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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Diamanten Mitglied Avatar von Gersig
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    Ich glaube, das Problem ist dieses typische Akademikerdenken "Der hat aber viel weniger gemacht als ich...". Sieht man ja auch in Medizinerkreisen, wenn Altklausuren wie Gold gehandelt werden, da sie ja anderen auch die Noten verbessern könnten. Leben und leben lassen sollte die Devise sein. Jeder sollte die Diss machen, die ihm Laune macht und die ihn weiterbringt. Im Endeffekt geht es um Erfahrungen, Stallgeruch und Kontakte



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  2. #27
    Banned
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    Ich habe schon öfter derartiges Geschwafel gehört. Zuletzt sogar von einer Lehramtsstudentin. Die hat "ein Paar" Doktorarbeiten zur Korrektur gehabt, und behauptet, die Diplomarbeiten ihrer Kommilitonen seien ja "besser". Der Grund dafür, daß so viele Außenstehende diesen Schwachsinn glauben und verbreiten, ist einfach.

    Die ganzen Naturwissenschaftler und sonstige Maulhelden sind nicht in der Lage, die medizinische Forschung und ihre Bedeutung zu überblicken. Sie sehen sie nur durch die Scheuklappen ihrer eigenen Forschung - und da spielt die Grundlagenforschung eine stark übergeordnete Rolle. Grundlagenforschung ist für Biologen oder Physiker "echte" Wissenschaft; Anwendungsforschung etc. ist mehr das Profane, das wird nur der Kohle wegen gemacht. In der Medizin hingegen ist die Grundlagenforschung allein wertlos, denn sie ist lediglich die Grundlage für die klinische Forschung; die Grundlagenforschung kann in der Medizin nicht das alleinige Anrecht für sich beanspruchen, "die" Forschung zu sein. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Außenstehende, die sich zwar gern viel auf ihre Wissenschaftlichkeit einbilden und sich von uns abgrenzen möchten, weil wir ja keine "richtigen" Wissenschaftler seien, können die Bedeutung der klinischen Forschung weder verstehen noch beurteilen.

    Es ist an sich eine durchaus diskutable Idee, eine Art "MD" einzuführen, einen spezifischen Medizinertitel. Die Gründe jedoch, die dafür angeführt werden, sind mehr als unsinnig. Auch der Journalist, der den Artikel verfaßt hat, hat sich offenbar keine eigenen Gedanken zu diesem Thema gemacht, oder war dazu nicht in der Lage - aber die Kolumne muß ja gefüllt sein. Wenn man den Studenten praktisch jede Motivation zur Promotion nimmt, indem man einfach in die bestehenden Verhältnisse einen "MD" reinknallt, wird man schmerzhaft auf dem Hosenboden landen; doch es betrifft ja die Medizin, nicht die Chemiker oder Biologen, also ist es denen egal, die können schön weiter das Maul aufreißen und sich über uns "Schmalspurwissenschaftler" beschweren. Wenn die ganzen Studenten aus den Labors, aber vor allen Dingen aus der klinischen Forschung verschwinden, wird die Forschung schlicht im Popo sein. Okay, die Grundlagenforschung, zumindest die Routinearbeit, kann man Biologen, Biochemikern oder auch MTAs übergeben - das wird die Sache aber bedeutend teurer machen, als die ach so horrenden 10.000 €, die im Artikel angeführt werden. Wo soll die Kohle herkommen? Machen die ganzen tollen Superwissenschaftler die Arbeit dann für umme? Noch schlimmer wird es die klinische Forschung treffen - denn unsere tollen Superwissenschaftler sind dafür leider nicht zu gebrauchen, diese Arbeit kann man nur Ärzten oder Medizinstudenten anvertrauen. Aber Hauptsache ist, daß die tollen Superwissenschaftler sich von den blöden Medizinern distanzieren können. Hurra.



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  3. #28
    undereducated Avatar von Michael72
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    John Silver hat mit seinem Post voll und ganz ins Schwarze getroffen, in einem Punkt muss ich ihm aber dennoch widersprechen:

    Zitat Zitat von John Silver Beitrag anzeigen
    Der Grund dafür, daß so viele Außenstehende diesen Schwachsinn glauben und verbreiten, ist einfach.
    Der Grund dafür, dass so viele Aussenstehende diesen Schwachsinn glauben liegt eher hier:

    Zitat Zitat von GOMER Beitrag anzeigen
    Daß der Dr. med. nur ein Schmalspurdoktor ist ist alles andere als ein Geheimnis, die Disskussion ihn abzuschaffen und gegen einen anderen Titel zu ersetzen finde ich berechtigt.
    Wenn schon wir Medizinstudenten, die noch keine Arbeit abgeschlossen haben, uns in die Lage versetzt fühlen, den Wert einer medizinischen Dissertation für die Wissenschaft generell und im Vergleich mit anderen Disziplinen zu beurteilen, wie soll dann das gemeine Volk (inklusive der Journalisten der SZ) dazu in der Lage sein, zu differenzieren?

    Solange wir Mediziner uns immer wieder klein machen lassen und uns von anderen einreden lassen, dass wir arme Würstchen mit Schmalspurwissenschaft sind, brauchen wir uns doch nicht zu wundern. GOMER beweisst doch wunderschön, dass er sogar selbst daran glaubt, etwas völlig sinnloses zu tun, dass ihm ohne Erbringung jedweder Leistung geschenkt wird.

    Ich bin im Übrigen sehr wohl der Meinung, dass meine Doktorarbeit einen Teil zur Weiterentwicklung der medizinischen Wissenschaft beitragen wird und dafür muss ich nicht vier Jahre neun Stunden am Tag im Labor stehen. Das müssen Mathematiker und Geologen im Übrigen auch nicht und niemand würde bestreiten, dass die echte Wissenschaft betreiben.

    Im Übrigen ist im physikalischen Sinne Leistung als Arbeit pro Zeit definiert. Je schneller man also eine Arbeit erledigt, desto mehr Leistung hat man erbracht. Denkt mal drüber nach, liebe Biologen...
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  4. #29
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Michael72 Beitrag anzeigen
    dafür muss ich nicht vier Jahre neun Stunden am Tag im Labor stehen. Das müssen Mathematiker und Geologen im Übrigen auch nicht und niemand würde bestreiten, dass die echte Wissenschaft betreiben.
    Eben. Deswegen ist es ja auch etwas völlig anderes, wenn die dann nochmal 4 Jahre dranhängen! Ursprünglich ging es ja nur darum, dass Dr. med. und Dr. rer. nat. (und Dr. phil. usw.) nicht miteinander vergleichbar sind.

    Wenn du hier Diplom-Wissenschaftler und Dr.med.s auf eine Stufe stellst, hast du die Verhältnisse wohl ganz gut getroffen!

    (Und darüber, was "echte" Wissenschaft ist, werden wir uns hier nie einigen - aber darum geht's ja auch nicht.)



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  5. #30
    undereducated Avatar von Michael72
    Mitglied seit
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    Zitat Zitat von coron Beitrag anzeigen
    Wenn du hier Diplom-Wissenschaftler und Dr.med.s auf eine Stufe stellst, hast du die Verhältnisse wohl ganz gut getroffen!
    Tja, nur leider habe ich das weder gesagt noch gedacht. Selbstverständlich bezog ich mich auf die jeweiligen Dissertationen. Lass mich raten: Du wartest noch auf einen Studienplatz?
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