3. Semester und schwanger, was jetzt?

[Ariane04]

Zwei Semester Vorklinik habe ich hinter mir und vor 4 Wochen ist mein Schwangerschaftstest positiv ausgefallen. Statt mich auf das neue Semester zu freuen, fahren meine Gefühle jetzt Achterbahn. Den Traum, Ärztin zu werden, will ich deshalb nicht aufgehaben. Mal sage ich mir, es ist zu packen, mal sage ich mir, beides zusammen geht nicht. Fast war ich schon entschieden, beides miteinander zu vereinbaren, aber mein Freund zeigt keinerlei Interesse, ich wäre also wohl voll auf mich allein gestellt.

Kann jemand sagen, ob es grundsätzlich gehen würde, Kind und Medizinstudium zu vereinbaren, bzw. ob die Belastung als Alleinerziehende überhaupt auszuhalten wäre?

Die andere Option, die ich erwäge, ist natürlich, die Schwangerschaft abzubrechen. Eigentlich sprechen alle praktischen Gründe dafür, und im Prinzip halte ich eine solche Entscheidung auch für moralisch vertretbar. Nur, natürlich ist es ein Fehler in solchen Fällen sich im Internet durch Laien Foren zu wühlen, lief es mir kalt den Rücken runter, als ich gelesen habe, wie viele Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch mit psychischen Probleme zu kämpfen haben. Ich dachte immer, das sei ein Problem für die, welche hinter der Entscheidung nicht stehen können. Aber nun lese ich Berichte von Frauen, welche behaupten sich sicher gewesen zu sein und es im Nachhinein stark bereuen und in Depressionen verfallen. Ist das Panikmache? Oder dreht man nach einem Abbruch wirklich durch? In dem Fall wäre es ja noch schwieriger, mein Studium fortzusetzen....

Ach, irgendwie bin ich in der Zwickmühle...

[flopipop]

soweit ich weiß ist medizin mit kind zu studieren natürlich anstrengend, aber durchaus machbar. einige unis bieten sogar hilfestellungen für studierende mütter an. ich würde mein traum niemals aufgeben! es wird schwierig, du wirst vielleicht das eine oder andere semester dadurch verlieren, aber es ist noch lange kein grund, alles hinzuschmeißen!

[Nilani]

Wenn dein Freund schon nicht hinter dir steht, wie siehts mit der Familie aus? So ganz ohne Rückhalt wird es sicher schwierig, aber machbar ist es auf alle Fälle. Gibt ja einige Threads hier mit Kommilitonen, die es geschafft haben. Ansonsten würde ich auch sagen, in der Uni vorbeischauen. Bei uns gibts extra Beratungsstelle bzw. Ansprechpartner. Die können sicher auch weiterhelfen und zumindest erklären, welche Hilfen man in Anspruch nehmen könnte.

Wünsche Dir auf alle Fälle viel Kraft und dass du eine Entscheidung triffst, mit der du dann gut leben kanns

[Hoppla-Daisy]

Sozialberatung an der Uni kontaktieren, Rat holen . Es ist schwierig, aber es ist machbar . In diesem Forum kann dir zwar keiner einen "richtigen" Ratschlag geben (weil richtig oder falsch gibt es dabei nicht ), allerdings können hier einige von ihren Erfahrungen mit Kind berichten. Und die sind in der Quintessenz doch recht positiv.

Bloß keine Schnellschüsse!!!

Liebe Grüße von einer Forenmama (okay, Kind war schon da, als ich anfing - und kam ins 1. Schuljahr; sind zwar andere Belastungen gewesen, aber im großen und ganzen vergleichbar, weil eben auch Belastung )

[thinker]

Naja, man wird natürlich aussetzen müssen, aber spätestens ab dem Kindergartenalter kenne ich mehrere Beispiele die es gut vereinbaren!