Nach nunmehr einigen Famulaturen + PJ + 4 Jahren Assi sein kann ich sagen, dass ich meist sehr gut mit der Pflege konnte, ist aber auch der alte Spruch "wie man in den Wald ruft, so schallts auch heraus". Ich hab festgestellt, dass man sich vor allem am Anfang verkneifen muss, sich über Kleinigkeiten aufzuregen, auch wenns berechtigt wäre und von der Gegenseite auch immer gemacht wird (z.B. ich ordne 3000mal ein labor an, und es klappt nie, so dass ich schließlich alles selbst richte..oder ich bin um 19 Uhr noch da, weil ich noch 3 E-Briefe diktieren musste...und die Schwestern kommen alle 5 Minuten ins Zimmer, weil Angehörige da sind o.ä.....auf meinen Einwand, ich wär "eigentlich garnicht mehr da seit ca....ähmm...3 h!" kam da nur: aber ich hab schon gesagt, dass du kommst...grummel...und andersherum, versuch mal, während der 3 h Übergabezeiten + anschließender Kaffee- und Zigarettenpause mal eine Frage an die Pflege zu stellen)...aber seis drum, JA, das ist blöd, und JA, ich fühlte mich meist im Recht...aber es ist vollkommen egal. Also hab ich irgendwann angefangen, Zeugs, dass mir wichtig ist, selbst zu machen...aber meistens erkennt die Pflege das und ist auf einmal ganz kooperativ und nett, mit den meisten komm ich so gut aus, dass wir auch mal miteinander weggehen.
Und auf der ITS (wo unsere "Machos" wohnen) haben wir uns schon Schreiduelle auf dem Flur geliefert...aber das ist alles ok, die sind fit und ich war kleiner Assi, jetzt hat man sich gegenseitig eingeschätzt und ich würde trotz häufiger (meist sarkastischer) Sticheleien am liebsten nur noch da arbeiten... mir ist lieber, einer gibt direkt Kontra, wenn er findet, dass ich Müll mache (und ich kann das andersherum auch), als wenn man imme freundlich lächelt und hintenrum über "den blöden Arzt" herzieht.
(Ach ja, Kuchen helfen immer...ich weiß, ist irgendwie mies, aber der durchschlagende Erfolgt hat mir bisher immer rechtgegeben!)
LG Lee (auf dem Weg zum Spätdienst auf der - ITS)