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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    unsensibel Avatar von Lava
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    Wollte mal fragen, wie das bei euch so läuft, wenn ihr Kinder mit SHT habt. Unsere Klinik hat leider keine Pädiatrie, so dass wir zwar ältere Kinder (ich sag mal so ab 6 Jahren) zur Überwachung bei uns behalten, wenn sie eine Commotio haben, aber jüngere Kinder immer in die Kinderklinik unserer Stadt schicken zur Überwachung. Gestern hatten wir einen Vierjährigen mit Schädelfraktur nach Sturz. Der war initial kurz bewusstlos und hatte dann mehrfach erbrochen. Die Radiologin mussten wir prügeln, damit die das Röntgen macht und siehe da: Schädeldachfraktur. Ein CT haben wir dann auch noch gemacht, keine intracranielle Blutung. Dem Jungen ging's aber echt nicht gut. Mein Kollege wollte ihn dann nicht in unsere Kinderklinik verlegen, weil die dort nachts weder Röntgen noch CT haben und das Kind wieder quer durch die Stadt schicken müssten, falls es sich wieder verschlechtert. Die Alternative wäre gewesen, ihn auf unsere Intensiv oder Intermediate Care aufzunehmen, aber die haben ja keine Erfahrung mit Kleinkindern. Letztendlich haben wir das Kind nach Frankfurt in eine Klinik mit Kinderintensiv verlegt, was ich für die beste Lösung halte. Unser chef war heute morgen aber etwas ungehalten und meinte, wir hätten den bei uns behalten müssen. Kann man Kinder auf eine Intensivstation für Erwachsene aufnehmen? Die kriegen doch da einen Schock fürs Leben!
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  2. #2
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Die Verantwortung für ein Kind, das wirklich krank ist und das prinzipiell relativ schnell abrauschen kann und nicht nur ne Fraktur o.ä. hat, würde ich, wenn die Möglichkeit besteht (bei Euch eben die Frankfurtvariante), nicht übernehmen wollen. So ausgelutscht der Satz "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen" auch sein mag, ich denke, er hat wohl eine Berechtigung.



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  3. #3
    Platin Mitglied
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    Eindeutig: Kind gehört auf einer Kinderintensivstation überwacht.
    Und da ggf. ein Notfall-Kontroll- CT kurzfristig notwendig werden könnte ist die "Frankfurt-Version" das einzig richtige.

    Ratschlag:
    keine Grundsatzdiskussion mit den Vorgesetzten, da sonst- wenn notwendig - in einem folgenden Fall keine freie Entscheidung mehr möglich ist



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  4. #4
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von pieks Beitrag anzeigen
    keine Grundsatzdiskussion mit den Vorgesetzten, da sonst- wenn notwendig - in einem folgenden Fall keine freie Entscheidung mehr möglich ist
    Insbesondere, wenn der Chef wie in Lavas Fall standardmäßig Nativ-Röntgenbilder nach SHT anfertigen lässt. Vielleicht sollte der sich mal weiterbilden...

    Das habt Ihr schon richtig gemacht!
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #5
    Kramtante
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    Bei uns ist die nativradiologische Aufnahme des Schädels mit Frage nach Fraktur des Gehirnschädels obsolet. Egal ob beim Erwachsenen oder beim Kind.
    Wenn V.a. auf Schädelfraktur wird bei uns immer ein CCT gefahren (weil es nun doch ein paar Antworten mehr liefert als die normalen Bilder in zwei Ebenen).
    Bei Kindern ist das allerdings auch mal so gelagert, dass die Pädiater das absolut nicht wollen. Hatten gerade den Fall am Donnerstag, da waren aber initial die Neurochirurgen mit dran und die wollten das CCT. Und siehe da: Kontusionsblutungen frontal und Contre coup occipital.
    Ist dann zur Überwachung auf die Päd. ITS gegangen.

    Bei bg-lichen Unfällen bleiben die Kinder zur Commotio-Überwachung unfallchirurgisch gemeldet auf der Kinderstation, bei Unfällen außerhalb der bg-lichen Haftung gehen die pädiatrisch gemeldet auf die Kinderstation.
    "If you're gonna be dumb, you'd better be tough."-Johnny Knoxville



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