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  1. #6
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    PJ
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    Dalton, U und Mol(ekular)masse

    Molmasse und Dalton sind synonym und haben die Einheit g/mol, d.h. ein Mol, sprich ca. 6 * 10 hoch 23 Atome, wiegt x Gramm.

    U ist die Molekül- bzw. Atommasse. Definiert über das Kohlenstoffatom, welches auf 12 U festgesetzt wurde. Daraus folgt der oftmalige Fehlschluss, dass ein Proton 1 U wiegen würde (C hat ja 12 Nukleonen = Protonen + Neutronen), dies tut es jedoch nicht ganz. Trotzdem entspricht die Atommasse annähernd der Nukleonenzahl.

    Damit das ganze dann etwas einfacher wurde, hat man eben die Mengenangabe Mol so definiert, dass ein Mol soviel wiegt wie die Atomasse, nur eben in Gramm. Daher die komische Zahl 6*10 hoch 23.

    Also wichtig zu kapieren ist: Mol ist eine Mengenangabe (wie etwa ein Dutzend, ein Paar...), U ist eine Massenangabe, und die Molekularmasse/Dalton sagt dir, wieviel ein Mol wiegt.



    reelle/theoretische Osmolarität:

    die theoretische Osmolarität setzt voraus, dass keine Wechselwirkungen zwischen den Teilchen bestehen. Bei hohen Konzentrationen und v.a. bei ionischen Lösungen kommen intermolekulare Wechselwirkungen zum Tragen, die die Osmolariät herabsetzen, daher der Begriff reele Osmolarität.

    D.h. Die reelle (gemessene) Osmolarität ist geringer als die theoretische (berechnete).



    Volumenwirksamkeit

    Das hat primär nix mit der Volumenwirksamkeit zu tun, die ist nämlich vor Allem ein medizinischer Begriff und hängt mit dem kolloidosmotischen Druck zusammen (KOD, Kolloide sind Makromoleküle wie etwa HAES, Albumin, Dextrane....).

    KOD = Anteil des osmotischen Druckes, der durch Kolloide entsteht. Er ist mit etwa 20 mmHg recht klein im Vergleich zu den ionischen Teilchen im Blut, da aber die Kolloide nicht permeabel sind, spielt er praktische eine grosse Rolle.

    Infundiert man also Kolloide wie HAES, steigt der KOD, was dann zu einer Zunahme des intravasalen Volumens führt, da ja nur so ein Ausgleich der intravasalen und interstitielen lOsmolarität entstehen kann. Das wäre dann die Volumenwirksamkeit.

    Merke: Volumenwirksamkeit ist ein empirischer Parameter.

    Eine hypertonere Kolloidlösung (HAES 10%) hat somit auch einen höheren Volumeneffekt als eine weniger hypertone (HAES 6 %).





    Schau dir doch nochmal folgende Links an:

    http://www.biorama.ch/biblio/b50chem...ss/wass030.htm

    http://www.anesthesia.at/hes/pharmakokinetik.pdf



    P.S.: Schön, dass es auch noch Leute gibt, die die Sachen hinterfragen, die man so eingetrichtert bekommt, die meisten Medizinstudenten lernen den Kram einfach, ohne was zu verstehen.
    Geändert von machinehead (07.12.2002 um 17:19 Uhr)



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