Ich finds lustig, wie wir uns auf solche Diskussion überhaupt einlassen können...
Wie soll das denn in der Zukunft aussehen?
Erklärt mir dann eine Lehrerin das ihr Studium schwerer war als meins und das ihr Dienst am Volk 10x höher zu bewerten ist als meiner?
Leute wir müssen LEBEN RETTEN!!!!! Und uns nicht mit arbeitslosen Biologen streiten!!!!!
Ihr merkt aber schon, dass hier völlig am Thema vorbeidiskutiert wird?
Kernpunkt der ganzen Geschichte ist doch, dass die ERC den Dr. med. nicht mehr als Mindestnachweis für wissenschaftliches Arbeiten akzeptiert - eine Institution, über die zunehmend die Fördermittel für Forschung verteilt werden (und gleiches gilt übrigens auch für die DFG, da gilt man faktisch auch erst mit Habil als förderungswürdig). Da liegt es doch auf der Hand, dass man etwas ändern muss.
Wenn dann überlegt wird, einen professionellen Doktortitel an alle Absolventen abzuschenken und für die wirklich interessierten und fähigen Medizinforscher eine anerkannte Alternative zu schaffen, dann sollten wir das Geschenk doch dankbar mitnehmen - jeder bekommt seinen Doktor; die in der Forschung mitmischen wollen sogar einen, mit denen sie Gelder einwerben können. That's nice!
Aber nö, erstmal klarstellen, dass der medizinische Doktortitel mind. gleichwertig ist - mal paar Monaten Akten ausgewertet / Zellkultur betrieben, danach sollte man doch in der Lage sein, seine TA/Studienschwester und Studenten/Doktoranden selbst anzuleiten. Studium der Medizin ist ja eh viel schwerer (35 SWS!) und die NaWis behaupten immer, dass ihre Doktorarbeit viel schwieriger ist, würden wir ja nie machen. Besser nochmal darauf hinweisen, dass bei uns das Studium doch um einiges anstrengender war! (btw: was für ein Schwachsinn - das genauso Apfel mit Birnen vergleichen, wie hier immer für den Vergleich von Diss rer. nat/med unterstellt wird: Naturwissenschaften erfordern deutlich mehr Selbstorganisation. Wenn man mal ein Semester nicht so Bock hat, dann macht man halt kaum was, wenn man das aber alle Semester so durchzieht, ist man schnell am Ende der Karriereleiter).
Hauptberuflich Wissenschaftler ist man erst, wenn man eine unbefristete Stelle hat - 60h in der Woche im Labor stehen muss dann wohl als nebenberuflich aufgefasst werden. Wahrscheinlich sind die NaWis hauptberuflich eh alle Taxi-Fahrer - spätestens morgen, wenn der Vertrag ausläuft. Und weil das so ist, lästern sie immer über unsere Doktorarbeit - Neid und Existenzangst halt. Aber wir stehen dem ja völlig vorurteilsfrei gegenüber. Und wer sollte sonst auch die klinische Forschung machen? Darüber nachzudenken, dieses Feld in die Hand von kompetenten Assistenzärzten zu geben - niemals. Bei jeder klinischen Studie von Pharmaunternehmen sind natürlich NaWis und Statistiker und und und beteiligt, aber für die nicht nicht finanziell motivierte klinische Forschung der Universitäten ist der Medizinstudent das Mass aller Dinge (hier noch ein Sternchen dran, dann ist es auch signifikant...).
Warum erkennt das nur die ERC nicht an?
Und just zu diesem Zeitpunkt auf Seite 1 im Unterforum Doktorarbeit folgender Thread:
in 6 Monaten Doktor?
Aber das ja nur die Ausnahme, in Wirklichkeit leisten wir ja in 6 Monaten, wofür die Taxifahrer 3-4 Jahre brauchen. Fragt sich nur, wieso das die ERC nicht anerkennt, wahrscheinlich alles Taxifahrer...
lölchen, mit Deiner Laienpsychologie liegst Du leider daneben.
Der Grund warum ich Doktorand (oder wie ich es lieber ausdrücke: studentisches Mitglied einer Arbeitsgruppe) bin ist der, daß ich scharf auf eine (oder gar mehrere) Veröffentlichung bin, mit dem Titel hat das gar nichts zu tun, den nehm ich als wertarmes Beiwerk halt mit.
Ich bleib dabei, den Dr. med. braucht keiner, man misst wissenschaftliche Erfolge in erster Linie an den daraus resultierenden Veröffentlichungen, und die können ambitionierte Medizinstudenten häufig ganz gut, oder wie viele Biologiestudenten hauen Papers mit nem IF von über 10 raus?