Kann sein, dass ich den ein oder anderen Thread übersehen habe, aber dieses Thema ist niemals ausgelutscht.
In der ganzen *cheiße sitzen wir nur deshalb, weil sich die Mehrzahl der Mediziner wissentlich ausnutzen lässt, das Maul hält und eingelullt ist um es mal schonungslos zu formulieren.
Ich hätte nicht gedacht, dass jetzt gleich so viele schreiben, sich solche Gedanken zu Beginn des Studiums noch nicht gemacht zu haben. Ich finde es auch absolut illusorisch zu Denken, dass es in 6 Jahren alles anders ist. Überlegt euch mal wie tiefgreifend das System und insbesondere sich die Mentalität aller Mediziner ändern müsste um etwas so großes in Bewegung zu setzten. Arbeitsbedingungen die ich für ein akademisches Berufsfeld als "human" einstufen würde, werden in den nächsten Jahrzehnten sicher nicht eintreten.
Ihr müsst euch mal überlegen, wie die Bevölkerung über die Mediziner denkt. Scheinbar ist es ja doch ein all zu häufiges Phänomen, dass im PJ oder als Assistenzarzt das böse Erwachen kommt (das hätte ich nicht erwartet...). Wenn nicht einmal ein großteil der Studenten Bescheid weiß, wie soll dann das Volk verkraften wenn es je zu einem richtig massiven Streik kommen sollte? Ich habe schon öfters bemerkt, dass sich mit den jährlichen Streiks auch immer mehr ein gewisses Unverständniss bei den Menschen breit macht. 2/3 der Deutschen denken doch bestimmt nach wie vor, dass Ärzte Spitzenverdiener sind. Wenn der Hausarzt vor der Praxis den neuen Daimler geparkt hat prägt das sicher mehr das Bild, als ein Zeitungsartikel oder ein Fersehbericht in dem Fakten über Klinikärzte dargestellt werden.
Erfolg wird man meiner Meinung nach erst haben, wenn die große Masse öffentlich rebelliert und das perverse Denken der Ärzte verschwindet, ein Arzt müsse eben physische und psychische Opfer bringen, man helfe ja immerhin anderen Menschen und tue Gutes. - Das kann ich nämlich auch nicht mehr hören, um auf little_lunatics Einwand zurück zu kommen.