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@John Silver: Vielen Dank für die ausführliche Antwort -
Zitat von
John Silver
Schema F ist etwas, was einem von Politik, Krankenkassen und Defensivkünstlern aus dem Amiland aufgezwungen wird - aber es ändert nichts an der Tatsache, daß jeder Patient anders ist. Jede noch so kleine OP ist anders. Wenn man nicht in der Lage ist, vom Standardschema abzuweichen und sich etwas einfallen zu lassen, was nun mal als Kreativität definiert ist, dann wird man ganz sicher kein guter Arzt.
Defensivkünstler aus dem Amiland? Bezieht sich das auf ihre Ausbildungsmethoden oder Mentalitäten?
Zitat von
John Silver
Doch das, was man nachvollzogen und gelernt hat, muß man anwenden können, sonst ist all das Wissen nutzlos. Und genau hier kommt es auf analytisches Denken an. Die Differentialdiagnostik ist ein Paradebeispiel für die Anwendung analytischer Denkmuster.
Würdest du sagen, dass das analytische Denken für solche Aufgaben entweder da oder nicht da ist? Oder lässt es sich mit Üben und Erfahrung Sammeln verbessern?
Zitat von
John Silver
Das höre ich oft. Ich habe selbst ähnliche Überlegungen angestellt. Das naturwissenschaftliche Denken fiel mir immer leicht und gefiel mir auch, und ich war (und bin) technikbegeistert. Letztlich habe ich mich gefragt, ob ich wirklich eine naturwissenschaftliche Forscherkarriere oder die eines Medizininformatikers anstreben will. Ich habe mich genauer darüber informiert, wie das aussieht, und was man da später alles machen und erreichen kann; und ich erkannte klar, daß es nicht mein Ding war. Etwas Begeisterung für die Naturwissenschaften und ein Faible fürs Technische sind nicht zwangsläufig eine gute Grundlage für eine Karriere als Wissenschaftler oder Ingenieur.
Finde ich sehr interessant zu lesen, gerade den letzen Satz. Stellt sich tatsächlich die Frage, ob die Neigung zu Naturwissenschaften allein schon ausreicht, in einem solchen Fach wirklich gut zu werden... Wenn ich bedenke, mit welcher Einstellung einige Leute aus meiner Stufe tatsächlich technische Studiengänge wählen, komme ich mir auch eher weniger dafür geeignet vor.
Zitat von
John Silver
Stelle Dir einfach eine Zukunft in 20 Jahren vor, und Dich in jeder einzelnen Karriere. Aber nicht durch die rosarote Grünschnabel-Brille betrachtet, sondern realistisch. Dann wirst Du schon wissen, was Du werden willst, und was nicht.
Nicht der schlechteste Rat...
@Espressa:
Zitat von
Espressa
Kreativität ist nun mal etwas das nicht an allen Tagen gleichermaßen vorhanden ist (spätestens wenn man es sein muss), und auch furchtbares Grübeln über einer Forschungs-Fragestellung kann mal nerven, merkt man spätestens bei der Doktorarbeit...
Ziemlich gut nachzuvollziehen - Klar sollten von einem Arzt auch nicht 24 Stunden am Tag die genialsten Einfälle erwartet werden. Mir wäre nur Abwechslung wichtig: Manchmal schematisch vorgehen und manchmal nach Ideen suchen.