemlösungen" aller Art auch mal Neues einfallen lassen, bzw. alte Konventionen ablegen?
    Nein. Und wenn du es machst, kriegst du neidische feinde.
    Hast du da mal eine negative Erfahrung gemacht? Würde mich doch sehr interessieren

    Zitat Zitat von alphawelle
    Werde nie Künstler. Nie. Niemals.


    @Harvey: Wow, vielen Dank für den Link! Klingt für mich nach einer sehr interessanten Person. Und naja, ist irgendwie motivierend zu sehen, dass sich manchmal auch Interessen verbinden lassen.

    @John Silver: Zu folgendem
    Zitat Zitat von John Silver
    Es bezieht sich darauf, daß Klagen gegen Ärzte und Krankenhäuser im Amiland zum Volkssport gehören. Deswegen sind viele amerikanische Ärzte sehr defensiv in ihrer Vorgehensweise, um im Falle einer Klage möglichst gut dazustehen. Dazu zählt auch ein oft geradezu sklavisches Befolgen von Standardprozeduren und -abläufen.
    hätte ich noch eine Frage, sofern sie dir nicht zu persönlich sein sollte: Soweit ich weiß, hattest du Versuche unternommen, eine Fachausbildung in den USA zu bekommen? Würdest du den Beruf in Amerika aber allgemein als stark eingeschränkt bezeichnen, wenn Amis so gerne ihre Ärzte verklagen? Ich meine, wäre das ein entscheidender Grund, bloß nicht nach Amerika auszuwandern oder unterstelle ich dir hier irrtümlicherweise einen Widerspruch?



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  4. #14
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    Zitat Zitat von Cheshire Cat Beitrag anzeigen
    @John Silver: Zu folgendem hätte ich noch eine Frage, sofern sie dir nicht zu persönlich sein sollte: Soweit ich weiß, hattest du Versuche unternommen, eine Fachausbildung in den USA zu bekommen? Würdest du den Beruf in Amerika aber allgemein als stark eingeschränkt bezeichnen, wenn Amis so gerne ihre Ärzte verklagen? Ich meine, wäre das ein entscheidender Grund, bloß nicht nach Amerika auszuwandern oder unterstelle ich dir hier irrtümlicherweise einen Widerspruch?
    Ich hatte ja nie vor, für immer ins Amiland zu gehen. Wenn ich das wollte, hätte ich die (wenigen, aber immerhin) Einladungen zu Vorstellungsgesprächen wahrgenommen, die ich bekommen habe - aber die haben mir nicht sonderlich gefallen. Deswegen habe ich meine Pläne geändert.

    Im Grunde ist der Arztberuf im Amiland nicht wesentlich stärker eingeschränkt als in Deutschland. Die Amis haben teilweise andere Probleme, weil dort das Gesundheitswesen anders ist als hierzulande. Aber in vielerlei Hinsicht gleichen sich die Systeme an. Es ist sicherlich so, daß im Allgemeinen die Amis defensiver agieren als wir, aber die Deutschen entdecken das Verklagen der Ärzte und Kliniken immer mehr als trendigen Zeitvertreib. Heutzutage wird auch in Deutschland häufiger von rechtlicher Absicherung als von Vorteilen für den Patienten gesprochen. Ferner haben wir zwar nicht das Problem, mit vielen Patienten arbeiten zu müssen, die überhaupt keine oder nur eine unzureichende Krankenversicherung haben; dennoch dominiert das Monetäre immer mehr den Alltag.



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  5. #15
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    Zitat Zitat von Cheshire Cat Beitrag anzeigen
    @Harvey: Wow, vielen Dank für den Link! Klingt für mich nach einer sehr interessanten Person. Und naja, ist irgendwie motivierend zu sehen, dass sich manchmal auch Interessen verbinden lassen.
    Dann gehört aus Gründen der Ausgewogenheit natürlich auch noch ein Link hierher über jemandem, der die Interessen letztlich NICHT verbunden hat Dr. G. Ringsgwandl



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